Am 08.10.2024 um 02:58 schrieb Karl
Janssen über PhilWeb:
…Fummelei
auf dies iDingern😯
„Kein
Mensch ist ohne Fehler“ sagt der Volksmund. Sag ich‘s und
mach ich‘s sogleich…und hab‘ hoffentlich kein
Aneurysma im Hirn, allenfalls Stroh…
fehler, lieber karl,
bei deiner interpretation von "fehler",
denn auch "fehler" (als teilaspekt von verhalten in dem fall) sind
spektral und relativ,
schema spektral: [absoluter fehler .... unentscheidbar .....
gegenteil von fehler]
zb ich versäume meinen bus = fehler,
der bus hat minuten später einen schweren unfall = kein fehler,
minuten vorher nicht eingestiegen zu sein
aneurysmen:
wir alle haben, je älter desto mehr, (gefäß-a) aneurysmen im körper,
(und sehr viele a. sind sogar schon bei geburt als potentiell
angelegt)
und zwar wegen der "unschärfe", mit der alle natürlichen prozesse
ablaufen,
das ist solange kein problem, als der lymphe- und blut- fluss im
körper von kleineren a. nur ein wenig verwirbelt und verlangsamt
wird,
wobei schon das verwirbeln von blut statt laminarem fliessen zu
mikrotrombuli/m.emboli führt, die abgebaut/wieder verflüssigt werden
müssen,
was eine normale physiologie problemlos und in grenzen schafft
wachsen sich die a. im laufe des lebens zu regelrechten "beulen"
aus, und das an größeren gefäßen, wirds langsam kritisch,
denn (1) wird der laminare blutfluss dann ernsthaft gestört, (2)
bilden sich in den a. dann emboli/thromben, (3) werden die
restgefäßwände der a. dann durch unterversorgung immer weitgehender
geschädigt,
bis, mit pech, ein a. dann "platzt" und blut, dass als
(nekrolysierendes) zellgift wirkt, aus dem gefäß undefiniert ins
benachbarte gewebe läuft,
was je nach betroffenem gewebe von nur "schädlich" bis tödlich
wirken kann (zb kräftiges a. im gehirn)
wachsende a. bilden sich hauptsächlich an gefäßeverzweigungen unter
primärem blutdruck stehender gefäße, also "arterien",
sofort tödlich zb aorten-a. (am herzausgang), oder meist a. an den
gefäßen der hirnbasis oder im stammhirn
das teuflische, unberechenbare an a. ist, dass jede im leben
erlittene (auch kleinere) gefäßschädigung zur späteren a.bildung
neigen kann, zb ich stoße mit kopf oder körper irgendwo an, usw,
kann mich mitunter jahre später erst "posttraumatisch" umbringen
(beispiele posttraumatischer spät-apoplexien massenhaft)
* war sogar mein "erster fall" damals in der pathologie:
ein maurer hatte einen harmlosen unfall mit seinem moped auf dem
nachhauseweg von der arbeit, bei dem er nur und scheinbar harmlos
auf den rücken fiel,
entsprechend ging der mann nach dem unfall dann ca 2 monate lang
seinem üblichen tagewerk ohne fühlbare beschwerden nach,
ehe er dann übergangslos von einer stunde zur nächsten ins koma fiel
und starb,
hirn-befund bei uns im sektionskeller dann: posttraumatische
spätapoplexie aufgrund des unfalls zwei monate vorher = tödliche
hirnblutung aus einem "organisierten" aneurysma, also einem vor
unfall
bereits angelegten a. -
die moral von der geschichte: es kann einen sogar "erwischen" ohne
das irgendein aktueller grund dafür vorliegt
moral_2: vielleicht hat dein bekannter, karl, auf dem gerüst
stehend, einen "medizinischen zufall" erlitten, zb eine kleine
passagere herzschlag-unregelmäßigkeit, einen moment lang synkopisch
schwindelig,
und deshalb sturz?, oder etwas zahlreich-ähnliches, denn wir glauben
immer nur, das ausserhalb-von-uns (zb ein gerüst) permanent im blick
und im-verstehen zu haben, in wahrheit aber wechselt aufgrund
unserer
gegenwarts-hirnspeicher kapazität unser
gegenwarts-wahrnehmungs-frame alle ca 2,7 sec, und aufgrund
übermüdung und anderer effekte werden die zeitlichen
"wahrnehmungsfreien" zwischenräume zwischen den frame-wechseln
länger,
ohne dass wir das subjektiv bemerken (deshalb zb enden "müde
autofahrten" oft im nirgendwo, ohne dass die fahrer selbst ohne
kurzschlaf als ursache angeben könnten, was eigentlich genau
passiert ist),
wahrnehmung immer: [2,7 sec].....[2,7sec].....[2,7sec].....
und die [.....]-lücken werden mit fantasien, illusionärer verkennung
usw ausgefüllt, so entsteht die nur scheinbare konstanz unserer
wahrnehmung -
wir müssen uns immer darüber klarsein, dass unser einziger "connect"
zur realität außerhalb von uns ausschließlich über
wahrnehmungsfunktionen läuft, und dass diese nicht nur sensorisch,
sondern auch hirnlich geradezu schauerlich begrenzt sind,
nämlich darauf begrenzt, dass wir mit wahrscheinlichkeit P>0.5
überleben können, mehr konnten und können evolutionäre
(optimierende) mechanismen (leicht kynernetisch nachweisbar) nicht
leisten