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Am 18.01.2024 um 19:24 schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:



Am 17.01.2024 um 04:03 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:

simpel aus wikipedia zum begriff "meta.physik":
"
Der Begriff „Metaphysik“ hat seinen Ursprung in der bibliographischen Bezeichnung eines Werks des Aristoteles, das aus 14 Büchern allgemeinphilosophischen Inhalts bestand. Der Peripatetiker Andronikos von Rhodos (1. Jahrhundert v. Chr.) ordnete in der ersten Aristotelesausgabe diese Bücher hinter dessen acht Bücher zur „Physik“ ein (τὰ μετὰ τὰ φυσικά tà metà tà physiká ‚das nach/neben der Physik‘). Dadurch entstand die Bezeichnung „Metaphysik“, die also eigentlich bedeutet: „das, was hinter der Physik im Regal steht“, aber gleichzeitig didaktisch meint: „das, was den Ausführungen über die Natur folgt“ bzw. wissenschaftlich-systematisch bedeutet: „das, was nach der Physik kommt“. Welchen von beiden Gesichtspunkten man für ursprünglicher hält, ist unter Philosophiegeschichtlern umstritten. Die genaue damalige Bedeutung des Wortes ist unklar. Erstmals belegt ist der Begriff bei Nikolaos von Damaskus. Aristoteles selber verwendete den Begriff nicht. "

das muss man sich auf der zunge zergehen lassen: metaphysik sind also die inhalte jener bücher und schriften, die hinter den büchern zur physik im regal stehen !
nun, bei mir stehen hinter den physikbüchern die bücher "die ermordung der sieben zwerge" und "das leben des ichtyos" im regal, die ich bisher völlig unterschätzt habe, handelt es sich bei beiden doch um metaphysik
schriften tiefster erkenntnisse, und katastrophe, hinter den chemiebüchern liegt ein staublappen im regal, der, nach oben, ein zutiefst meta-chemisches erkenntnis-universum darstellt ...


Man sieht sehr deutlich, im Kern geht es Dir um die Zurückweisung, bisweilen um das Diskreditieren jeglicher Sichtweise, die über das konkret (An)Fassbare, Zählbare, eben über Deine aus  „Hammelkörnchen“ zusammengesetzte Materie hinausreicht. Du willst nicht, daher kannst Du nicht erkennen, was eben diese pure Materie transzendiert. Den Grund dafür kenne ich, sowie auch Du selbst, wenngleich im Unbewussten verborgen und das treibt Dich um, resp. macht Dich umtriebig, ganz wie hier zu erkennen.

Bester Gruß! - Karl

und selbst "metaphysik als das, was nach der physik kommt", kanns nicht richten, denn physik ist ja gerade dazu intendiert, alles zu sein (und abzubilden), das es als welt/ in form welt/ gibt, womit es "außerhalb"  der physik
rein garnichts gibt, physik ist die (beschreibende, wie nacherzählung) grundlage vom allem, das es je gab, jetzt gerade gibt, und jemals geben wird

man könnte nun bös argumentieren, dass die ganze philosophie, sofern sie nur im geringsten auf metaphysik abhebt, selbst metaphysik, und somit irrelevant ist (als beispiel dafür "hat mensch eine seele, und was ist das?"),
oder etwas liebreizender: es gibt im rahmen physik zb das elektron als etwas nicht recht fassbares, als nur irrisierend beschreibliches, und daran kann ich leicht hypersemiosen anschließen, etwa die frage, ob das elektron eine seele hat, weil mensch ua. aus elektronen aufgebaut, und mensch (soll, muß, aus anderen gründen) ja eine seele haben, wobei das ebenfalls wieder hypersemiotisierend abgehandelt wird, denn WEIL mensch eine seele haben soll/muss, wird die existenz einer solchen seele dann (entgegen aller physik) unter meta-physik kautelen begründet - oder derselbe mechanismus: es ist etwas, welt gibts, also daraus dann die zumal sprachfalsche meta-physik frage gebildet "warum ist nicht nichts?" [ denn genauer hieße diese frage "warum ist nicht seiend nicht-seiendes?", und das ist sprach-unsinn, weil es dabei nicht um den frageninhalt geht, sondern um den bindestrich als sprachlichen operator = die eigentliche frage zielt auf die operatoren-grammatik des bindetriches ab ]

schluss aus oben:
sog "meta-physik" ist irrelevantes geschwurbel, und alles, dass auch nur ansatzweise auf meta-physik abhebt, ebenfalls,
so auch die irrelvante frage "gibt es gott (oder äquivalente davon)?", denn physik gibt es KEINEN gott = diese hypothese ist für die existenz und den ablauf der welt nicht notwendig, und damit nach "hypotheses non fingo" irrelevant = physik ist die wissenschaft der minimalen voraussetzungen zum erklären/beschreiben der welt (und nicht der maximalen), sonst könnte ich zb einfach sagen, dass eine tasse, die vom tisch gefallen am boden zerbrochen ist, von gott zerstört wurde usw

[ frage: warum geht ein gläubiger mensch zum arzt, wenn er krank ist, und nicht in die kirche zu seinem gott? antwort: weil wasser immer bergab fließt, und auch gläubige, wenns wirklich eng für sie wird, keineswegs hypersemiosen zu rate ziehen, sondern ganz normale semiosen nutzen arzt=>diagnose=>therapie=>heilung, das hemd ist also auch ihnen näher als die hose, es sei denn schwere erkrankung, zb krebs, dann laufen sie sowohl zum arzt, als auch in die kirche, weil im wissen sterben zu müssen brauchen sie lächerlicher weise "trost", vom arzt, von gott, von den engeln, von allen heiligen, dabei ist sterben, wie geboren werden und leben, etwas völlig normales, nicht der rede wert ]

*
in dir, karl, sehe ich einen teilweise geradezu begnadeten hyper-semiotiker, der seine hypersemiosen teils so ernstnimmt, dass er darin und davon lebt, was aber nicht negativ gemeint ist, weil unendlich viele leute genauso leben und tun, du bist also gewissermaßen die mehrheit, und hast daher alles demokratische recht auf deiner seite

wh.



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