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Naturforschende feiern in diesem Jahr Heisenberg, Philosophierende Frege, der im Revolutionsjahr 1848 geboren wurde und im Quantenjahr 1925 starb. Nach dem kosmologischen (Vorsokratiker), dem mentalistischen (Descartes) und dem materialistischen (Marx) begann mit Frege bekanntlich das sprachkritische Paradigma. In seiner „Begriffsschrift“ analysierte er 1879 die Sätze, deren Sinn Gedanken sind, (wie in der Mathematik) in Funktion und Argument, während Aristoteles den Satz (wie in der Grammatik) in Subjekt und Prädikat zerlegte.1893 ging es Frege dann in den „Grundlagen der Arithmetik" darum, „wahrscheinlich gemacht zu haben, dass die arithmetischen Gesetze analytische Urtheile und folglich a priori sind“. 

Musil hat die Analytizität der Arithmetik literarisch am Beispiel der Probleme thematisiert, die „Der junge Törless“ mit den imaginären Zahlen hat, und Kinkel hat "Im Wind der Freiheit“ die Demokratiebewegung von 1848 heraufbeschworen, die nicht nur an der Gewalt, sondern auch an der Uneinigkeit der Demokraten und an der Manipulation durch die Medien scheiterte. So gewalttätig wie damals wird nicht mehr gegen Demokraten vorgegangen, aber Uneinigkeit zwischen ihnen beseht nach wie vor und die Manipulation ist ins Unermessliche ausgeufert. Sprach- und Ideologiekritik könnten demgegenüber hilfreich sein; wenn sie nicht auf verlorenen Posten stünden.  

IT

Am 02.05.2025 um 12:21 schrieb Ingo Tessmann <tessmann@tu-harburg.de>:

Was nicht alles aus der Zähltätigkeit hervorgebracht wurde: Eine bemerkenswerte Beziehung gibt es zwischen der kombinatorischen Zahlentheorie und der Theorie dynamischer Systeme; denn der Satz von Szemeredi kann äquivalent zum Wiederkehrsatz aus der Ergodentheorie formuliert werden. D.h. in hinreichend großen Zahlenbereichen hat die additive Struktur die ewige Wiederkehr des Gleichen zur Folge. Das Alter des Universums oder die Atomzahl in ihm ist allerdings viel zu klein verglichen mit sehr großen Zahlen: