Am 13.06.2022 um 15:37 schrieb K. Janssen <janssen.kja@online.de>:


Davon abgeleitet und deshalb ist und bleibt mein Lieblingsspruch: „it‘s all about information“.

Einerlei, was Einstein, W. Busch oder eben auch Du, Ingo mir darauf zur Antwort gibt.


Hi Karl, 

mein Bezug auf den Humor bei Einstein und Busch war natürlich wohl gewählt; denn was ich bei Dir vermisse, ist die Distanz, d.h. einfach einmal etwas Abstand gewinnen von seinen Vorurteilen. Wie anders sind neue Theorien zu entwicheln? Der kreative Neuerer war Einstein, Wheeler bloß einer seiner vielen Interpreten. Und Interpretieren kann man viel und endlos, wobei das Sprücheklopfen sicherlich Aufmerksamkeit in den Medien bringt, aber nicht die Physik weiter führt. Vom Universum auszugehen, scheint mir solange sinnlos wie wir keine konsistente Quantengravitation haben. Deshalb ist mir bspw. Friedens Zugang zur Physik über das konkrete Messen im Labor naheliegender als Wheelers weitreichende Spekulationen über das Universum.     

Wie wir zur Quantergravitation kommen, ist nach wie vor ein ungelöstes Problem. Vorurteile von angeblich allem unterliegenden Informationsprozessen bringen uns nicht weiter. Ich sehe als allumfassenden Rahmen des Universums wie der Physik die Mathematik, insbesondere die Wahrscheinlichkeitstheorie. Ihr Unterfallen ja auch viele Informationstheorien. Die Forschungen im Bereich der General Probability Theory GPT scheinen mir auf einem richtigen Weg zu sein und Lami, Regula ist kürzlich ein kleiner Durchbruch gelungen in: "No second law of entanglement manipulation after all“:

https://arxiv.org/abs/2111.02438

in der Pressemitteilung der Uni Ulm hieß es dazu: ”Den Wissenschaftlern ist es erstmals gelungen, eine Verbindung zwischen den drei physikalischen Konzepten Superposition, Verschräkung und Quantenkryptographie ganz ohne Quantenmechanik herzustellen. Diese Entdeckung könnte an den Grundfesten der Physik rütteln, denn sie ist theorieunabhängig und womöglich universell gültig. `In jeglicher physikalischer Theorie kann es den einen Effekt nicht ohne den anderen geben. Sobald Überlagerung stattfindet, kommt auch Verschränkung vor. Und jedes dieser Phänomene erlaubt den Informationsaustausch via Quantenkryptographie', betonen die Forschenden. Diese Erkenntnis könnte den Weg zu Post-Quantentheorien ebnen, deren Notwendigkeit zum Beispiel durch die Unvereinbarkeit der Allgemeinen Relativitätstheorie und der Quantenmechanik begründet ist.“ 

Im Rahmen der GPT wird vielleicht auch einmal geklärt werden, warum die Korrelationsschranken gerade bei 2 (klassisch), 2 Wurzel(2) (quantenmechanisch) und 4 (superquantenmechanisch) liegen und 4 in der Natur nicht vorkommt. Es gibt noch viel zu bedenken über Mensch und Natur, aber das schönste Erlebnis ist ja die Begegnung mit dem Geheimnisvollen. 

IT