Am 15.11.23 um 11:56 schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb:

> auch wir schreiben eher aneinander vorbei als dass wir uns stritten und JHs Beitrag hatte ich lediglich als (womöglich Chatbot-generierte) Parodie unseres Geschreibes verstanden.

Bravo Ingo, ich denke leider auch an die hohen Anforderungen des Alan Sokal, der im Zusammenhang seiner "Affäre" bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Sokal-Aff%C3%A4re) bekannt ist. Dabei sind die Anforderungen in den Hintergrund geraten. Übrigens Peter Jaenecke hat dazu sogar einen Text geschrieben. Es ist auch schade, dass sein Sokals Hoax nicht vorher doch von den hohen Wissenschaftlern durchlesen wurde. Vielleicht hätten sie ihn nicht genau gelesen, und hätten dann gesagt: Danke für deinen Artikel. Doch Ingo war mein Geschriebe suspekt, weil er zuerst vielleicht dachte: Wie hoch wissenschaftlich der Kerl doch denkt, im Anschluss daran aber, dass das mir nicht möglich ist, auf Grund meiner begrenzten Fähigkeiten. Deswegen konnte ich nur auf Standards hinweisen, und einen Hoax von hohen Wissenschaftlern in Auftrag geben, ich brauchte ihn nicht selbst zu schreiben. Dieser Wissenschaftler ist inzwischen weltbekannt, und Ingo hat ihn mit dem Wort "womöglich" entlarvt. Ich spiele mit offenen Karten: Ich wählte Wörter aus, die von großer Bedeutung in den vorherigen Gesprächen waren, und fragte dann so:

Bitte schreiben Sie mir irgendeinen Text, bei dem die Wörter "x ..." vorkommen, die analog unsinnig wie der Text des Sokal in Bezug auf die Sokal-Affäre vorkommen?

Als x setzte ich ein:

Energie, Quarks, Anisotropien, Kohärenz (Quarks kam nicht in den Schreiben vor, das setzte ich dazu, ich wolle ja die vorherigen Beiträge übertreffen.)
Die Resultate mit anderen Wörtern gebe ich hier nicht preis, weil jeder sie einsetzen kann. Denn ich probierte noch:
x=Gott, Geistige Welt, Schöpfung, Christ
oder:
x=Kapitalismus, Ungerechtigkeit, Produktion, Revolution, Ausbeutung
x=Fortschritt, Erneuerbare Energien, Wissenschaft

Die Antworten des hohen Wissenschaftlers ähneln sich zwar, sie fordern trotzdem auf, einmal über die Standards nachzudenken. Es geht also nicht um die Inhalte selbst, die "mir nicht gefallen" könnten, oder für die ich erst viel lernen müsste, um am Ende ein Experte werden zu können. In der Folge müsste ich alles denken können, was alle anderen meines Faches geschrieben hätten, so dass ich sie ständig zitieren und kommentieren könnte. Und noch später könnte ich mich mit den anderen streiten, wenn auch schon zwischendurch, ihnen sagen, dass sie zurück in die Schule gehen sollten, meine Texte besser lesen sollten, und die vielen Texte anderer zur Sache. Wenn es nicht vorher schon zu einer Riesenmenge Texten kommen würde, die so wie bei Mathematiker sagen, unendlich groß werden könnten, oder in diese Richtung, oder aber in Richtung Universalbibliothek des Jorge Luis Borges. Eine andere Möglichkeit, ach ja, an die habe ich noch nicht gedacht: Ich schreibe mich in Philweb ein!

Hoffentlich werde ich als entschuldigt gedacht, wenn ich hier von oben herab oder unten nach oben einmalig die von Ingo so genannte Parodie hier einsetzte.

JH