Gewohnheiten und Tradtitionen zu überwinden, die ja nicht genetisch determiniert, sondern bloß erlernt sind. Und mathematisch-dynamische Modelle abstrahieren natürlich so weit, dass sie für Menschen und Affen gleichermaßen gelten können.
1. Zuminest wenn wir hier von den Menschen im, im weitesten Sinne, also einschließlich Japan etc., "Westen" sprechen, dann handelt es sich bei Demokratie um unsere Gewohnheit und Tradition. Deine Formulierung erinnert mich irgendwie an Poppers politische Philosophie mit der "Urhorde", in die wir durch den Totalitarismus zurückkehren wollen. Das hat sich allerdings als angreifbar durch Anthropologen erwiesen.
2. Ich bemerke, dass häufig die Argumentaton dieser Art gebracht wird. Dann unterteilt man Verhaltensweisen in (a) genetisch bedingt angeborene und (b) bloß erlernte, mit dem Verweis, dass an die erlernten ändern könnte.
Letzteres liegt sozusagen in unserer Macht.
Der Gedankengang ist jedoch zu einfach. Was ist, wenn es bestimmte Gründe für das Erlernen eines Verhaltens gegeben hat und seine Aufgabe daher nicht möglich wäre? Zum Beispiel Sprache oder Lesen und Schreiben ist eindeutig ein erlerntes Verhalten. Unsere Gesellschaft würde aber zusammenberechen, wenn wir diese Verhaltensweisen aufgeben würden.
Wir wissen von Beobachtungen mit sog. "Wolfskindern", also Menschen, die sehr jung durch Tiere aufgewachsen sind, dass diese große Probleme haben noch das sprechen zu lernen. Das korrespondiert mit unserer Beobachtung, dass man keine Sprache so flüssig lernt wie die Muttersprache.
Grund dafür ist, dass das Gehirn zu verschiedenen Zeitpunkten in der Biographie eines Individuums für verschiedene Lerninhalte unterschiedlich aufnahmefähig ist. Dies bezeichnet man als "
critical period".
Mir auch nicht. Meinem Eindruck nach, hattest Du philosophische Begriffsgymnastik mit mathematischer Logik vergleichen wollen.
Das war nicht mein Ziel. Mir geht es nicht um eine persönliche Aufwertung. Jedenfalls nicht bewusst.