Am 04.02.25 um 22:06 schrieb waldemar hammel über PhilWeb:
ich "sehe" dann zb in einem bild ein gesicht, auch wenn der maler das nicht beabsichtigte, und/oder das gemälde in wahrheit an der stelle nur einen zb farbenkleks zeigt,
oder eine betrachtete gemalte landschaft erinnert mich an eine gesehene landschaft meiner kindheit, dann werde ich meine erinnerte kindheitslandschaft prompt dem bild "überstülpen"

Hier kommt dasselbe wie im Dialog "Kratylos" zum Vorschein, bravo Waldemar, obwohl du Platon verabscheust, in dem wenn ich mich erinnere auch keine Interaktion vorkam, und dann wieder wenn ich mich nicht irre du richtig folgerst:

eine "interaktion" ist es, wenn ich zb mit meinen hunden spiele, denn das ist bilateral = "inter..."

und ob es "Bedeutung" im Kratylos gab, kann ich mich jetzt nicht erinnern, also bleibt es vermutlich bei:

bedeutung:
unabhängig vom menschlich-mesoskopen--blöde-verzähl,
nichts enthält irgendeine "bedeutung", solange es nicht in "echter ww" quasi "abgefragt" wird,
und dann entsteht "bedeutung" (semantik) erst während/im ww-vorgang "als produkt" der ww,
in herkömmlicher lesart als "emergentes produkt" ( = ganz plötzlich aus dem nichts heraus erschienen wie ein hlg geist an pfingsten)

wenn auch verklausuliert und ungenau in einer Extra-Sprache.

JH