Am 24.01.2024 um 21:35 schrieb Rat Frag:
Am Mo., 15. Jan. 2024 um 02:30 Uhr schrieb waldemar hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:
> Das ist in der Tat ein gewisses Problem für Ethiken, die auf
> Maximierung des Glücks oder auf Minimierung des Leids basieren.
>
> Unterschiedliche Wahrnehmung von Leid und Glück, je nach Kontext.

wieso? das leid ist minimiert, denn tot = tot, und der erbe freut sich
glücklich,
und "das glück", "das leid" sind nur verbale konstruktionen inform
"reflexionstermini", schimären

Deine Formulierung zieht das Ganze sehr ins alberne. Der Einwand ist jedoch richtig, dass konsequente Leidvermeidung in eine lebensverneinende Philosophie führen kann.

meine güte, wenn ich zu essen suchen muss, oder das essen an meinen hunden vorbeischmugggle, damit ich selbst auch eine chance habe, ist das "leid",
wenn ich dann endlich selbst essen kann, ists "glück" für mich, aber für die hunde leid, und oder umgekehrt dasselbe.
das hat mit philosophie und/der ethik garnichts zu tun, sind einfach tatsachen, realitäten

und allgemeiner:
so wie wir geboren werden, werden wir auch sterben, und in der zeit dazwischen leiden ohne ende/ selbst morgendliches aufstehen ist leiden, und danach, bei der ersten kanne kaffee, glück pur
(geburt-leiden-tod = thermodynamik im vollzug), das ist doch kein ernsthaftes philosophisches thema ?


Das Beispiel Schopenhauer und Nietzsche sei hier nur genannt. Beides Extrempoole dieser Betrachtung, gewissermaßen.

schopenhauer und nietzsche waren vielleicht nur deshalb "ewig leidende", weil sie ihre leiden "zu hoch hängten", und dabei völlig vergaßen, dass man leben muss um überhaupt leiden zu können,
und zu leben ist glück, weil man während das gutgeht recht viel neues erfährt, bis es halt schiefgeht, aber tot-seiend sind sowohl glück als auch leiden null und nichtig, wobei das "tot-seiend" sprachlicher
unsinn ist. denn "herr meier ist tot" kann garnicht sein, weil ein toter kein "herr meier" mehr ist, sondern zb kadaver, so kann man auch nicht "tot-seiend" sein, sterben kann man sehr wohl (ist leid), tot-sein
indes nicht. "er ist gestorben/hat den sterbeprozess abgeschlossen" = richtige ausdrucksweise

 
 (zb welterklärungen vom stil dunkle energie/materie usw)

Hier möchte ich doch widersprechen:
Die Dunkle Energie und Dunkle Materie sind Bestandteil unserer besten physikalischen Modelle zur Beschreibung der Welt und insofern hochgradig rationale Prinzipien.
Wenn du nicht irgendwie postulierst, dass wir uns überhaupt nicht mehr Dingen befassen sollten, die außerhalb unserer Lebensrealität liegen, kannst du das zumindest nicht als Rückfall in den Animismus deuten.

wenn einem nichts gescheites mehr einfällt, greift man gerne tiefer in die kiste, und zieht dann esoteriken aus dem hut, die allesamt magisch-animistisch basiert sind,
so auch bei den physikalischen dunkelheiten, die, wie das wort schon sagt, auf dunkelheiten -in den köpfen- beruhen, denen nichts besseres einfällt

und zu gravitativen dunkelheiten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Entropische_Gravitation#:~:text=Entropie%20zu%20untersuchen.-,Erik%20Verlindes%20Theorie,Positionen%20materieller%20Körper%20assoziiert%20ist.
https://www.heise.de/hintergrund/Missing-Link-Zeit-Entropie-und-warum-es-uns-vielleicht-gar-nicht-gibt-6587344.html?seite=3
https://abenteuer-universum.de/bb/viewtopic.php?t=1380
usw.
dann wäre die angeblich 4.grundkraft des universums nichts weiter als ein pseudoeffekt der thermodynamik, in diesem fall der entropie


 
der kreis ist so einfach wie dümmlich:
zuerst magisch-animistisches welterleben => dann magischer realismus =>
nächste epoche rationalismus/realismus => dann realistische/rationale
magien (in diese epoche gehen wir gerade hinein) =>
und danach wieder fallback auf magischen animismus

Ich sehe zwar auch, dass das magische Denken zunehmen wieder Konjunktur hat und auch ich vermute ein stammesgeschichtliches Erbe, aber ich sehe keinen Zyklus.

dann nenne den kreis "spiralnudel", die sich von einem unten "magische weltbilder unserer fernen vorfahren", noch oben, heute, zieht, mit unseren heute ein wenig verfeinerten "schöngeschminkten" magisch-pseudo-rationalen weltbildern am nudeltop. zb ist unsere neue "entdeckung der unendlichkeiten" ein solcher magisch-animistischer schmuh in neuauflage der uralten religiösen unendlichkeiten.

wh.


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