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Am 19.07.2022 um 16:42 schrieb waldemar_hammel über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:



Am 18.07.2022 um 19:24 schrieb Karl Janssen über PhilWeb <philweb@lists.philo.at <mailto:philweb@lists.philo.at>>:


Im Kern gibt es nichts Neues in dieser Lebenswelt, was nicht schon in früher existierenden Universen bereits verkörperlicht war. Wo und wann sich Geist verwirklichen will, muss er sich materialisieren. Es ist und bleibt ein endloses Wechselspiel von Werden und Vergehen in der Synthese von Geist und Materie; nicht aber Materie erzeugt Geist, sondern dieser formt Materie nach den Gesetzen von Zufall und Notwendigkeit sowie der Evolution.

die bekannte vorstellung von "werden und vergehen" greift zu kurz, denn wir leben in einer wechselwirkungen-welt, in der nie etwas komplett neues entsteht, und niemals etwas völlig vergehen kann,

Habe ich das etwa nicht geschrieben? Im Kern gibt es nichts Neues in dieser Lebenswelt, was nicht schon in früher existierenden Universen bereits verkörperlicht war....

Und Du hast folgendes auch schon „gefühlt“ hundertmal geschrieben.

es sind immer nur veränderungen, modifikationen an existierendem weil wechselwirkendem möglich, und -strukturell- ist alles eins = alle "dinge" sind summen von eigenschaften D = sum{eigenschaften},[...]
der "semantische abstand" (als maß) zwischen einem frischen und einem alten apfel ist im beispiel um 1 größer, als der abstand zwischen frischem apfel und frischer birne,
und einen semantischen abstand 1 belege ich (aus gründen) in nullter näherung mit dem numerischen wert 1,6 (goldener schnitt/fibonacci usw) und 1,61 (planck'sch, präfix plancklänge)

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Bereits in seiner medizinischen Dissertation verteidigte Büchner 1848 u.a. den materialistischen Satz: „Die persöhnliche Seele [ was immer man darunter verstehen will ] ist ohne ihr materielles Substrat undenkbar."


Denkt man darüber nach, entspricht diese Feststellung der einzig logischen Konsequenz, dass eine „Seele“ als das angenommene ICH, als Persona eines Menschen ohne seine Körperlichkeit (materielles Substrat) eine zutiefst sinnlose Vorstellung wäre. 
Angelehnt an kürzlich beschrieben Sokrates-Dialog: Ohne Harmonie gäbe es keine Leier und ohne diese wären Harmonien den Menschen nicht zu vermitteln. im Menschsein verwirklichen sich auch die Harmonien - Ein Hoch auf die Musik und jene, welche die Kunst deren Darbietung beherrschen!


- eine "seele" wird aus/von den materiellen grundlagen "evoziert", aus neuronalem und physiologischem, und es ist nur der effekt "magischer umkehrung" im rahmen animistischen welterlebens, der
eine seele quasi zum "messgerät" von übernatürlichem hochstilisiert - nicht die seele bedient sich materiellem um sich zu verwirklichen, sondern materielles evoziert ua auch "seelen", beweis: ist das materielle
nicht mehr vorhanden, ist auch die seele futsch, und nicht im nirwana, himmel oder sonstwo.


Denkt man diesen Tatbestand zu Ende, kommt es doch gar nicht darauf an, ob der Mensch mit oder ohne Seele stirbt. Da muss man den Stoikern recht geben. Stirbt er ohne Seele, d.h. sie ist per 7 Gramm (im Mittel) ins gelobte Jenseits entfleucht, findet er sich dort - des leidigen Körpers entledigt - als personifiziertes Geistwesen wieder, kann/darf er dort bleiben, heißt‘s Frohlocken; schickt man ihn samt Seele wieder zurück, wird er sich nicht an seine frühere Existenz erinnern (es sei denn man ringt ihm die Erinnerung in einer Reinkarnationssitzung ab) und es gilt das alte Sprichwort: neues Spiel - neues Glück. Wer wollte denn immer mit denselben Karten spielen und das in alle Ewigkeit! Mischen tut Not.
 Nette Spintisiererei - in der Tat.
Vielleicht fällt uns wieder mal ein anderes Thema ein.


 Ja, empirisch gibt es nichts Immaterielles, nur hypothetisch lässt sich endlos darüber fabulieren.

empirisch, das heißt, in der welt und ihren funktionen, die wir im kopf selbst erzeugen, und selbst das nur im hinblick auf überlebens-notwendigkeiten, also sehr eingeschränktes "frame",
und für wirkliche welt zu halten gezwungen sind, gibts nichts "immaterielles" im sinne "über/para-natürlich", was auch schon aus der def "natürlich/natur" folgt, denn der def gemäß umfasst "natur"
alles "seiende" (wenn es also zb gespenster gäbe, wären auch diese bestandteile von welt, und also natürlich, und somit materiell basiert)

und es gibt ein weiteres argument: wir leben physiologisch usw ausschließlich in einer welt "ausgeforener" energie = materie, also basiert alles was wir sind und je sein werden auf materie und ihren
teils auch "unglaublichen" eigenschaften, zb auch unseren solange wir leben "geist" zu erzeugen, solange die zugrunde liegende materie halt in entsprechender konformation vorliegt - das leben selbst,

Aus Materie Geist zu erzeugen? Hast  Du zu dieser Behauptung eine wissenschaftliche Begründung, eine für diese Annahme eingängige Formel? 

das darf man nie vergessen, ist ein (fast) rein-elektromagnetisches phänomen auf der grundlage des materiellen (und wenn wir nochsoviel meinen und fantasieren, wir wären was "höheres", von materie
unabhängig, usw,

Du magst Dich nochsoviel einen geistlosen, biochemisch zusammengeschusterten Molekülhaufen dünken, alle weit mehrheitlich von sich als (natürlich an Materie sprich Körperlichkeit gebundenes) Geistwesen überzeugte Menschen wissen die gelungene Synthese von Leib und Seele für eine dafür geschaffene Welt konstruktiv d.h. schöpferisch zu nutzen.

Es ist immer das gleiche (Gedanken-)Spiel der Atheisten (und derer, die sich dafür halten), sich die Sinnlosigkeit, die Nichtigkeit der Welt und ihrer selbst herbeizureden, um sich der quälenden Ungewissheit einer ggf. nachtodlichen Existenz zu entziehen, die sich für wirklich religiös Glaubende nicht ergibt. Mein Vorschlag: warten wir es in Ruhe ab!

Immer die gleiche Leier! Ist sie zerschlagen, kann sie nicht mehr erklingen. Die „kosmische“ Musik bleibt davon unberührt.




Bester Gruß! - Karl


wh.

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