Am 20.09.2023 um 00:18 schrieb Karl Janssen über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:

Wenn dem so ist, was entspricht dann Deiner Vorstellung eines „Degrow-Kommunismus“, wie dieser von Saito vorgeschlagen wird? Als letztlich nicht doch auch nur einem ideologischen Dogma des Teilens folgend, wie dieses sich in allen bislang etablierten kommunistischen, bzw. sozialistischen Staats- und Wirtschaftsformen als nicht tauglich erwiesen hat. 


Moin Karl, 

der „Degrowth-Kommunismus“ ist bloß eine Vision. Außer Bhutan vielleicht verzichtete bisher kein Staat auf Wachstum. Du spielst bloß immer wieder die alte Leier. 


Deine Phobie vs Kapitalismus und dem daraus entwickelten Schreckgespenst faschistischer Machtübernahme scheint Deiner eingeengten negativen Sicht auf unsere freie Marktwirtschaft zu entspringen, die Du letztlich als kapitalistisches Wirtschaftssystem wertest. Ein Scheingefecht, ähnlich des eines Don Quichotte. 

Es gibt auch keine freie Marktwirtschaft, da Oligopole die Lebensverhältnisse bestimmen. Du spielst bloß immer wieder die alte Leier. 

Wir leben glücklicherweise nicht im Faschismus. Noch nicht, sehr wohl aber dann, wenn sich die politischen Randgruppen ähnlich radikalisieren, wie vor dem fatal unseligen Dritten Reich. Du bist geradewegs dabei, dieses herbeizureden (globale Herrschaft von Klima-Faschismen??), oder was soll das anderes heißen?


Ich sympathisiere mit Saitos Vision und träume vom Sonnenzeitalter, aber wie steht es um ihre Realisierungschancen? Die weltweite Herrschaft von Klima-Faschismen halte ich in der Tat für wahrscheinlicher. Und so sollten wir nicht weiter aneinander vorbei schreiben. 

IT