K. Janssen über PhilWeb schrieb:
Ich halte es
diesbezüglich mit J. Wheeler (wenngleich Du ihn hier mal
herabgewürdigt hast):
“Spacetime
tells matter how to move; matter tells spacetime how to curve.”
Ich würde diesbezüglich jedoch die Gravitation zu Ehren kommen
zu lassen: Gravitiy tells spacetime how to curve.
Da fällt mir
wieder Dein Apfel-Beispiel ein. Damals ging es um Emergenz,
jetzt also um Schwerkraft. Schaut man auf den Fall eines Apfels,
könnte man darüber nachdenken, wie dieser durch eine winzige
Krümmung der Raumzeit in der unmittelbaren Umgebung von Newton
und dem Apfelbaum ausgelöst wurde und auf die Idee (sic!)
kommen, dass die von der Schwerkraft gekrümmte Raumzeit sich
derart kräuselt, um dadurch eine (winzige) Gravitationswelle
entstehen zu lassen.
natürlich hat auch der apfel ein kleines grav.feld, das alle
eigenschaften und verkomplizierungen zeigt, wie größere solche, und
auch ein darunter sitzender newton hat ein solches grav.feld ...
weshalb ich das emergenz/imergenz geschwafel für reinen blödsinn
(h.hakens und anderer "wissenschafts"-esoteriken) halte:
- der apfel hat ein volumen, das sich im feinsten aus planck-längen
zum kubik zusammensetzt, von denen jede einzelne ca 10 hoch 44
mal/sekunde wechselwirkt, und damit ihren status, wie bei ww's
üblich, 10 hoch 44mal je sec verändert
- wenn der apfel jetzt zusätzlich in 1 sec zb 3 meter nach unten in
newtons schoß fällt, kommen noch multipliziert 3 mal 10 hoch 35
plancklängen mal 10 hoch 44 ww's "fallhöhe" dazu,
- damit ist der apfel, der zuletzt in newtons schoß liegt, bei
weitem nicht mehr derjenige apfel, der zuvor am baum hing, ich nenne
das "semantischen abstand", weil "dinge" aus summen von
eigenschaften,
also aus semantiken bestehen - apfel A am baum ist ww-bedingt
substantiell =|= apfel B in newtons schoß (praktisch so
unterschiedlich wie kuh und fahrrad, die ebenfalls (nur) durch
semantischen abstand
(eigenschaften unterscheiden sich) unterschiedliche dinge sind)
- sobald auch nur eine einzige ww an einem ding A dessen
semantiken-inhalte ww-end modifiziert oder komplett verändert hat,
ist damit ein neues ding B entstanden, und sei das ding B noch so
ähnlich
dem ding A, es ist nicht mehr dasselbe ding (womit (aufgrund planck)
das gesamte emergenz-gedönse als schlicht FALSCH entfällt) anders
gesagt: was man als "emergenz/imergenz" bezeichnet (hat),
sind ganz schlicht natürliche, wechselwirkungen-bedingte semantische
abstände zwischen dingen
- nicht einmal das vermeintlich selbe ding kann
selbstidentisch-gleich bleiben, weil n mal plancklängen mal 10 hoch
44 wechselwirkungen je sekunde darauf einwirken und es damit
permanent semantisch
(eigenschften) in sämtlichen einzelteilen verändern
Nicht von außen kommende
Strahlung? Ist es nicht so, dass dieses „Außen“ durch
Gegenständlichkeiten geformt ist, deren vom Auge wahrgenommener
Farbeindruck durch deren spezifische Spektralfarben gegeben ist.
nein, denn em-strahlung hat nicht die eigenschaft = die semantik,
farbig zu sein - "spektral-farben" sind (also) ein erst nachträglich
konstruierter begriff auf dem
bereits gesehenhaben von netzhaut+hirn-konstruierten farben
Das Auge hat zwar diese
Rezeptorzellen, darin steckt aber doch nicht „die Farbigkeit“,
sondern diese Zellen sind für die Aufnahme unterschiedlicher
Strahlungs- resp. Energieformen ausgelegt und leiten diese ab
einem gewissen Reitz-Schwellenpotential als Rezeptorpotential
zum Gehirn/ZNS weiter, wo dann die prozessuale Aufbereitung
dieser Signale erfolgt.
in der netzhaut sind unterschiedliche empfänger (in form, chem
gesehen, unterschiedlicher farbstoffe) für unterschiedliche bereiche
der em-strahlung,
die bei aktivierung nervenimpulse generieren, die danach hirnwärts
weitergeleitet werden, wo dann daraus farbeindrücke generiert werden
- in der netzhaut
sind unterschiedliche farbstoffe-derivate DAS agens, auf das teile
der ankommenden em-strahlung einkoppeln
und schön am beispiel zu sehen, das SIN prinzip:
die einfallende em-strahlung als signale-konvolut S, in der
netzthaut werden einige bereiche aktiv empfangen und dadurch
selektiv zu informationen I umgewandelt, diese informationen werden
im nachgeschalteten hirn zu nachrichten N aufinterpretiert (wenn wir
also zb grün "sehen", sehen wir garnicht grün, sondern unser
"gesehenes grün" ist bereits die nachricht, die unser hirn aus den
netzhaut-informationen gebildet hat, und die wir in der sache
unrichtig als
"information" bezeichnen - wir sind also gewissermaßen 2-fach von
der "wirklichen wirklichkeit" entfernt: (1) durch die
informationsbildung in unseren
sensoren, und (2) durch die nachrichtenbildung im hirn just aus den
informationen der sensorik, und damit eben nicht aus der wirklichen
wirklichkeit direkt,
und das dumme dabei, das gilt eben auch für alle techn "messgeräte"
= künstlichen sensoren)
Dort wird es dann offenbar
„philosophisch“, denn aus der solchermaßen wahrgenommenen
„Farbe“ kann (mit Ausnahme monochromatischem Lichts) nicht die
wirkliche Zusammensetzung einer Farbe abgeleitet werden und das
ist wohl das „harte Problem“ der Qualia.
die farbe wird nicht (primär) "wahrgenommen", sondern vom hirn aus
den sensor-informationen aufinterpretiert und erst danach als
wahrnehmung vorm geistigen auge "als ob" präsentiert - dass ein so
wahrgenommer farbeindruck, zb grün, feiner gesehen, ein ganzes
kleines spektrum aus grüntönen enthalten kann,
es kein "hartes qualia-problem", da die natur der qualia =
semantiken, letztlich auf der quantenwelt basiert, und diese auf der
planck-welt.
wh.