Am 27.11.24 um 09:09 schrieb Ingo
Tessmann über PhilWeb:
Antworten auf meine ersten Fragen,
besten Dank dafür. Bis dahin bin ich zufrieden. Er stoppte aber
leider nach dem Wort Mysterium, und fragte:
> Was ist denn für Dich ein
Mysterium?
Es soll im Zusammenhang mit dem Wort
"Dreieinigkeit" das Wort "Mysterium" gedacht werden. Ich komme
nicht darum herum, so zu schreiben, weil es mir in dem Fall besser
erscheint, nicht begrifflich zu schreiben. Begrifflich könnte es
auf viele Arten gesagt werden, etwa:
"In der Dreieinigkeit ist ein Mysterium." So geschrieben wäre
dieser Satz fast eine Definition. Weil ich aber beim
nicht-begrifflichen Denken angelangt bin, habe ich in Erinnerung,
dass mir Gleichsetzungen der Form "A=B" unverständlich waren, ich
kam also weder von A nach B noch von B nach A, denn das "ist"
scheint eine doppelseitige Definition zu sein, jedenfalls
erscheint sie mir schon mal komisch. Wenn Mysterium extensional
definiert wird, und Dreieinigkeit im Definiens vorkommt, dann
würde ich gerne die anderen Sachen im Definiens wissen.
Dass Klee mit vier Blättern vorkommt,
hätte ich auch als Viereinigkeit angenommen. Nur soll mit dem Wort
Mysterium etwas anderes gedacht werden, und zwar mehr. Ist dann da
etwas Emergentes? Gehört dieses Wort auch ins Definiens der
extensionalen Definition des Wortes Mysterium? Mit der genannten
Sache x erkenne ich noch kein Mysterium, sondern eine zusätzliche
Sache.
Es kommt in der Sprache manchmal vor,
dass ein Wort aus einem anderen Zusammenhang genommen wird, das
war auch derzeit mit dem Gottesteilchen der Fall. Dann denken
Schwachköpfe wie ich, ein Gottesbeweis sei nunmehr obsolet. Oder
es kommt mir ein Wort entgegen, so dass ich wie ein Wandersbursche
denke, dass in diesem die Wahrheit steckt, und glaube ab dem
Zeitpunkt, dass da nun aber wirklich etwas ist, was nicht zu
leugnen ist, für den Wandersburschen war es eine Person, und er
erlebte mit diesem den ganzen Lebenslauf eines Menschen. Es nutzte
ihm, obwohl etwas schief war. Denn er lernte das Wort, und dachte
dann die bestimmte Person (Kannitverstan), er brauchte kein Wort
zu suchen, sondern nur die dazu gehörige Sache erleben. Das Wort
kam von außen. Bei Pippi Langstrumpf kam es von innen (Spunk).
Allgemein ist es mir immer schwer, aus einer Menge von Sätzen, die
eine andere Person mir sagt, die bestimmte Sache auch zu denken,
die sie dann denkt, und dazu noch das Wort, das sie dazu sagt.
Schon mit dem Wort "Vernunft" habe ich Probleme, am Beispiel des
Immanuel Kant, der es auf den Deckel seines Buches schrieb. Viele
kommen dann mit Wörtern wie "Kontext", aus diesem soll ich dann
heraus die Sache bei mir fabrizieren, das Wort dazu mag ich auch
geliefert bekommen. Dann kann ich nur sagen wie der alte Mann:
"Das ist mir alles zu viel."
Wer das Wort Entelechie hört, muss nun
aber wirklich glauben, dass es die Lebenskraft gibt. Nur machte
Rudolf Carnap den Unterschied zwischen komparativen und
qualitativen Begriffen: Komparativ gibt es Leben und Nicht-Leben.
Das ist auch bei messbaren oder bewiesenen Sachen so, vielleicht
nicht immer, und das dachte ich bei dem bewiesenen x.
Leider habe ich das Wort Emergenz gebraucht, mit diesem oder gegen
dieses wurde hier schon heftig gestritten, ich will dieses Feuer
nicht entfachen, sondern bei der Sache bleiben. Und IT macht auch
einen Bogen um das Wort Mysterium, nur hat er das Wort "Rätsel", das
mir genauso suspekt ist, das ich nicht auch noch in die schon
komplizierte Rechnung einbringen will, ich will das hohe Podium
nicht überlasten und warte auf die Antworten von anderen und die
weiteren Antworten von IT, schon im Voraus dankend, im Bewusstsein,
dass es eine Zumutung ist, diese zu erhoffen oder gar zu verlangen.
JH