Am 01.09.2023 um 18:43 schrieb ingo mack über PhilWeb <philweb@lists.philo.at>:

IT frug dieser Tage (sinngemäß) wer mit welchen Mitteln gegen wen "Krieg" führt.

hier ein (meiner Meinung nach) interessanter Ausriss aus einer Wortmeldung
eines eher kritisch (dem System gegenüber) eingestellten Autoren.

(Zitiert aus: Norbert Häring, Standpunkte,  Beitrag erschien zuerst am 30.8.2023 auf norberthaering.de.)

…  Jedenfalls gibt es, soweit ich sehen konnte,
nirgends einen expliziten Versuch zu unterscheiden, zwischen zu bekämpfenden
unlauteren „Gegnern“ und Menschen, die aus guten Gründen oder irrtümlich
skeptisch sind und entsprechend argumentieren, und zwar ohne unlautere Tricks.

Zum anderen, weil das Projekt durchgängig auf psychologische Manipulation setzt,
also auf genau das, was man der Gegenseite einfach generell unterstellt.
So versteht man offenbar das Jiu-Jitsu-Prinzip, den Gegner mit dessen eigenen
Waffen zu schlagen.

Hi IM, 

von psychologischen Manipulationstechniken halte ich auch nichts, die werden schon zuhauf in der allenthalben nervigen Werbung eingesetzt. Aber wie kann besser für sinnvolle Gesundheitsmaßnahmen geworben werden, wenn kaum jemand die einschlägigen Studien liest bzw. zu verstehen versucht? 

Die Manipulationswissenschaftler unterscheiden elf problematische persönliche
Einstellungen  als „Wurzeln“ der Impfskepsis, darunter Verschwörungsglaube,
Misstrauen gegen Autoritäten, religiöse Einstellung und Beharren auf Autonomie.

Die problematischen JITSUVAX-Einstellungen sind: „It's a conspiracy! I don't trust it! It’s a sin! It’s not how I see things! There are better ways! It's frightening! It’s immoral! It’s my choice! It's not worth it! It’s for others! It’s not my truth!“ 

auch hier ein Beispiel dafür, wie sehr die "akademische Welt" in Geiselhaft genommen wird
und dies bereitwillig mit sich machen lässt. Warum gibt es keinerlei "Reuebekenntnisse" der
Täter? wo bleibt die (auch) strafrechtlich relevante Kritik aus den zuständigen Expertenkreisen?

Inwieweit die JITSUVAX-Einstellungen in der „akademischen Welt“ verbreitet sind, kann ich nicht beurteilen, umplausibel scheinen sie mir nicht, aber unvollständig. Einige „Reuebekenntnisse“ hat es gegeben, bspw. hinsichtlich der überzogenen Maßnahmen den Jungen gegenüber. Denn wenn das Impffolgenrisiko größer ist als das Erkrankungsrisiko, sollte keine Impfempfehlung ausgesprochen werden. Da es aber keine Impfplicht gab, halte ich das nicht für strafrechtlich relevant. Die unnötigen Kindergarten- und Schulschließungen könnten womöglich noch Verfahren nach sich ziehen. 

Aber was wäre geschehen, wenn es tatsächlich allein den Alten und Vulnerablen überlassen worden wäre, sich durch Impfung oder Isolierung zu schützen? Zu viele Alte verweigerten ja die Impfung und wären wahrscheinlicher im überlasteten Gesundheitssystem schwer erkrankt und gestorben. Das Heilpersonal hätte es zu erleiden gehabt; denn hierzulande darf nicht einfach gestorben werden, auch wenn es grob fahrlässig oder willentlich in Selbstverantwortung geschähe. 

IT