Der Wiener Kreis – Aktualität in Wissenschaft und Kunst
Der Wiener Kreis (1924-36), eine Gruppe von Philosophen und Wissenschaftlern, hat dem
Geistesleben und der Kunst wichtige Impulse vermittelt. Zur Ausstellung „Der Wiener Kreis.
Digitale Logik und wissenschaftliche Philosophie“ am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien
Karlsruhe veranstalten das ZKM, das Institut Wiener Kreis der Universität Wien sowie das
Institut für Philosophie und das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse
des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) am 1. und 2. Juli 2016 im ZKM das Symposium
„Wiener Kreis – Aktualität in Wissenschaft und Kunst“. Vertreterinnen und Vertreter der
Medien sind herzlich eingeladen. Anmeldung bitte mit beigefügtem Formular.
Im Wien der Zwischenkriegszeit traf sich eine Gruppe von Philosophen, Mathematikern,
Naturwissenschaftlern und Sozialwissenschaftlern regelmäßig unter der Leitung des
Philosophen Moritz Schlick. Der Wiener Kreis entwickelte unter den Begriffen
„Wissenschaftliche Weltauffassung“ und „Logischer Empirismus“ eine philosophische
Weltsicht, die verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wichtige Impulse vermittelt
hat. Diese sind nicht nur in den Natur- und Technikwissenschaften, sondern auch in
Disziplinen wie der Ökonomie oder der Psychologie bis heute allgegenwärtig. Sie haben
darüber hinaus soziale Fortschrittsbewegungen ebenso wie Literatur, Kunst und Medien
wesentlich beeinflusst.
Das zweitägige Symposium widmet sich der Wirkungskraft und Wirkungsgeschichte des Wiener
Kreises von der kurzen Zeit seines Bestehens bis hin zur Gegenwart.
Programm
Freitag, 1. Juli 2016
Der Wiener Kreis – Retrospektive & Gegenwartsrelevanz
Sektionsleitung: Friedrich Stadler, Institut Wiener Kreis, Universität Wien
10.00-10.15 Uhr
Begrüßung
10.15-11.00 Uhr
Friedrich Stadler (Universität Wien):
Der Wiener Kreis – Zur Gegenwartsrelevanz einer fächerübergreifenden und globalen
„wissenschaftlichen Weltauffassung“
11.00-11.45 Uhr
Stefan Scherer (Karlsruher Institut für Technologie):
Der Wiener Kreis und die deutsche Literatur der Zwischen- und Nachkriegszeit
12.00-12.45 Uhr
Károly Kokai (Universität Wien):
Ästhetik und Logischer Empirismus – Zum kulturellen Umfeld des Wiener Kreises
12.45-13.30 Uhr
Johan Hartle (Hochschule für Gestaltung Karlsruhe):
Museumspädagogik und Bildstatistik. Otto Neuraths Politik der Sichtbarkeit
13.30-15.00 Uhr
Mittagspause
Der Einfluss des Wiener Kreises auf die modernen Natur- & Technikwissenschaften
Sektionsleitung: Rafaela Hillerbrand, Institut für Technikfolgenabschätzung/Institut für
Philosophie, Karlsruher Institut für Technologie
15.00-15.45 Uhr
Michael Stöltzner (University of South Carolina):
Moderne Physik und ihre Philosophie: Der Anspruch des Wiener Kreises in Zeiten von LHC und
Stringtheorie
16.00-16.45 Uhr
Volker Peckhaus (Universität Paderborn):
Logik im Logischen Empirismus
17.00-17.45 Uhr
Veronika Hofer (Universität Bielefeld):
Über die biologische Systemtheorie des Wiener Kreises
18.00-18.45 Uhr
Thomas van Clarmann (Karlsruher Institut für Technologie):
Die Wiener, die Berliner und das Klima
Samstag, 2. Juli 2016
Politische Philosophie, Ökonomie und Mathematik als Gegenstand des Wiener Kreises
Sektionsleitung: Ulrich Arnswald, Institut für Philosophie, Karlsruher Institut für
Technologie
9.00-9.45 Uhr
Ulrich Arnswald (Karlsruher Institut für Technologie):
Die Verbindung des Utopismus von Mach bis zum Wiener Kreis
10.00-10.45 Uhr
Martin Lemke (Universität Rostock):
Schlick als Staatsphilosoph – Politik als Technik
11.00-11.45 Uhr
Karl Sigmund (Universität Wien):
Der Wiener Kreis und sein mathematischer Parallelkreis
12.00-12.45 Uhr
Clemens Puppe (Karlsruher Institut für Technologie):
John von Neumann, Oskar Morgenstern und die Ursprünge der modernen ökonomischen
Spieltheorie im Wiener Kreis
12.45-14.00 Uhr
Mittagspause
14.00-14.45 Uhr
Christoph Limbeck-Lilienau (Universität Wien):
Die Internationalisierung des Logischen Empirismus und seine öffentliche Wirkung
Der Wiener Kreis als Inspiration für Kunst, Architektur, Medien und Ästhetik
Sektionsleitung: Peter Weibel, Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
15.00-15.45 Uhr
Peter Weibel (Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe):
Der Wiener Kreis, von Ernst Mach bis Ludwig Wittgenstein, und seine ästhetischen Folgen
16.00-16.45 Uhr
Romana Karla Schuler (Universität für Angewandte Kunst, Wien): Ernst Mach und die
Avantgarde der Gegenwart
17.00-17.45 Uhr
Jochen Hörisch (Universität Mannheim):
Der logische Empirismus der „grafischen“ Medien: Fotografie – Phonographie –
Cinematographie
18.00-18.45 Uhr
Georg Vrachliotis (Karlsruher Institut für Technologie):
Architektur und Wiener Kreis
18.45-19.30 Uhr
Abschlusspanel
Moderation: Rafaela Hillerbrand (Karlsruher Institut für Technologie)
Panelteilnehmer:
Hermann Czech (Wien)
Hans Lenk (Karlsruher Institut für Technologie)
Karl Sigmund (Universität Wien)
Friedrich Stadler (Universität Wien)
Georg Vrachliotis (Karlsruher Institut für Technologie)
Peter Weibel (Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe
Weiterer Kontakt:
Monika Landgraf, Pressesprecherin, Tel.: +49 721 608 47414, Fax.: +49 721 608 43658,
E-Mail: presse(a)kit.edu
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) verbindet seine drei Kernaufgaben Forschung,
Lehre und Innovation zu einer Mission. Mit rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
sowie 25 000 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und
ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas.
KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft
Das KIT ist seit 2010 als familiengerechte Hochschule zertifiziert.
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