Sehr geehrte Kolleg:innen,
ich möchte Sie im Namen von Khôra herzlich zum nächsten Kolloquium einladen.
Termin: 14.03.2024, 18:30 - 20:00, Hauptgebäude, Seminarraum 8, UG im Hauptgebäude
Thema: In unserer ersten Einheit werden wir uns – anlässlich seines diesjährigen 150.
Geburtstag – mit Franz Kafka Beschäftigen:
Kann man in Kafkas Werk von radikalem Perspektivismus sprechen? Wir möchten uns dieser
Frage anhand einiger Texte Kafkas und mittels Donna Haraways Konzept des „situierten
Wissens“ nähern.
Ob es Josef K. ist, der im Gerichtsapparat verstellt durch Gänge, Bürokratieapparate, Tore
und Mauern nie einen Blick auf „das Gesetz“ erhascht, der auf dem Rücken liegend
erwachende Gregor Samsa oder z.B. die ungewöhnliche Verortung der Erzählerfigur in ihrem
Bau in der gleichnamigen Geschichte: es scheint immer die Perspektive zu sein, die
letztendlich das hervorbringt, was wir „Kafkaesk“ nennen und die große Kraft von Franz
Kafkas Prosa freisetzt.
"Er hat den archimedischen Punkt gefunden, hat ihn aber gegen sich ausgenützt,
offenbar hat er ihn nur unter dieser Bedingung finden dürfen." (Kafka, Aphorismen:
Paralipomena zur Reihe „Er“)
Was ist das „Kafkaeske“ in den unhintergehbaren Perspektiven bei Kafka? Welche Macht geht
von der Perspektive aus? Und welche vom Nicht-Perspektivier- und damit Perzipierbaren? Wir
möchten mit euch, Kafka und Haraway philosophisch Experimentieren.
Für Texte zum Thema schreiben Sie mir bitte persönlich, ich sende diese gerne auf Anfrage
zu.
Weitere Informationen sowie eine Mailingliste finden Sie auf unserer Homepage.
https://www.khora.philo.at/
Danach ist im Café Gagarin reserviert, wo wir den Abend gemeinsam ausklingen lassen.
Wir freuen uns auf euch!
Liebe Grüße
Sebastian Krach