Sehr geehrte Damen und Herren!
Für alle, die gestern nicht dabei sein konnten, haben wir eine virtuelle Ausstellung
erstellt:
https://ub-view.univie.ac.at/events/phil_rosenblueth_2022/
Vielen lieben Dank an mein Kamerateam und ganz besonders an Martin Ellinger, der für uns
die virtuelle Ausstellung erstellt hat.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Sonja Fiala
Von: Sonja Fiala
Gesendet: Montag, 10. Oktober 2022 11:33
An: hermes@lists.philo.at<mailto:hermes@lists.philo.at>
Betreff: Reminder: Herzliche Einladung zur Buchpräsentation Amalia M. Rosenblüth-Dengler
(1892-1979) 27.10.2022 18h
Liebe Institutsangehörige!
Wir laden Sie herzlich ein zur Buchpräsentation
Amalia M. Rosenblüth-Dengler (1892-1979) Philosophin und Bibliothekarin. Biografische
Spuren eines Frauenlebens zwischen Aufbruch und Resignation
https://bibliothek.univie.ac.at/events/005799.html
Wann: Donnerstag, 27. Oktober 2022, 18:00 Uhr
Wo: Lesesaal der Fachbereichsbibliothek Philosophie und Psychologie
Begrüßung
Sonja Fiala, Leiterin der Fachbereichsbibliothek Philosophie und Psychologie, Universität
Wien
Einleitung
Elisabeth Nemeth, Institut für Philosophie, Universität Wien
Buchvorstellung
Ilse Korotin, Institut für Wissenschaft und Kunst, Wien
Enthüllung der Gedenktafel
Im Anschluss laden wir zu einem Glas Sekt.
Zum Buch:
Amalia Rosenblüth wurde am 10. Mai 1892 in Sanok, Österreich-Ungarn, im heutigen Polen
geboren. Sie war die älteste von vier Geschwistern und wuchs in einer wohlhabenden und
bildungsfreundlichen Familie auf. Sie studierte in Lemberg und Wien Philosophie und
dissertierte "Über das sogenannte disjunktive Urteil in der neueren Logik" bei
Adolf Stöhr. Jahrelang arbeitete sie unbezahlt am Philosophischen Institut als
Bibliothekarin sowie als Assistentin ihres Mentors und Doktorvaters.
An eine Anstellung in der Lehre war für eine Frau zu jener Zeit und besonders in Wien
nicht zu denken. Als wissenschaftliche Bibliothekarin hatte sie wenigstens die
Möglichkeit, im universitären Umfeld zu arbeiten und sich zu vernetzen. Im Zuge der
Neubesetzung der philosophischen Ordinariate 1922 mit Robert Reininger, Moritz Schlick und
Karl Bühler organisierte sie die Neuaufstellung der Bibliothek und hielt auch
Lehrveranstaltungen ab. Mit der Formierung des Wiener Kreises, der für Offenheit und
Pluralismus stand, war Interdisziplinarität gefragt und mit ihr die Expertise zahlreicher
Wissenschafter*innen. Amalia Rosenblüth zählte zu den bekannteren Frauen im
Wissenschaftsbetrieb ihrer Zeit. Ist sie doch auch eine der Unterzeichner*innen eines
Dankesschreibens an Schlick, als dieser sich entschloss, seinem Lehrstuhl in Wien treu zu
bleiben.
Ab 1937 verlor Rosenblüth ihre Anstellung an der Universität. Mit der Machtergreifung der
Nationalsozialist*innen wurden ihre Schwester, eine Freundin und deren Tochter, mit der
sie zuletzt zusammenlebte, deportiert und ermordet. Sie selbst tauchte unter dem Decknamen
Margarete Dengler unter. Erst 1947 emigrierte sie in die USA, wo sie als Bibliothekarin
arbeitete, zunächst am Idaho State College und schließlich an der University of Washington
in Seattle, wo sie bis zu ihrem 84. Lebensjahr verblieb, unter anderem auch als
Mitarbeiterin des austro-amerikanischen Psychoanalytikers René A. Spitz. Eine Rückkehr an
die Universität Wien scheiterte trotz vieler Fürsprecher*innen am Unwillen der
Hochschulleitung.
Dass es gerade und immer wieder Bibliotheken waren, in denen Frauen und
Wissenschafter*innen einen Platz fanden, die aus der universitären Lehre ferngehalten
wurden, ist ebenso tragisch wie bemerkenswert. Ohne akademische Anerkennung und
Sichtbarwerdung blieb auch Amalia Rosenblüth und geriet darüber fast in Vergessenheit. Dem
wirkt die Dokumentationsstelle Frauenforschung mit ihren Publikationen nun entgegen.
Die Autorin:
Prof.in Dr.in Ilse Korotin, MA leitet die Dokumentationsstelle Frauenforschung sowie das
multi-modulare Dokumentations-, Forschungs- und Vernetzungsprojekt "biografiA.
Biografische Datenbank und Lexikon österreichischer Frauen" am Institut für
Wissenschaft und Kunst.
Mit freundlichen Grüßen
Sonja Fiala
Bitte informieren Sie sich über die zum Zeitpunkt der Veranstaltung geltenden
Covid-Maßnahmen<https://www.univie.ac.at/ueber-uns/weitere-informationen/coronavirus/>.
Mit der Teilnahme an dieser Veranstaltung stimmen Sie der Veröffentlichung und Speicherung
von Fotos, Video- sowie Audioaufzeichnungen, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen,
bis auf Widerruf zu
(Datenschutzerklärung<https://bibliothek.univie.ac.at/datenschutzerklaerung.html>).
OR Mag. Sonja Fiala
Leiterin der Fachbereichsbibliothek Philosophie und Psychologie
Fachreferentin für Philosophie
Universität Wien
Universitätsbibliothek
Fachbereichsbibliothek Philosophie und Psychologie
Universitätsstraße 7
1010 Wien
T: +43-1-4277-15079
sonja.fiala@univie.ac.at<mailto:sonja.fiala@univie.ac.at>
https://bibliothek.univie.ac.at/fb-philosophie-psychologie/