Liebe alle,
ich darf euch herzlich um eure Einreichungen zu diesem CfP für die
Tagung "Materialistisch-(queer)feministische Perspektiven auf Gewalt"
(5. bis 7.12.2024) an der Uni Innsbruck bitten.
Die Auseinandersetzung mit Gewalt aus einer
materialistisch-(queer-)feministischen Perspektive macht deutlich, dass
sie in ihren unterschiedlichen Formen mit gesellschaftlichen Strukturen
verwoben ist. Aus dieser Perspektive gilt es, Institutionen,
ökonomische Zwänge und Bedingungen, Praktiken sowie Wissensformen
sichtbar zu machen, die cis-heteronormative, patriarchale, rassistische,
postkoloniale, klassistische gesellschaftliche Strukturen normalisieren
und auf diese Weise ein Bedingungsgefüge für vielfältige Formen
vergeschlechtlichter, sexualisierter und normativer Gewalt
hervorbringen.
Die Überlegungen zu Kapitalismus als mehrdimensionalem
Gewaltverhältnis stellen den Ausgangspunkt für die Tagung dar, um die
Komplexität von Gewaltverhältnissen, -strukturen, -handlungen und
-diskursen im gegenwärtigen gesellschaftlichen Kontext zu erfassen.
Ziel der Tagung ist es, theoretische und empirische Perspektiven auf
Kapitalismus als intersektionale Gesellschaftsformation zu entwickeln,
die Gewalt strukturell produziert und reproduziert. Wir wollen ausloten,
wie aus materialistisch-(queer)feministischer Perspektive Gewalt als
Ausbeutung, Gewalt als Verhinderung von Lebenschancen und Sicherheit
sowie Gewalt als Normierung konzeptualisiert werden kann, die sich in
die Konstitution von vergeschlechtlichten, sexualisierten,
rassifizierten und klassierten Subjekten, Körpern und Bevölkerungen
einschreibt. Angesichts der multiplen Krisen der Gegenwart wollen wir
zudem diskutieren, welche theoretischen und konzeptuellen Werkzeuge
erforderlich sind, um autoritären Antifeminismus, steigende Queer- und
Transfeindlichkeit sowie Angriffe auf körperliche Selbstbestimmung zu
bekämpfen.
Mehr dazu im CfP :)
Mit lieben Grüßen,
Flora Löffelmann
--
Flora Löffelmann, MA MA
University assistant & doctoral candidate
Department of Philosophy at University of Vienna
Pronouns: they/them (for more info see:
https://www.mypronouns.org/what-and-why/)
Happy about a gender neutral "hello"!