wir möchten Sie auf eine interessante Veranstaltung mit dem Philosophen
Jacques Rancière im Schauspielhaus hinweisen. Gibt es eine Möglichkeit,
diese Veranstaltung in der Fakultät bzw. direkt bei den Student:innen
oder via Website/Social Media zu bewerben?
JACQUES RANCIÈRE IM GESPRÄCH MIT PETER ENGELMANN
PASSAGEN GESPRÄCHE. FORUM FÜR NEUES POLITISCHES DENKEN
Zeit der Landschaft. Die Anfänge der ästhetischen Revolution
am 10. Oktober 2022, 20 Uhr
im Schauspielhaus Wien
Eintritt = 5,- Euro
Parallel zur Französischen Revolution vollzieht sich im 18. Jahrhundert
eine Revolution in der Ästhetik. Dabei spielt die Landschaft eine
zentrale Rolle. Sowohl als Sujet der Bildenden Kunst als auch in Gestalt
der Gartenkunst, die erstmals den Status einer eigenständigen Kunstform
erhält, rückt sie ins Zentrum ästhetischer Diskurse. Für Jacques
Rancière hat die Landschaft aber auch eine politische Dimension. Die
ästhetische Gestaltung der Landschaft stellt einen Eingriff in den
Lebensraum der Menschen dar, der Klassenunterschiede und soziale
Hierarchien hervortreten lässt. Formen gemeinschaftlicher Landnutzung
weichen im England des späten 18. Jahrhunderts den großen, kunstvoll
gestalteten Gartenanlagen adeliger Landbesitzer:innen. Während die
enteignete Landbevölkerung in die Städte übersiedeln muss, um sich dem
industriellen Proletariat anzuschließen, tragen die Maler:innen und
Gartengestalter:innen den politischen Konflikt auf ästhetischem Terrain
aus. Der französische Garten als Symbol einer absolutistischen
Ordnungsvorstellung trifft auf das romantische Ideal einer wilden und
unberührten Landschaft. Auch heute, vor dem Hintergrund der Diskussion
um das Anthropozän, birgt die Frage nach der Gestaltung von Landschaften
politisches Konfliktpotenzial: Wie können inklusive Landschaften
aussehen, in denen Mensch und Natur nachhaltig koexistieren können?
Eine Kooperation von Passagen Verlag und Schauspielhaus Wien.
Mit freundlicher Unterstützung des Institut français d’Autriche-Vienne.
Tickets unter
www.schauspielhaus.at/passagen_gespraeche_jacques_ranciere