Hi there,
vor den "12 Weihnachstagen" begehe ich die "11 Wendetage" zwischen Wintersonnenwende und Neujahr. Kosmos und Kalender beeinflussen seit Jahrtausenden das Leben der Menschen und im nächsten Jahr wird die Quantenwissenschaft gefeiert werden:
https://www.quantum2025.de/ <https://www.quantum2025.de/>
In der Freude darüber, dass die Tage wieder länger werden, grüßt
IT
Vielen Dank für die Nachfragen nach meinem Befinden, wie solche mich von meinen „Brieffreunden“ aus philweb erreichten!
„Bridge over Troubled Water“, das war und ist hoffentlich künftig auch noch die Brücke in eine mir bedeutsame Gedankenwelt, abseits allem - bisweilen turbulenten - Alltagsgeschehen, die Welt der Philosophie, der unsere philweb-Liste (zumindest gemäß Impressum) thematisch zugewandt ist.
Der „Liebe zur Weisheit“ zugewandt also, doch was ist Weisheit, welche Definition wird ihr gerecht? Und bevor ich nun einen Chatbot befrage, halte ich mich an althergebrachte, also antike griechische Denkmuster, mit denen seinerzeit nach den Ursachen von Naturerscheinungen, insbesondere aber nach dem Wesen von Leben schlechthin und dabei vornehmlich dem gesellschaftlichen Zusammenleben, wie es sich schließlich als politisch organisierte Gemeinschaft, der sog. Polis geformt hat.
Neben den essenziellen Fragen nach den basalen Phänomenen von Natur und Lebenswelt, wie sie bis heute in den Naturwissenschaften gestellt und dort mit quantitativen Methoden behandelt werden, war und ist bis heute immer auch die Frage nach Ursprung, Sinn und Zweck dieser Lebenswelt bedeutsam, eben die Frage, was nach der Physik kommt, wie sie bereits von den antiken Griechen als dieses „meta ta physica“ in den Raum gestellt wurde.
Wie mehrfach von mir hier angeführt, sind die benannten Fragen der Naturwissenschaft in einem hinreichenden Maß geklärt und mit verständlichen Erklärungsmustern erörtert, bzw. dargelegt. Keinesfalls hingegen jene Fragen nach den überempirischen Phänomenen, wie diese eben nicht mit quantitativ rational, resp. sinnlich erfassbaren Gesetzmäßigkeiten erklärbar, sondern allenfalls mit spekulativen Denkmodellen zu erläutern sind.
Metaphysische Fragestellungen reichen m.E. auch in den Bereich der Psychologie, insbesondere auch in die Neurologie. Wahnvorstellungen, wie diese sich in abstrusen, oftmals pseudoreligiösen mentalen Fixierungen und sonstig neuropathogenen Krankheitsbildern zeigen.
„Von allen guten Geistern verlassen“ ist eine gängige Redensart des Volksmunds und wenn man Menschen im Bekannten- oder Freundeskreis erlebt oder betreut, die von Geist, resp. mentaler Gesundheit verlassen sind, kann man ermessen, was es eigentlich bedeutet, als Mensch ein von Geist getragenes Wesen zu sein.
Wir haben hier oft über den Themenkreis von Geist und Natur diskutiert, haben uns mitunter in metaphysischen Fragen verfangen, die Metaphysik an sich wurde infrage gestellt, obgleich sie sich - rational angelegt - als seriöse Teildisziplin der Philosophie mit Grundsatzfragen des Seins schlechthin befasst und dabei die Begrifflichkeit von Wahrheit und Wirklichkeit hinterfragt.
Letzteres mag für diese Disziplin erstaunen, wird doch allgemein die Frage nach Wirklichkeit im Sinne von physischer Realität (Physis) eher dem Bereich der Naturwissenschaft zugeordnet.
Wird Wirklichkeit im eigentlichen Wortsinne mit Wirkung, resp. deren Auswirkung verknüpft, realisiert sich diese durch Wechselwirkung und als solche ist diese ein Grundprinzip allen Lebens.
Das lässt mich (neben Waldemar) an H.P. Dürrs WIRKS denken und natürlich an ihn selbst, den begnadeten Physiker, der mit seinen so eingängig gestalteten Vorlesungen vielen Menschen einen Zugang zu tieferem Verständnis des Seins ermöglicht hat: Alles Sein ist Wechselwirkung.
Das bezieht sich definitiv nicht nur auf die Physis des Lebens und entsprechend kommunikativer Interaktion , sondern eben auch auf alles überempirische Geschehen. Wer - aus welchen Gründen immer - grundsätzlich alles Transzendentale ablehnt, wird und sollte sich hier gedanklich „ausklinken“. Dabei geht es ja geradewegs um Gedanken, deren prozessuale Gehirnaktivität neurologisch mittlerweile nachzuweisen ist, nicht jedoch ad hoc deren Bedeutung, resp. deren Inhalt.
„Cogito ergo sum“ - viel mehr weiss man noch nicht über das Geheimnis des Denkens: „Und es bleibet dabei - die Gedanken sind frei!“
Dennoch hängt alles mit allem zusammen, wie H.P. Dürr es postulierte. Was aber ist ALLES? Nur Materie und Energie oder doch auch der diese Grundbausteine des Lebens formende Geist: „ anima forma corporis“. Geist als das innerste, hylemorphistische Element, als die Seele des Menschen.
Wohlfeile Philosophie, abseits aller Lebensrealität? Angesichts des Zustands dieser Lebenswelt, wo sich scheinbar seelenlose Menschen kraft ihrer Machtinstrumente über ALLES hinwegsetzen, Tod und Elend in die Welt bringen und sich dabei - wie so oft in der Vergangenheit - auf einen GOTT berufen, ein von ihnen nicht gewusstes, allenfalls geglaubtes Pseudonym, Platzhalter für ein gesuchtes Letztgültiges. Willfährige Figur zur Rechtfertigung aller von Menschen erfundenen Moralen und der daraus resultierenden Kriege.
Wir wollten und sollten hier nicht mehr über Gott schreiben, jedenfalls nicht über den, den es gar nicht gibt (gem. Bonhoeffer). Allenfalls im Sinne des „God is a Feeling“ oder wie Waldemar es treffend formulierte: Das Gefühl von Allgeborgenheit.
Als solches ist Gott selbstredend physisch unverfügbar und somit eine immaterielle, d.h. universelle geistige Entität, mit der menschlicher Geist in Verbindung treten kann (wie u.a. Christen das im Gebet vollziehen).
„Von allen guten Geistern verlassen“ und somit auch vom Gefühl der Allgeborgenheit. Das scheint geopolitisch derzeit das selbstverschuldete Schicksal der Menschheit zu sein, solchermaßen an den Rand oder in den Schatten des Daseins gedrängt, gewissermaßen die Entbergung und Verbergung des Seins (Heidegger).
KJ
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Hallo Waldemar,
du kannst dir vorstellen, dass ich sowohl linke wie rechte Politik lese
und doch kritisch sehe. Wenn du dem Karl den ersten Absatz mit der
Orangenkiste vorgelesen hättest wäre er an die Decke gesprungen, ich
kannte diesen "Gottesnichtbeweis" nicht. Ob der Rest des Artikels mich
überzeugte oder nicht, ist mir unerheblich. Gerade habe ich einen Absatz
in Wikipedia geändert, und zwar in Bezug auf Monoblock-Klimageräte, die
eine korrekte Obrigkeit verbieten würde.
Hier ist der Orangenkistenbeweis:
https://taz.de/Skrupellosigkeit-in-der-Politik/!6097088/
Tschüs bis bald mal wieder
Joseph