> Am 17.01.2021 um 23:00 schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>
>
> und hier, wie wir systematisch und vorsätzlich verarscht wurden und bis heute werden:
> (von "masken sind blödsinn" bis maskenPFLICHT)
>
> https://www.spiegel.de/wissenschaft/corona-strategie-in-deutschland-der-sch…
>
> und das hat massig tote gefordert !
Mensch Waldemar!?
Ein Link voll mit Werbung vom SPIEGEL, das ist doch bloß propagandistische Pseudowissenschaft. Wie ich das hasse!
Das RKI hatte eine Pandemie bereits 2012 prognostiziert, aber wer hatte sie ernst genommen? Politiker sind fehlbar wie alle Menschen und meine Oma pflegte zu sagen: „Es recht zu machen jedermann, ist eine Kunst die keiner kann.“ Insgesamt sind wir bisher vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Mit weniger Datenschutz, wie z.B. in Taiwan oder Südkorea, hätte es noch wesentlich besser geklappt. Aber Freiheit und Sicherheit sind gegeneinander abzuwiegen. Dabei gilt meine Hochachtung den Entwicklern der mRNA-Impfstoffe Ingmar Hoerr, Ugur Sahin u.a. Die haben auf jeden Fall den Nobelpreis verdient.
Zu den Pandemiemaßnahmen sollte man keinen Werbelinks folgen, sondern Rat bei den Experten suchen; z.B.:
Peric et al., Analytical and Numerical Investigation of the Airflow in Face Masks used for Protection against COVID-19 Virus-Implications for Mask Design and Usage: Abstract: The use of face masks for the general public has been suggested in literature as a means to decrease virus transmission during the global COVID-19 pandemic. However, literature findings indicate that most mask designs do not provide reliable protection. This paper investigates the hypothesis that the impaired protection is mainly due to imperfect fitting of the masks, so that airflow, which contains virus-transporting droplets, can leak through gaps into or out of the mask. The fluid dynamics of face masks are investigated via analytical and numerical computations. The results demonstrate that the flow can be satisfactorily predicted by simplified analytical 1D-flow models, by efficient 2D-flow simulations and by 3D-flow simulations. The present results show that already gap heights larger than 0.1mm can result in the mask not fulfilling FFP2 or FFP3 standards, and for gap heights of ca. 1mm most of the airflow and droplets may pass through the gap. The implications of these findings are discussed and improvements to existing mask designs are suggested.
Was unter Laborbedingungen oder bei Profis funktioniert, muss es nicht auch im Alltag. Aber glücklicherweise wirken sich auch Durchschnittsmasken positiv aus, wenn sie denn richtig getragen werden:
Ashish Goyal et al., Slight reduction in SARS-CoV-2 exposure viral load due to masking results in a significant reduction in transmission with widespread implementation: Abstract: Masks are a vital tool for limiting SARS-CoV-2 spread in the population. Here we utilize a mathematical model to assess the impact of masking on transmission within individual transmission pairs and at the population level. Our model quantitatively links mask efficacy to reductions in viral load and subsequent transmission risk. Our results reinforce that the use of masks by both a potential transmitter and exposed person substantially reduces the probability of successful transmission, even if masks only lower exposure viral load by ~50%. Slight increases in masking relative to current levels would reduce the reproductive number substantially below 1, particularly if implemented comprehensively in potential super-spreader environments. Our model predicts that moderately efficacious masks that reduce transmission risk by 50% will lower exposure viral load 10-fold among people who do get infected, potentially limiting infection severity. Because peak viral load tends to occur pre-symptomatically, we also identify that antiviral therapy targeting symptomatic individuals is unlikely to impact transmission risk. Instead, antiviral therapy is only effective for this indication as post-exposure prophylaxis, specifically if given to ~50% of newly infected people within 3 days of an exposure. These results highlight the primacy of masking relative to other biomedical interventions under consideration for limiting the extent of the COVID-19 pandemic prior to widespread implementation of a vaccine.
Also, Waldemar, bleib entspannt und freu Dich auf die Impfung im Sommer!
Ingo
Mit einiger Verzögerung also, versuche ich nun weiterhin, Fragen zum
Thema gedanklich zu verarbeiten, für die ich aufgrund ihrer Komplexität
unmittelbar keine Antworten formulieren könnte, selbst wenn diese im
eigenen Erfahrungs- bzw. Empfindungsbereich verankert sein mögen (man
weiß es oder glaubt es zu wissen und findet doch - dem eigenen
Denkschema geschuldet - keine dem Forum zugängliche Formulierung). Mein
zuletzt hier angeführter Hinweis auf Apels Diskursethik würde im
Idealfall Peirces regulativer Idee der idealen Kommunikation vollenden.
Unschwer sollte man dabei erkennen können, dass es sich dabei
tatsächlich nur um ein kaum zu erreichendes Ideal handelt. Nicht zuletzt
deshalb.
/Wh: „quantenverschränkung ist hier definitiv wirksam, ja, ganz klar,
weil der verstand oft WILL, aber zumindest die aussage-sprache nicht
hinterherkommt …/
/die obige frage ist einfach falsch gestellt, und deshalb gibts keine
anworten, bzw führen alle antworten darauf ins leere. ein wenig
modifiziert aber wird die frage sinnvoll, und führt dann auch zu
sinnvoller antwort“/
Fragestellungen sind immer ein kritisches Unterfangen, alleine schon,
weil man davon ausgehen ausgehen muss, dass sie nicht verstanden werden
(können). Aber auch für diesen Fall würde eine Diskurskultur (um den
Begriff nicht ideell ethisch zu befrachten) im gegenseitigen Hinführen
auf eine für alle Diskussionsteilnehmer verständliche Frage weiterführen.
/Wh: „folgende frage:/
/was war zuerst da, die hühner oder die eier ?/
/antwort dann:/
/die eier waren zuerst da, denn die evolution hat eier-tiere lange vor
den hühnern erfunden, zb dinos, spinnentiere, insekten, fische,
mollusken ...“/
/...natürlich das dritte aber, und das ist unbestritten richtig, in der
bibel steht "... das ur-huhn, sitzend zu rechten gottes ...",/
/ich, der ich selbst hühner habe, kann hingegen bestätigen, dass bei
jedem huhn unter der mittleren vorderkralle eingeprägt, das "copyright
and powered by evolution" steht./
Ich schrieb dazu: Es muss ein Drittes geben und meinte damit definitiv
nicht das biologisch-evolutionär aus einem Ei gewordene Ur-Huhn, sondern
die „HUHN-Idee“ und das führt (Vorsicht!) sogleich zu Metaphysik. Denn
in Anlehnung an Eschers Bild: wer „zeichnet“ die sich gegenseitig
bedingenden Henne und Ei, hat die Frage nach dem Zuerst ohnehin nur
(aber auch immerhin) noch metaphysische Relevanz, da die biologische
Abfolge mittlerweile wissenschaftlich geklärt ist.
Wenn Du, Waldemar, die Bibel zitierst, wäre es hier eher angebracht,
dieses aus der Genesis (1,21/25) zu tun: „Gott schuf alle Arten von
großen Seetieren und anderen Lebewesen, von denen das Wasser wimmelt,
und alle Arten von gefiederten Vögeln. Gott sah, dass es gut war. […]
Du kritisierst vehement die „catholen“, schreibst (zurecht!) anerkennend
über Judentum, äußerst Verachtung für jene, die sich in ihrem
Weltverständnis bis heute an die biblischen Schriften halten.
Ich bin auch Katholik und bin dennoch weit davon entfernt, die biblische
Darstellung der Schöpfungsgeschichte gegen die unwiderlegbare
Evolutionstheorie (einschließlich koevolutionärer Entwicklung) zu
stellen. Doch wenn man auch nur einige Jahrzehnte zurück sieht, sollte
der Konflikt eines Schulkindes hinsichtlich damals vermittelter Lehre
deutlich werden, wenn im Religionsunterricht die Schöpfungsgeschichte
erzählt, hingegen im Fach Biologie die Evolutionstheorie erklärt wird.
Daher stört mich diese absolut ungnädige Kritik (Dummköpfe etc) an
Menschen, die aufgrund ihrer Sozialisierung bzw. ihrer Lebensumstände
sich nicht von überkommenen Lehrinhalten resp. -meinungen emanzipieren
konnten. Zu Deinem Trost sei noch gesagt, dass die Mehrheit der
Bevölkerung mittlerweile ein modernes Bild der Weltentstehung vor Augen
hat, unbeschadet der Tatsache, dass diese im Kindesalter mit biblischen
Bildern verständlich gemacht wurde. Es sind also lediglich Bilder, die
es jedoch im persönlichen Entwicklungsverlauf zu überwinden gilt.
Natürlich sind die klerikalen Vertreter aller monotheistischen
Religionen zu kritisieren, insoweit man es nicht vermag oder ablehnt,
die historisch bildhafte Sprache aus Gründerzeiten in die heutige
Sprachwelt zu überführen. Atheisten werden dieses Ansinnen erwartbar als
müßig betrachten, um sich gleichermaßen über fundamentale
Religionseiferer zu echauffieren, von denen weniger unter uns wären,
würde man sie im Sinne wahrer Religion unterrichten und nicht zu
überkommenem Religionswahn verführen.
Und nochmal zur Genesis: die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag
über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser (Gen 1,2). So
falsch ist das gar nicht, Zeiten nach dem sog. Urknall betrachtend (Den
Gott kannst Du ja weglassen :-))
mit bestem Gruß an Dich und in die Runde!-Karl
Liebe philweb-Teilnehmer,
hier noch einmal die Zitate, diesmal komplett, also im griechischen Original, der lateinischen und deutschen Übersetzung - sorry, - ich hatte beim ersten Versand philweb aus Versehen garnicht als Empfänger, und dachte, als nichts ankam, es liege an zu viel Text, dann gekürzt etc…
Also, da capo al fine und viele Grüße, Thomas
>
>
> http://12koerbe.de/pan/met12-2.htm <http://12koerbe.de/pan/met12-2.htm>
>
>
> kinei de hôde to orekton kai to noêton:
> kinei ou kinoumena.
> toutôn ta prôta ta auta.
> epithumêton men gar to phainomenon kalon,
> boulêton de prôton to on kalon:
>
> movet autem sic appetibile et intelligibile;
> movent non mota.
> horum autem prima eadem.
> concupiscibile quidem enim ipsum apparens bonum,
> voluntabile autem primum ipsum existens bonum.
>
> (c) Auf solche Weise aber bewegt das Erstrebte und das Intelligible (Erkennbare);
> es bewegt, ohne bewegt zu werden.
> Von diesen beiden ist das erste (als Prinzipien) dasselbe.
> Denn Gegenstand des Begehrens ist dasjenige, was als schön erscheint,
> Gegenstand des Willens ist an sich das, was schön ist.
>
>
> —> Das Erstrebte bewegt das nach ihm Strebende, ohne selbst bewegt zu werden. Das Gute orientiert ein bewegliches, intendierendes Wollen auf sich, ohne sich selbst zu bewegen.
>
> —> Es gibt selber Adynamisches, das dynamisierend bewegt. Dieses selber Unbewegte setzt offenbar Bewegung in Gang.
>
> —> Selber unverändert Bleibendes kann (über das Wie dieses Vermögens / Könnens ist hier nichts gesagt) Veränderung in Gang setzen.
>
> Das setzt eine Einwirk-Möglichkeit des Einen auf das Andere voraus, die Möglichkeit eines gemeinsamen Teilhabens, einer Kommunikation, in Deinen Worten die Möglichkeit eines (einseitig und wechselseitig aneinander getätigten) Wirkens, einer Wechselwirkung.
>
> Der Kontrast von {Unbewegtsein und Sich-Bewegen} ist somit in etwas Weiteres eingewoben, das quer zu Dynamik versus Nicht-Dynamik liegt.
>
> Analog ist im {Wirklichen Mögliches} enthalten, in der Wirklichkeit die Möglichkeit, wobei das beidem „zu Grunde liegende“ die ousia ist, die ins Lateinische übersetzt sub-stantia genannt wurde, und die durch Dekontextualisierung als gedanklich-unempirisch zu weit gehende Herauslösung aus dem oben genannten Bezogen-Sein, Auf-Anderes-Wirken-Können, dem In-Etwas-Weiteres-Eingewoben-Sein zu einem Feld-freien, als Alleiniges herausgestelltes unbewegliches Ding und Wesen und Wesen an sich verstümmelt, vereinzelt, verunwirklicht wurde.
>
> Ousia ist als Einzelding undenkbar, sie ist immer interaktionell zu denken, womit wir wieder bei Deiner Wechselwirkung sind….
>
> Von welchem Standpunkt aus aber sollte der Rahmen, der „zugleich" {Zeitendes und nicht Zeitendes} umschließt erkennbar sein?
>
> Das Zeitende gegenüber dem nicht Zeitenden auszuspielen hilft nicht. Eine einseitige Sicht wie die, die pure Möglichkeit ohne Wirklichkeit konstruiert interssiert Aristoteles nicht. Er hält sich, ganz Empiriker, unbedingt an die Wirklichkeit.
>
> Aristoteles führt hier als Denkfigur die Erzeugung von Bleiben durch Nicht-Bleiben an, das Erzeugen von Unverändertem durch Verändern, sprich die selbst-identische Wiederholung, geometrisch im Kreisen als semantische „Rückkehr“ zu Demselben versinnbildlicht.
>
> Selbst-identisches Wiederholen stiftet also den dem Gleichbleiben-im-Verändern / durch-Verändern ermöglichenden Rahmen.
>
> Das Identische wiederum ist etwas, das identifiert werden kann, es ist ein In-Sich-Bleibend- und-Erkennbar-Zusammenhängen, eines Kohärenz.
>
> Wiederholen des Kohärierens stiftet somit Beharren im Werden, im Verändern.
>
> kai esti ti aei kinoumenon kinêsin apauston,
> autê d' hê kuklôi
> (kai touto ou logôi monon all' ergôi dêlon),
>
> et est aliquid semper motum motu incessabili,
> hic autem qui circulo;
> et hoc non ratione solum sed opere palam.
>
> und es gibt etwas, das sich immer in unaufhörlicher Bewegung bewegt,
> diese Bewegung aber ist die Kreisbewegung.
> Dies ist nicht nur durch den Begriff, sondern auch durch die Sache selbst deutlich.
>
>
> Dein richtiges (wenn ich meine Einschätzung hierzu kundtun darf) Konzept der Wechselwirkung setzt also (stillschweigend oder ausdrücklich) voraus, dass es Kohärierendes gibt, und dass es in der verwirklichenden Betätigung durch Wiederholen des Kohärierens mitsamt seines kohärenten Interagierens die Beständigkeit der die Wirkung / Wechselwirkung inszenierenden Partner gibt.
>
>
> Das "mitsamt seines kohärenten Interagierens" ist wichtig: es geht nicht um ein Isolat, und ein beliebiges anderes. Was zwei Kohärierende miteinander anstellen, ist Ausfluss / Aktualisierung ihres in sich-und-mit-anderem-Zusammenhängens. Damit ist das Andere immer und von vornherein mitgedacht, es ist immer Text-im-Kontext, der Wechselwirkungs-Ansatz ist von vornherein kontextuell.
>
>
> epei de esti ti kinoun auto akinêton on,
> energeiai on,
> touto ouk endechetai allôs echein oudamôs.
> phora gar hê prôtê tôn metabolôn,
> tautês de hê kuklôi:
>
> quoniam autem est aliquid movens ipsum immobile ens,
> actu ens,
> hoc non contingit aliter se habere nullatenus.
> latio enim prima mutationum,
> huius autem que circulo;
>
> Nun gibt es aber etwas, was ohne bewegt zu werden selbst bewegt
> und in Wirklichkeit (in wirklicher Tätigkeit) existiert;
> bei diesem ist also auf keine Weise möglich, daß es sich anders verhalte.
> Denn Ortsbewegung ist die erste unter den Veränderungen,
> und unter ihr die Kreisbewegung;
>
> <>
> tautên [10] de touto kinei.
> ex anankês ara estin on:
> kai hêi anankêi, kalôs,
> kai houtôs archê.
>
> hac autem hoc mouet.
> rex necessitate igitur est ens;
> et necessitas bene
> et sic principium.
>
> diese Bewegung aber wird von jenem ersten Bewegenden hervorgebracht.
> Also ist es notwendig seiend,
> und inwiefern es notwendig ist, ist es auch so gut
> und in diesem Sinne Prinzip.
>
>
>
> So viel dazu, wie Aristoteles das Verhältnis von selber Unbewegtem zu sich Bewegendem reflektiert.
>
> Den beide umspannenden Rahmen kann er nicht benennen, weil hierzu (nicht nur ihm, sondern uns allen) der über beiden Polen schwebende Standpunkt fehlt.
>
> Auf diesen Rahmen aber reflektiert die Wiederaufnahme der aristotelischen Philosophie durch den Kölner Albertus Magnus (man kann sein Grab ja in der Dominikanerkirche besuchen) und seinen Schüler, Thomas von Aquin……
>
> Sorry, wenn ich hier so ausführlich bin, - seit ich zur Schule ging und mich durch griechische Texte quälen musste, befasse ich mich so gerne mit dem, was darin als Philosophie enthalten war :-)
>
> Jetzt aber ins Freie, die Sonne scheint…..
>
> Viele Grüße
>
> Thomas
>
>
>
>
>> Am 15.01.2021 um 12:20 schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com <mailto:waha3103x@googlemail.com>>:
>>
>>
>>
>> Am 15.01.2021 um 10:23 schrieb "Dr. Dr. Thomas Fröhlich":
>>> Liebe philwebler, gerne nehme ich das freundliche Angebot an, beim Vornamen zu bleiben - ich heiße Thomas….
>>>
>>> lieber Waldemar, lieber Karl, liebe andere, zu diesem tiefgründigen Streit habe ich fürs erste (endlich wieder mehr Zeit...) als ortsverwurzelter Biologe nur eine Anmerkung: ein aus "kappes und kartoffeln" bestehender molekülehaufen - also, Kappes und Kartoffeln, das geht garnicht, finde ich, als Kurpfälzer und damit halber Pfälzer / Saarländer, es muss, wenn, dann ein aus kappes un grumbeere bestehender…..heißen:-)
>>
>> na gut, dann halt krumm-beere, und "krumm" noch zu "grum" verbogen ...
>> (oder sollte das etwa von "grundbeere" stammen?)
>>
>> ich kann da nicht mehr richtig mit-"spreche", weil ich erst nach 50 jahren wieder nach sobernheim bei kreuznach
>> aufgrund einer erbschaft (kleiner bauernhof) zurückkam, sodass mir die leute hier in sob jetzt ständig einen merkwürdigen dialekt nachsagen,
>> selbst wenn ich "sowwerummer platt" sprechen will, ist es mit aachener/rheinländisch/kölsch gemischt
>>
>> de grumbeer an sich
>> https://pfl.wikipedia.org/wiki/Kartoffel <https://pfl.wikipedia.org/wiki/Kartoffel>
>> *
>> die warnungen vor solanin/solanidin (im kartoffelkraut und grünen kartoffeln) sind übrigens maßlos übertrieben,
>> aber, es wird selbstredend leute geben, die schon beim schieren anblick einer kartoffel tot umfallen ...
>>
>>
>>> Zu allem Weiteren (ist ja bloß Gott und Welt, sonst nichts… ) versuche ich später, einen Beitrag zu leisten.
>>>
>>
>> das problem hierbei ist, wir disPutieren "gott mit/in welt" => wie kann ein wechselwirkungsfreier gott (sonst verlöre er seine attribute),
>> der aufgrund ww-freiheit zudem nicht existieren kann, trotzdem mit einer ww-welt interagieren?,
>> anders gesagt, die legende vom unbewegten beweger, oder vom hasen, der hase und nichthase gleichzeitig ist ...
>>
>> gruß,
>> wh.
>>
>>
>> <https://www.avast.com/antivirus>
>> Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
>> www.avast.com <https://www.avast.com/antivirus>
>> <x-msg://143/#DAB4FAD8-2DD7-40BB-A1B8-4E2AA1F9FDF2>
Am Mo., 21. Dez. 2020 um 15:47 Uhr schrieb waldemar_hammel via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>:
> es gibt in dieser welt nichts absolutes, die gesamte natur funktioniert
> immer nur "ungefähr",
> und gerade dieses "nur ungefähr" ist ihre geniale kreativität im
> schaffen und wirken,
> einen theoretischen attraktor zwar haben, den aber niemals ganz
> erreichen können, das ist natur-genial,
> weil genau das diese welt am laufen hält
Lustigerweise haben wir mit dieser Aussage wiederum etwas "absolutes"
eingeführt. Paradoxerweise, dass es nichts absolutes gibt.
Aus der Sicht des Skeptikers ist aber auch das nicht absolut sicher.
Vielmehr geht er nur davon aus, dass wir bisher nichts Absolutes
kennen.
Was ist aber mit der "pneumatischen" Mathematik?
Deren Ergebnisse könnte man sehr wohl als absolut auffassen.
Am 25.01.21 um 22:41 schrieb "Dr. Dr. Thomas Fröhlich":
> :-))))
>
>
> (Ich entschuldige auch die schweren langen Texte des Thomas…..)
Danke Thomas,
ich lache mich auch bald zu Tode, denn ihr drei versteht mich voll
richtig, das ist selten!. Ich versuchte nicht nur mich zu entschuldigen,
ich bezog dich ein, so war es gedacht!
LG
Joseph
Hi Waldemar,
ich halte das viele Geschreibe von und um „Autopoiesie“ (und „Information") ja für ein gigantisch aufgeblasenes Geschwafel. Deshalb zielte meine Frage darauf, ob es so etwas wie einen rationellen Kern gebe. Bei Haken ist es ja der Laser, der für die ganze Synergetik stehen könnte. Ebenso nachvollziehbar ist die Hoschstilisierung der Alltagspraxis zur Wissenschaft bei Einstein und Lorenzen. Und der rationelle Kern der Rückkopplung ist ja schon im Fliehkraftregler Watts zu sehen, aus dem dann Maxwell bereits eine mathematische Theorie machte. Seine Abhandlung "On Governors" erschien 1868, wurde aber erst durch die 1948 veröffentlichte Untersuchung "Cybernetics: Or Control and Communication in the Animal and the Machine“ Wieners in der scientic community zur Kenntnis genommen. Und ebenso aufgeblasen scheint mir die Sphären-Trilogie Sloterdijks zu sein. Obwohl darin auch viel Witz und Ironie stecken dürfte und zudem eine Naturalisierung ihren Ausgang nehmen könnte: Von der Blastula zur Fruchtblase, vom Seifen blasenden Kind zur Physik der Grenzschichten und kritischen Phänomene - und "money is a gas“ sangen Pink Floyd einst, wobei die Spekulationsblasen tatsächlich gasdynamisch simuliert werden können.
In "Humberto Maturana and Francisco Varela's Contribution to Media Ecology“ von Ronan Hallowell ist zu lesen: "Maturana coined the term autopoiesis around 1970. The empirical data that prompted Maturana's first conceptions of the process of autopoiesis were rooted in early laboratory work. One of his first deep explorations of neurophysiology, which set the stage for his eventual shift in epistemological perspective, began with his 1958 Ph.D. dissertation on the neurophysiology of perception in the frog (Maturana, 1958). In a famous paper entitled "What the Frog's Eye Tells the Frog's Brain“ Maturana and co-authors "demonstrated, with great elegance, that the frog's visual system does not so much represent reality as construct it. What's true for frogs must also hold for humans, for there's no reason to believe that the human neural system is uniquely constructed to show the world as it ‚really' is.“ Das ist doch hochinteressant; denn der Frosch war ja schon bei Galvani und Ritter zu Zeiten Goethes und Shelleys Untersuchungsgegenstand. Als "Pudels Kern" der aufgeblasenen „Autopoiesie“ entpuppt sich der Frosch!?
https://hearingbrain.org/docs/letvin_ieee_1959.pdf
Erheitert grüßt
Ingo
> Am 18.01.2021 um 21:31 schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>
>
>
> Am 18.01.2021 um 16:27 schrieb Ingo Tessmann:
>>
>> Gibt so etwas wie ein "exemplarisches Experiment“ (wie in der Physik verbreitet) auch in der Biologie Maturanas? Er soll ja mit der Sinnesphysiologie begonnen haben.
>>
>
>
> hallo ingo,
>
> da müsste/sollte ich mal nachsehen, aktuell ist mir dazu nichts bekannt ...
>
> ich beschäftige mich zb mit sowas (wobei ich zb mit weiten teilen unten nicht d'accord gehe):
>
> https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/15060/eks.pdf?sequenc… <https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/15060/eks.pdf?sequenc…>
>
> das alles heißt ja nur, zusammengefasst, "nix genaues weiß man nicht" ...,
>
> aber interessant, die "laws of form"von GSBrown
>
>
> wiki:
>
> Laws of Form (ausdrückbar als "|.")
> Hauptwerk Spencer-Browns sind die Laws of Form (deutsch: Gesetze der Form) aus dem Jahr 1969. Es behandelt klassische Probleme der Logik in einer heute unüblichen Herangehensweise. Das Besondere ist, dass Spencer-Brown für seine „Gesetze“ lediglich zwei verschiedene Zeichen benutzt: zum einen das bekannte Gleichheitszeichen, zum anderen eine Art Negations- oder Abgrenzungs-Operator.
> Das Buch ist unter Experten umstritten: Die einen betrachten es als genial, andere als zwar originell, aber vom Erkenntniswert banal, weil es lediglich eine operationale Umformulierung der Aussagenlogik darstelle. Tatsächlich folgt der Kalkül früheren Versuchen von Charles Sanders Peirce und Maurice Sheffer, die Boolesche Algebra mit nur einem Zeichen zu schreiben. Spätere Arbeiten von Peirce, zunächst entitative, dann existentielle Graphen zu schreiben, mit denen dieses Ziel weiterverfolgt werden konnte, blieben Spencer-Brown nach eigener Aussage unbekannt.
>
> Die Originalität des von Spencer-Brown in den Laws of Form entwickelten Calculus of Indications liegt in der Einführung des unmarked state und der Entdeckung seiner Bedeutung. Erst mit dem unmarked state wird der Kalkül selbstreferenz- und paradoxietauglich. Auf dem Umweg über the void führt die Form der Unterscheidung zurück auf den Beobachter, der die Unterscheidung trifft. Dabei wird die Unterscheidung – und mit ihr der Beobachter – jedoch zugleich, was sie nicht ist, eine Referenz auf die Ununterscheidbarkeit als Voraussetzung jeder Unterscheidung. Die Laws of Form haben unter anderem das Denken der Wissenschaftler Heinz von Foerster, Louis Kauffman, Niklas Luhmann, Humberto Maturana und Francisco Varela beeinflusst und geprägt.
>
> Form
> Spencer-Brown definiert den englischen Begriff „form“ als Einheit aus einer umschließenden Unterscheidung mit deren Innen- und Außenseite im dadurch hervorgebrachten Raum der Unterscheidung. Unter Verwendung einer solchen Unterscheidung kann man danach nur die Innenseite benennen, die Außenseite und die Unterscheidung selbst bleiben unbenannt.
>
> Unmarked Space
> Der Autor beschreibt in den Laws of Form auch das Beobachterdilemma: Jede von einem Beobachter getroffene Beobachtung, somit Unterscheidung, impliziert demnach eine zweite Unterscheidung: Die erste ist die Unterscheidung des jeweils beobachteten Gegenstands (indication) – die zweite die Unterscheidung der mit der ersten Unterscheidung implizit getroffenen Unterscheidung (distinction) des marked state von einem unmarked state.
> Eine solche Beobachtung der Beobachtung wird auch „re-entry“ genannt und ist als Theoriefigur universell, über die Mathematik hinaus, einsetzbar. Sie wird etwa bei dem Soziologen Niklas Luhmann als Wiedereintritt in die Unterscheidung zu einer zentralen Theoriefigur der luhmannschen Systemtheorie.
>
> Fünf Jahre vor der Publikation der Laws of Form erzählt Italo Calvino in seiner Kurzgeschichte Un segno nello spazio die Geschichte eines sich in seine eigenen Markierungen verwickelnden Beobachters, namens Qfwfq, die sich wie ein literarisches Experiment zu den epistemologischen Grundlagen (und Gefahren) einer Beobachtung zweiter Ordnung liest.
>
> ich grüße Dich,
> wh.
>
>
>
>
> <https://www.avast.com/antivirus>
> Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
> www.avast.com <https://www.avast.com/antivirus>
> <x-msg://62/#DAB4FAD8-2DD7-40BB-A1B8-4E2AA1F9FDF2>
Am 23.01.2021 um 15:29 schrieb waldemar_hammel via Philweb:
> [Philweb]
>
wh: „hallo ingo, ich will dir mal was sagen:
ICH HABE RATIONALE ANGST !
der mensch "zwischen krieg und frieden" = der mensch als "krone der
schöpfung" = der mensch als sebstbezeichneter "homo sapiens sapiens",
das ist nach meinem verständnis alles schall und rauch = quatsch,
unsinn, gefährlicher blödsinn ... "
Einmal mehr Blödsinn! Auch wenn man dieser alttestamentarischen
Benennung unserer Spezies nichts abgewinnen kann, sollte man doch
erkennen können, dass sich der Mensch (obgleich als Mängelwesen)
eindeutig durch seinen Verstand, seine Vernunft und insbesondere sein
Vermögen zu kreativem Handeln eindeutig aus dieser Lebenswelt
heraushebt. Was soll denn dieses andauernde Kleinreden des Menschen?
wh" der mensch ist von anbeginn seiner geschichte bis heute nichts als
ein dieb, der ressourcen ausbeutet, und zwar solcherart ausbeutet, wie
keine tierart jemals vor ihm oder während menschheit, wobei mensch ALLES
als ressourcen betrachtet (feuer, erde, wasser, luft, andere
lebewesenarten, sich selbst), dass ihm unter die finger kommt und nur
als dieb und massenmörder an der natur und an sich selbst ist mensch zur
führenden tierart auf diesem planeten geworden, der mensch
kannibalisiert alles und jedes inkl sich selbst, und ohne rücksicht auf
verluste jeglicher art, nur deshalb ist er zur "leit"-tierart auf diesem
planeten aufgestiegen...."
DITO
wh" das "gesetzmäßige im aufstieg des menschen" ist im grund sein
versagen von anbeginn ...
- mensch vermehrt sich grenzenlos (zb ratten sind genies dagegen)
- mensch zerstört das klima dieses planeten, und entzieht damit ALLEN
lebewesen die grundlage, einschließlich sich selbst
- mensch frisst ALLE planetaren ressourcen, und gerade seine intelligenz
ist dabei katastrophal wirksam
- mensch bringt ca 150 lebewesenarten pro 24 stunden (!!!) zum
aussterben (das größte weil auch schnellste massenausterben in der
geschichte des lebens auf diesem planeten), und entzieht sich selbst
damit die lebensgrundlage, denn die natur braucht menschen nicht, wir
aber die intakte umwelt zum überleben
der mensch hat, wie viele andere tierarten auch, eine intelligenz,
nur ist die intelligenz des menschen, in gegensatz zu anderen
intelligenten tierarten, eine selbstmord-intelligenz, die alle lebewesen
dieses planeten mit mensch zusammen in den untergang reißt ...“
DAMNED - we are doomed! Und obendrein noch selbst Schuld daran!
Welchem Gott soll man das denn klagen, angesichts derart missraten
geschaffener Kreaturen hier auf Erden, Waldemar? Sicher zurecht siehst
Du den Menschen (in seiner Masse) als nicht befähigt, die tatsächlichen
Auswirkungen (mit den damit verbundenen Gefahren) einer von ihm
geschundenen, ausgebeuteten und damit kranken Welt zu erkennen,
geschweige denn darauf mit einer veränderten Lebensführung zu reagieren.
Wenn man die potentiellen Gefahren und tatsächlichen Schäden für unseren
Planeten ausschließlich unter dem Aspekt menschlichen Fehlverhaltens
resp. der grundsätzlichen Unzulänglichkeit des Menschen zu sehen hätte,
müsste uns tatsächlich "rationale Angst" (angesichts der in der
Apokalypse offenbarten Strafe Gottes) ergreifen: Die Lebenden werden die
Toten beneiden.
Nun gut, daran glauben sehr viele Weltuntergangs-Propheten (schon) seit
Jahrtausenden, also schon zu Zeiten, wo man den Menschen definitiv noch
keine Schuld an der Zerstörung seines Lebensraums zuschreiben konnte. So
erhebt sich die Frage, inwieweit der Mensch die Schädigung dieser
Lebenswelt und damit die Vernichtung seiner Existenzgrundlage alleine zu
verantworten hat und ob er diese grundsätzlich verhindern kann. Ich
denke, er kann es nicht! Nicht weil er es nicht wollte, sondern weil er
es (aus eigener Kraft und vor allem als Einzelner) per se nicht vermag.
Das gut gemeinte Argument, jeder müsse seine Lebensführung umweltgerecht
gestalten, bewirkt (bezogen auf den Grad der Umsetzung) nur den „Tropfen
auf heißem Stein“. „Tropfen“ hat es mittlerweile zwar viele, doch der
„Stein“ ist zu groß und zu heiß.
Bezogen auf das Fehlverhalten der Menschen, muss man (hinsichtlich des
vom Einzelnen nicht zu vermeidenden und damit letztlich nicht zu
verantwortenden globalen Wachstums) relativierend bedenken, dass im
unabdingbaren Zusammenspiel von Mensch/Technik und Natur sich
mittlerweile ein vielschichtig ökologisch-ökonomisches globales
"Gesamtsystem" entwickelt hat, welches einem Regelkreis mit einerseits
bekannten, andererseits aber auch beliebig unbekannten Regelgrößen
entspricht. Alleine die hinreichende Kompensation (i.W. per geeigneter
Rückkopplung) von Störgrößen kann nicht gelingen, da das hierfür
erforderliche komplexe Wissen nicht vorhanden ist.
Somit hätte der Mensch auch nicht viel eher mit der "Rettung der Umwelt"
beginnen können, da für dieses Ansinnen zunächst hinreichend
überzeugende wissenschaftliche Erkenntnis und demgemäß ein global
gesellschaftlicher Entwicklungsprozess erforderlich ist; eine
Voraussetzung, die erst in letzter Zeit in einem Ausmaß gegeben ist, um
erste Maßnahmen zur Schadensbegrenzung entwickeln und (leider zögerlich
und längst nicht weltweit) angehen zu können.
Grundsätzliche Abhilfe oder absolute Vermeidung von Umweltschäden wird
es allerdings nie geben können, da besagtes Gesamtsystem (Mensch/Technik
und Natur) zwar in sich bestens abgestimmte biologische Regelkreise
(biozönotischer Konnex etc.) hat, deren Prozesse zur Selbstregulation
zum Erhalt hinreichender Homöostase evolutionär optimiert sind, jedoch
für die Regulation des sich global ausgedehnten artifiziellen Systems
Mensch/Technik-Natur nicht verfügbar sind.
Das Faktum „Mensch - Technik“ hat sich als nicht mehr rückkoppelbare
„Störgröße“ des Gesamtsystems entwickelt. Alleine die Deckung der
essentiell nötigen Nahrungsversorgung einer längst viel zu stark
angewachsenen Weltbevölkerung führt unausweichlich zu weiterer
Belastung und Schädigung der Umwelt.
Da hilft auch kein Rückgriff mehr auf Vorstellungen von der
Wiederherstellung eines harmonischen Zusammenspiels zwischen Natur,
Mensch und Tier, zudem die vielbeschworene Harmonie der Natur dort
schlagartig endet, wo auch sie einen brachial-selbstzerstörerischen
„Beitrag“ apokalyptischen Ausmaßes leistet.
Ein durchaus realistisches Katastrophenszenario könnte beispielsweise
ein „Supervulkan-Ausbruch“ sein, etwa Yellowstone, dessen Aschewolken
weite Teile Nordamerikas überdecken und nicht nur dort Millionen
Menschenleben kosten würde, zudem eine bislang kaum berechenbare
weltweite Klimabeinflussung und damit sehr wahrscheinlich verheerende
Auswirkungen auf die Versorgung der Menschheit mit Grundgütern mit sich
bringen würde. Einen „Vorgeschmack“ hat uns beispielsweise die Eruption
des Eyjafjöll, ein Vulkan in Südisland vermittelt, der Unmengen
giftiger Asche in die Atmosphäre geschleudert, partiell Transportwege
beeinträchtigt und temporär signifikante Temperaturverschiebung gebracht
hat. Jederzeit könnten andere Vulkane aktiv werden oder auch weitere
terrestrische Naturgewalten wie Erdbeben (damit Tsunamis) wie auch
extraterrestrisch ausgelöste Katastrophen, wie Einschläge von
Himmelskörpern (Asteroid 2009JF1) unseren Lebensraum nachhaltig
schädigen und ggf. sogar auslöschen.
Allgegenwärtig also die Vorstellung der Apokalypse!
Sollte man angesichts dieser potentiell angelegten
Weltuntergangs-Szenarien wieder zurückfallen müssen in die Furcht
unserer Ahnen oder in Fluchtphantasien (Marsbesiedelung) investieren,
schlicht und brav ein Plätzchen auf der Arche Noah erhoffen oder einfach
nur in „rationale Angst“ verfallen?
Ich denke, man kann die biblische Offenbarung der Apokalypse als
metaphorische Erzählung beiseite lassen und sich auf die heute
verfügbaren Fakten wissenschaftlicher Forschung stützen, die uns konkret
ein weitgehend gültiges Zustandsbild unserer Lebenswelt liefert.
Nicht beiseite lassen sollte man deshalb das Erkennen der eigenen
Verantwortung für die Umwelt und eine daraus resultierende Lebensführung
(dieses unbeschadet einer anzunehmenden unzureichenden globalen Auswirkung).
Dieses Bewusstsein breit in der Gesellschaft zu verankern, über
Umweltverhalten, Verantwortung von Industrie und Wirtschaft,
Gesellschaft und Politik (z.B. Überbevölkerung) etc. zu diskutieren, ist
das eine.
Das andere ist (vornehmlich von sog. Aktivisten) zu erkennen, dass purer
Aktionismus eher die Fronten derer verhärtet, die sich dieser
Problematik entweder nicht wirklich bewusst oder diese willentlich (aus
vielfältigsten Gründen) schlichtweg leugnen. Als Beispiel für
fehlgeleiteten Aktionismus würde ich Greta nennen wollen, deren durchaus
berechtigtes (und wirklich nicht nur ihr) Anliegen, mit nahezu
unerträglich penetranter Omnipräsenz in allen Medien und auf allen
erdenklichen Foren, geschadet und damit verschlissen wurde.
Wer will schon immerzu die Posaune des Todesengels hören!?
Das meint Ingo wohl, wenn er Dir, Waldemar, anrät, anstatt ständig
destruktiv, eher mal konstruktiv die Situation eines Menschen auf der
Erde im nächsten Jahrhundert auszumalen.
Vielleicht nicht für das nächste Jahrhundert, aber gewiss für die
weitere Zukunft sehe ich unsere Erde als einen Lebensraum, der durch
ständige (wenngleich verlustreiche und schmerzhafte)
Optimierungsprozesse eine bisher kaum vorstellbare Realisierung von
hoher Lebensqualität (für Natur, Mensch und Tier) erreichen wird.
Dieses wird durch Menschen erreicht, die gelernt haben werden, ihr
jeweiliges Ego sinnvoll zu positionieren, also nicht durch Preisgabe
eines lebensnotwendigen Ich-Bewusstseins, sondern im Verzicht auf
Eigennützigkeit in all ihren negativen Ausprägungen; quasi als ein
Phasenübergang vom destruktiv egozentrischen ICH auf ein konstruktiv
wirkendes WIR. Mit diesem Paradigmenwechsel verliert sich die
jämmerliche Angst um das „eigene“ ICH, mit der bislang ganze Völker in
Kriege, in vermeintliche Himmel und Höllen geschickt wurden und werden.
In diese Richtung würde ich gerne in einen weiteren Beitrag gestalten
wollen. Anreize hierzu finden sich zu meiner Freude hier in philweb
mittlerweile zuhauf.
Ach ja, Ingo! Zwar habe ich keine Vision von Parthenogenese (und das
als Katholik!), bestenfalls Kenntnis von diesbezüglich antiken Mythen –
und diese lehren uns ebenso:
Leben war und ist zu jeder Zeit – nahezu in jedem Augenblick –
lebensgefährlich.
Und doch hören und leben wir gerne Milvas Schlager der 80er: „Hurra wir
leben noch!“
Bester Gruß in die Runde! - Karl
PS: Sloterdijks Sphären-Trilogie kenne ich nur vom „Hörensagen“; was das
Volumen dieses Buches anbelangt gilt also: nomen est omen. Gibt es eine
Zusammenfassung dieses gigantischen Werks?
Man kann sich sofort impfen lassen und dabei das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Es kostet nur ein bisschen was.
https://www.wlz-online.de/verbraucher/corona-pandemie-covid-19-impfung-reic…
Das begründet die Vermutung, daß der Impfstoff wie alle anderen Waren meistbietend verkauft wird.
Nachvollziehbar ist, daß nicht gleich genug für alle da ist und daß die Entwicklung teuer war. An den Kosten hat sich allerdings die EU und nicht Dubai beteiligt, wie man hört.
Auch war zu hören, daß die Hersteller sich nicht zur Lieferung verpflichtet haben (wobei ja immer bestimmte Umstände eintreten können, die von der Erfüllungspflicht entbinden, Naturkatastrophen oder sowas), sondern nur dazu, sich um die Lieferung zu bemühen. Für einen Kaufvertrag finde ich so eine Formulierung ungewöhnlich.
nach Diktat verreist
Claus
Am 30. Jan. 2021, 18:29, um 18:29, waldemar_hammel via Philweb <philweb(a)lists.philo.at> schrieb:
>[Philweb]
>
>
>------------------------------------------------------------------------
>
>Von: waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>
>An: Ingo Tessmann <tessmann(a)tu-harburg.de>
>Cc: philweb <philweb(a)lists.philo.at>
>Gesendet: Sat Jan 30 18:29:51 GMT+01:00 2021
>Betreff: Re: verschwoerung !
>
>
>
>Am 18.01.2021 um 10:45 schrieb Ingo Tessmann:
>
>> Ashish Goyal et al., Slight reduction in SARS-CoV-2 exposure viral
>load due to masking results in a significant reduction in transmission
>with widespread implementation: Abstract: Masks are a vital tool for
>limiting SARS-CoV-2 spread in the population. Here we utilize a
>mathematical model to assess the impact of masking on transmission
>within individual transmission pairs and at the population level. Our
>model quantitatively links mask efficacy to reductions in viral load
>and subsequent transmission risk. Our results reinforce that the use of
>masks by both a potential transmitter and exposed person substantially
>reduces the probability of successful transmission, even if masks only
>lower exposure viral load by ~50%. Slight increases in masking relative
>to current levels would reduce the reproductive number substantially
>below 1, particularly if implemented comprehensively in potential
>super-spreader environments. Our model predicts that moderately
>efficacious masks that reduce transmission risk by 50% will lower
>exposure viral load 10-fold among people who do get infected,
>potentially limiting infection severity. Because peak viral load tends
>to occur pre-symptomatically, we also identify that antiviral therapy
>targeting symptomatic individuals is unlikely to impact transmission
>risk. Instead, antiviral therapy is only effective for this indication
>as post-exposure prophylaxis, specifically if given to ~50% of newly
>infected people within 3 days of an exposure. These results highlight
>the primacy of masking relative to other biomedical interventions under
>consideration for limiting the extent of the COVID-19 pandemic prior to
>widespread implementation of a vaccine.
>
>
>
>hi ingo,
>
>es war völlig klar von anbeginn, dass maskeraden den virus-load aufs
>hno-system vermindern, und damit erkranken verunmöglichen bis
>tatsächliche erkrankungen abschwächen, denn es ist immer
>erregermenge/zeit-aufnahme, die das weitere bestimmt,
>dazu brauch, ICH jedenfalls, keine "wissenschaftlichen untersuchngen",
>denn das ist gemeinwissen ...
>
>und es ist eines der richtigen verbrechen der regierenden und
>angeblichen virenspezialisten, weil auch das hat leben gekostet, dies
>uns anfangs als unsinn eingeredet zu haben
>
>jetzt: impfstoffmangel, (und ich bin persönlich betroffen, und nehme
>das
>deshalb äußerst übel)
>
>ich frage mich ganz ernsthaft, weil unsere verantwortlichen das völlig
>vergeigt haben, wieso jetzt nicht die homöopathen zur hilfe eilen
>(homöo
>ist doch auch in DE erfunden, nicht nur biontech (mainz) und curevac
>(tübingen) und das bürokratisierende vergeigen = fatastische
>impfzentren
>als wolkenkuckucksheime, aber kein impfstoff), denn nach ihrem prinzip
>=
>sympathetik, könnte man aus einer einzigen impfdosis von biontech in
>stunden 10.000de von homöopathisch hergestellten und dann sogar
>hochpotenten impfungen (D50 und mehr) herstellen !!!
>soll man diesen vorschlag an EU und DE regierende weitergeben, womit
>der
>impfstoffmangel ins glatte gegenteil verkehrt wäre ...
>
>und das wäre doch endlich ein ultimativer beweis, dass hömöo
>tatsächlich
>funktioniert !
>
>gruß,
>wh.
>
>
>--
>Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
>https://www.avast.com/antivirus
>
>
>------------------------------------------------------------------------
>
>_______________________________________________
>Philweb mailing list
>Philweb(a)lists.philo.at
>http://lists.philo.at/listinfo/philweb
(diese Mail ging um 13:28 hätte auch an alle gehen sollen, ich änderte
1970 in 1980)
Hallo Ingo,
danke, obwohl Kommunikation, mit der du dich ja auszukennen glaubst, für
mich eine Abweisung der Form war: "Geh zum Lehrer, der wird dich
belehren." Oder "Geh lies den Koran, dann wirst du gläubig.", alles
Universalargumente. Abweisungen und Von-oben-Herab, ist das
Kommunikation? Immerhin besser als Schweigen, einverstanden. Denke auch
mal an Nietzsche: "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.", auch ein
Von-oben-Herab von mir, gegenüber dem Wunderwerk von 1980. Ich sehe
keine Änderung der Kommunikation zwischen Politikern, den normalen
Menschen und anderen, seit 1980. Es sind immerhin 40 Jahre vergangen.
Kann irgend jemand mir sagen, ob es dem Philweb geholfen hat?
Gruß
Joseph
Zum Schreiben von Ingo Tessmann und seinem Vorschlag eines Programms
einer neoklassischen Philosophie:
Ein Zitat des Habermas aus seiner Wikipedia-Seite
(https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Habermas) gibt schon die
Richtung der neoklassischen Philosophie vor:
<---Es müsse die Aufgabe einer „nachmetaphysischen“ Philosophie sein,
die kognitiven Gehalte der religiösen Überlieferung „im Schmelztiegel
begründender Diskurse aus ihrer ursprünglich dogmatischen Verkapselung
freizusetzen“, um so „eine inspirierende Kraft für die ganze
Gesellschaft entfalten zu können“.^[86]
<https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Habermas#cite_note-86> --->
^
^So spricht also ein Meister der Kommunikation.
^
^Und ein bekannter Kritiker dort:
<---nun dazu bereitgefunden, der Aufklärung buchstäblich in den Rücken
zu fallen.“^[87]
<https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Habermas#cite_note-87> Albert
kritisierte Habermas Haltung als eine „korrupte Hermeneutik, also eine
Konzeption, die die Suche nach Wahrheit dem Streben nach Konsens
opfert“.--->
War diese schroffe Kritik des Hans Albert subjektiv?
Ich finde es korrekt, dass Habermas Libet kritisierte, aber ein Satz wie
<---"Denn für Habermas sind „Handlungen das Ergebnis einer komplexen
Verkettung von Intentionen und Überlegungen, die Ziele und alternative
Mittel im Lichte von Gelegenheiten, Ressourcen und Hindernissen
abwägen.“ --->
ist keine Kritik, ob der Satz subjektiv gesagt ist, weiß ich nicht, weil
ich dieses Wortes nicht bedarf. Kritik der Kritik: Wo wird abgewogen,
ist die Waage ein neues Vermögen im Gehirn? Und so haben die meisten
Wörter dieses Satzes kein Gegenstück in der Realität. Nur Bilder werden
von den Wörtern erzeugt: Licht, Gelegenheit, Ressourcen, andere sagen:
Das sind alles Metaphern, damit kann alles und nichts gesagt werden.
Die Verquickung von (allen?) Religionen, Politiken, und Journalistik,
das Bekanntwerden, all das ist auf jeden Fall eine Leistung, so dass es
wohl für einen aller dieser Elemente Befähigten gewesen wäre, zur
Obrigkeit zu gehören, oder mindestens ein Berater der Obrigkeit zu
werden. Ich denke eher, eine Versammlung von Politikern hätte ihn
beklatscht, und dann hätten alle gesagt: Gut und schön, fahren wir
weiter mit dem Tagesgeschäft.
JH