Am 06.11.2022 um 01:13 schrieb Karl Janssen
<janssen.kja(a)online.de>de>:
Dass sich junge Menschen um ihre Zukunft sorgen, sehe ich in der eigenen Familie. Glaubst
Du wirklich, dass mich das benannte Problem nicht stört? Um mich mache ich mir keine
Sorgen aber sicherlich um die Zukunft der Jugend. Welcher Vater wäre ich denn! Wenn ich
allerdings Vater der unter dem LKW verunglückten und letztlich verstorben Frau wäre, würde
ich vermutlich nicht an mich halten können, sollte ich auf solche Klebeaktivisten treffen.
Da hört mein Verständnis einfach auf!
Zum Falschparken hatte ich ja oben schon geschrieben. Hamburger Polizei scheint halt sehr
tolerant zu sein. Eine nordische Tugend sehr wohl! Was gibts dagegen zu sagen. Oder sollte
doch gelten: Der Zweck heiligt nicht alle Mittel.
Moin Karl,
warum dieses sich versteifen auf die Behinderungen durch Protestierende? Hältst Du die
Äußerungen der Notärztin für erfunden? Und warum werden die Folgen jeglicher illegaler
Behinderungen nicht so akribisch erfasst und berichtet wie bei Protestierenden?
Du scheinst nicht mehr viel unterwegs zu sein. Keine
Termine, kein beruflicher Zwang etc. Vom Wohnzimmersessel gesehen, sieht die Welt doch
ganz anders aus und das könnte zu eigenartigen Inferenzen führen.
Was mich immer wieder auf die Palme bringt, sind desolate Zustände, die über Jahrzehnte
ausgerechnet von Leuten herbeigeführt wurden, die sie dann auch noch beklagen und
denjenigen vorwerfen, die sie Zustände verhindert hätten. Das ist ja nicht nur beim
Verkehr so …
… aber verstehen wir uns jetzt besser? In der Beurteilung von Ideologien, Gewohnheiten und
struktureller Gewalt bspw.? Wobei ich mich demnächst wieder interessanteren, da
intellektuelleren Themen zuwenden werde, muss ich mich doch gerade fragen, wie
strukturelle Gewalt, Intra-Aktionen und transactional handshakes zusammenhängen könnten.
Auf den Unfall bezogen: Welche Intra-Aktionen bestanden zwischen Protestierenden,
Autofahrenden, Polizei, Medien, Radfahrerin, Betonmischer, Feuerwehr, Ärztin und
Krankenhaus und und und?
PS. Passend zum Thema war gerade im SRF der Film „Die Ehe des Herrn Mississippi“, frei
nach dem Theaterstück Dürrenmatts, wiederholt worden. Für mich als Schweiz-Sympathisant
und Dürrenmatt-Fan war das natürlich ein Muss und erheiternd anzusehen, wie nach
Dürrenmatt das Zusammenspiel von Alltag, Gesetz, Gerechtigkeit, Politik und Liebe mit
schwarzem Humor parodiert wird.
IT