Am 30.10.2022 um 19:43 schrieb Arnold Schiller über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Alle Bilder, die du siehst, alle taktilen Reize, wenn du meinst die Tastatur zu bedienen
selbst wenn du dich sprechen hörst und selbstverständlich müsste ein gutes Gehrin im Tank
gewährleisten, dass wenn es meint seine Zunge zu bedienen und die Atmung zu steuern um
Laute zu produzieren, diese dann auch hören. Mit Sprache hat das Gedankenexperiment ja
nichts zu tun. Das ist ja lediglich die Beschreibung, wie wir meine Signale mit anderen
Auszutauschen, aber nicht das Bild. Tatsächlich ist es ja so, dass unser Gehirn in der
Knochenschale nach unserer Erkenntnissen nichts anderes wäre, als so ein Gehirn im Tank.
Vorrausgesetzt es wäre technisch machbar, was, wenn du ein Gehirn im Tank wärest, ja gar
nicht wissen könntest, weil du nur das weißt, was der Gehirn-im-Tank-Besitzer zulassen
würde, gäbe es nichts was das Gegenteil beweisen könnte. Selbstverständlich meine ich wie
du, dass das nicht der Fall ist. Aber beweisen könnte ich es nicht. Du wärest also dann
ein Teil dieser Simulation. Ich will so ein solipsitisches Weltbild gar nicht vertreten,
aber ich könnte es auch nicht widerlegen.
Moin Arnold,
„Mit Sprache hat das Gedankenexperiment ja nichts zu tun“, aber Putnam argumentierte
sprachlich und Müller folgte ihm darin.
https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/14136/23MFSHItKKsQ.pdf
<https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/handle/18452/14136/23MFSHItKKsQ.pdf>
Unsere hirnsimulierte Innenwelt ist bloß rudimentär den irdischen Verhältnissen erwachsen.
Sie beinhaltet nur einen winzig kleinen Teil der Außenwelt, obwohl sie uns ganz erscheint.
Echte Zufallsereignisse sind aber Indizien für die Existenz einer prinzipiell nicht
simulierbaren Außenwelt. Simulationen müssen durchführbar sein, ansonsten ginge es bloß um
Phantasien. Kurzgefasst: Nicht alle Eingangssignale des Hirns können simuliert werden.
Also bin ich kein Hirn im Tank.
IT