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Am 14.12.2024 um 13:40 schrieb ingo_mack über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Hallo Waldemar, Hallo Welt
besten Dank für diese Mail.
genug Futter um ein Leben lang damit zu spielen, wie wenig Wirklichkeit
ausreicht um sich selbst erkennbar von dem Aussen drumrum abzugrenzen.
ich neige zu Vereinfachungen, vermutlich auch meinem nur bedingt
vorhandenem akademischen Wissen geschuldet, habe ich doch ein halbes
Jahrhundert lang
lediglich Dinge von A nach B befördert und dort zerlegt, zusammengesetzt
oder
virtuell überhaupt erst in die Welt setzen lassen (Verkauf von
Sanitärtrennwänden
als Handelsvertreter, z.B.)
diese Zeit ist für mich abgeschlossen, mit diesen "niederen Tätigkeiten"
habe ich nichts mehr am Hut, bin als sogenannter "Rentner" damit beschäftigt
mein monatliches Salär von 637 Euro zur Lebenserhaltung einzusetzen.
eine Art "Mangelverwaltung auf hohem Niveau" :).
„Niedere Tätigkeiten?“ mitnichten! Wie hilflos doch wäre das Heer von Akademikern in ihren
noblen „Hütten“ ohne Handwerker und es gilt immer noch der weise Spruch: „Handwerk hat
goldenen Boden“. Ich will damit nicht unbedingt gegen die eigene „Kaste“ sprechen, schon
gar nicht als Ingenieur, einem Beruf, den ich ohnehin näher am Handwerk angesiedelt sehe.
Gerade gestern wurde in einem Gespräch hier kritisch erwähnt, dass heutzutage nahezu jedes
Schulkind zum Gymnasium „gezerrt“ wird, einerlei, ob das Vermögen, die persönliche
Neigung, resp. Eignung dazu auch gegeben ist. „Man muss ja letztendlich studiert haben“.
Als diese Akademisierung in den 1970er Jahren eingesetzt hat (Hamm-Brücher hiess die
verantwortliche Treiberin von politischer Seite her) war eine darauf gemünzte Karikatur in
einer großen Tageszeitung zu sehen: Auf einer Baustelle warf ein Arbeiter Steine hoch zu
einem anderen Arbeiter, der auf einem Gerüst stand: „Bitte sehr, Herr Doktor - danke sehr
Herr Doktor!“ war in den Sprechblasen zu lesen. Weise Voraussicht kann man da nur sagen.
Und hätten wir heute nicht schon unsere Handwerker aus Polen, Ungarn der Türkei usw. im
Land, dann könnten sich die Akademiker in ihren Nobel-Bungalows den Hintern abfrieren,
denn Holz dürften sie nach Habecks Vorstellung ohnehin nicht mehr in ihren Kachelöfen
verheizen.
KJ