Am 26.10.2021 um 18:51 schrieb Arnold Schiller via
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Nur ist nicht alles Schwafeln oder Schwadronieren, wenn es um die
Eringung eines Begriffs geht. Ist der Begriff dann definiert und sei es
durch den Buchstaben Pi dann sich ja gut rechnen lassen. So spannend ein
Minkowskiraum auch sein mag, der Begriff Raumzeit musste da sein. Die
sprachlichen Dissonanzen und Widersprüche der gängigen physikalischen
Theorie waren bereits vor Einstein vorhanden. Die vorhandenen Begriffe
erklärte die Welt nicht vollständig. So könnte man alle Berechnungen mit
einem nichtexistenzten Äther als Schwafeln und Schwadronieren abtun. Ich
glaube Wittgenstein war es der sagte, die Grenzen unserer Sprache seien
die Grenzen unserer Welt. Sind die Bezüge und Definitionen wohl gesetzt,
dann kann ich die Aussenwelt gut beschreiben. Doch sind all diese
Begriffe historisch oder epistemisch gewachsen und kommen nicht aus dem
Nichts. Sei der Begriff Atom, der ja mal das unteilbare war und heute
etwas Teilbares darstellt. Das sogenannte Unteilbare war halt nicht
unteilbar und lies sich spalten. So betrachtet haben wir das Atom nie
gefunden. Ja man könnte fast mit den ganzen Leerräumen in den Atomen auf
den Gedanken kommen, alle Materie entsteht aus dem Nichts und ist ein
großes arrangiertes Nichts und die Trennung zwischen Masse und Energie
ist willkürlich in unserer beschränkten Ansicht.
Hi Arnold,
der Buchstabe „Pi“ definiert keinen Begriff, er ist vielmehr selbst definiert als
Abkürzung für den Grenzwert einer unendlichen Reihe, wie bspw. bei Madhava, Gregory oder
Leibniz.
Zusammengesetzte Wörter sind im Deutschen weit verbreitet, aber wer hat erstmals nach
Einsteins initialer Arbeit von 1905 ihre algebraische Struktur untersucht? Seinen Vortrag:
RAUM UND ZEIT, gehalten auf der 80. Naturforscher-Versammlung zu Köln am 21. September
1908, beginnt Minkowski mit: „Die Anschauungen über Raum und Zeit, die ich Ihnen
entwickeln möchte, sind auf experimentell-physikalischem Boden erwachsen. Darin liegt ihre
Stärke. Ihre Tendenz ist eine radikale. Von Stund’ an sollen Raum für sich und Zeit für
sich völlig zu Schatten herabsinken und nur noch eine Art Union der beiden soll
Selbständigkeit bewahren.“
Und wenn wir an „Unteilbares“ denken; dann trifft das physikalisch noch auf Quarks und
Leptonen zu und gilt chemisch nach wie vor allgemein für Atome; aber auch für Menschen.
Auf Wörter kommt es in Physik und Biologie nicht an; reicht es doch bspw. von Teilchen und
Lebewesen zu schreiben. Es gibt schlicht teilbare und unteilbare Teilchen und Lebewesen.
IT