hi ingo t.,
Am 19.09.2021 um 22:13 schriebst du:
warum sollte persönliches Fehlverhalten relevant für
staatliches Handeln sein? Jedem Menschen sollte es freigestellt bleiben, sich selbst töten
zu dürfen. Das Selbstbestimmungsrecht auf Sterben ist ja gerade vom Verfassungsgericht
bestätigt worden. Politisch umgesetzt ist die Sterbehilfe allerdings noch nicht.
Vielleicht wird es die nächste Regierung hinkriegen.
der suizid sollte verfassungsmäßig natürlich jedem menschen als recht
garantiert sein, das halte ich -wie vieles andere- für
selbstverständlich, ein mensch hat nicht nur ein recht auf leben,
sondern auch das recht auf einen selbst-definierten (und bei bedarf
assistierten) exit, er hat aber kein recht darauf, zb leute seiner
umgebung als erweiterten suizid mitzunehmen, und zwar weder körperlich
noch psychisch mitzunehmen,
was ich damit meine? bei uns sah das damals so aus: relativ enge
wohnverhältnisse + vater vollalkoholiker, folge: ca 5x pro woche kam der
alte, und zwar über jahrzehnte, betrunken nach hause, und veranstaltete
dann körperliche und psychische gewaltorgien gegen mutter und 5 kinder =
häusliche gewalt als dauerzustand, weil vater alki war, der sich nicht
nur selbst langsam umbrachte, sondern währenddessen auch seine familie
schwerstens schädigte, und es war ein glück für uns, dass vater nach ca
20 jahren solchen hantierens körperlich und geistig derart runter war,
dass von ihm in der endphase keine gefahr mehr ausging - mein vater hat
praktisch im sinne "erweiterten suizids" regiert,
aus diesem eigenen erleben heraus meine völlige ablehnung ALLER drogen
und als "drogen" benutzbarer substanzen und psycho-mechanismen, denn das
sieht in den praktischen auswirkungen immer analog = gleich aus =
der/die betreffende schädigt immer seine umgebung mit, wozu er/sie kein
recht hat.
zynisch gesehen ist suizid immer "blödsinn", weil voreilig, weil der
finale tod niemanden lebenden, und zwar automatisch, auslässt.
Wenn ich König von Deutschland wäre, gäbe es keine
frei käuflichen Drogen mehr, sondern alle Drogen (einschließlich Tabakwaren und
Alkoholika) wären nur noch in staatlich betriebenen Drugstores zu haben. Ebenso hielte ich
es mit der Prostitution, d.h. alle Sexarbeitenden könnten ohne ausgebeutet zu werden in
staatlichen Freudenhäusern arbeiten.
ja, das wäre EINE vernünftige weise, den gebrauch kontrolliert
wenigstens einzuschränken, und als begleitend: aufklärung, was drogen
anrichten, schon ab grundschule, und wir sind uns, glaube ich, einig,
dass zb cannabis weit weniger schäden anrichtet, als zb alhohol in jeder
form, den ich entgegen der üblichen lesart zu den "harten drogen"
subsummiere (mein vater war zb nur-bier-trinker mit trotzdem obigen
fatalen folgen)
und dabei auch sehen, das drogen-einnahme bei mensch und tier zum leben
eh dazugehören, bei mensch zb ganz normale küchenkräuter,
vanille-derivate, muskat, pfefferartige, zucker nicht vergessen, kaffee,
tee, und viele andere in ganz normaler nahrung enthaltene
körper-wirksame und psychoaktive stoffe = wir stehen also eh immer
"unter drogen"
Grüne und Liberale haben in ihren Wahlprogrammen
wenigstens Hinweise darauf aufgenommen, die Drogen endlich nach ihren gesundheitlichen
Folgen bewerten zu wollen und Cannabis beispielsweise zu legalisieren. So ist es in
Holland ja schon lange, ebenso unterdessen in Canada, Israel und vielen US-Bundesstaaten.
Historisch ist die widerwärtige Anti-Drogenpolitik ja wesentlich aus dem Rassismus heraus
entstanden.
ja, im prinzip gebe ich dir völlig recht, als man drogen nach ihren
wirkungen einteilen und dann entsprechend politisch und sozial händeln
könnte, in unvermeidlich, zb küchenkräuter usw, weitgehend unschädlich,
zb cannabis, und "verboten schädlich", zb alkohol oder koks (oder
thujone = "grüne fee", machen ausser räuschen auch schöne zb
leberkrebse), und außerdem die medizinischen anwendungen nicht
vergessen, zb cannnabis besser in wirkungen und nebenwirkungen, als die
üblichen schmerz-medis, oder cocain- lidocain- derivate usw, die in
medizin standard-anwendungen haben
die bis jetzt aktuelle drogenpolitik DE ist eine undurchsichtige sache,
man könnte formulieren, es ist der drogenkonsum staatlich gewollt, als
der staat reichlich steuern und andere gelder daraus schöpft (zb alk +
tabaks), und andererseits kriminelle milieus damit befördert, dass er
"äußerlich" zwar abstraft und im hintergrund geldwäsche usw fördert,
insgesamt eine überaus undurchsichtige sache, bei der staat (und
kirche!) fleißig mitmischen, und es mag durchaus daran liegen, dass man
den status-quo der "drogenpolitik als sumpf" erhalten möchte = don't
disturb a good running system
drogenpolitik, zb DE oder USA, aus rassismus entstanden? da müsstest du
mich ein wenig aufklären ...
unsre nazis waren doch zb pervitin und zahlreiche andere drogen+medis
gedopt bis zum stehkragen, und davor, kaiserzeit, gabs frei verkäuflich
zb "grüne fee" und cocain (auch der alte siggi freud hatte ein faible
für koks-wein), und natürlich "naturkräuter" aller arten (auch zb zum
"abtreiben"), und dass bestimmte ganz normale ackerpilze stark
psychotrop sind (mescalin- und psilocybin- wirkungen), war auch damals
kein geheimnis
*
und grüne und liberale sind trotzdem nicht mein ding, meine präferenz
wäre, wenn ich wählen würde, und schon lebenslang, die linke, weil ich
dort die wenigsten negativa sehe, und ich deren anti-militarismus sehr
schätze,
wenn/falls das denn ernstgemeint sein sollte (aber ich bin schon alt,
und komme als "sozi" noch aus der zeit, als man die mitgliedschaft im
VVN = verein der verfolgten des naziregims, als ehrentitel trug, und mit
überlebenden an einem tisch saß, und deren erzählungen aus der dunklen
zeit als junger mensch wie einem gottesdienst lauschte, mit dem amen am
schluss "nie wieder darf auf und von deutschem boden ..." - und heut
stehen an jeder ecke wieder neonazis und deren entouragen, als sei das
selbstverständlich, und eine meinung, ein weltbild, genausogut wie jedes
andere, und selbst im bundestag, in landtagen, städten und gemeinden und
deren sub-gremien = die menschheit ist nicht lernfähig)
Mit den zu erwartenden Mehrheiten von Christen und
[SPD]Sozis wird sich natürlich nicht viel ändern — und das fortdauernde Gleiche [!!!] so
weitergehen wie bisher.
das sehe ich genauso, deshalb erspare ich mir auch diesmal die hoffnung
auf besserung, und wähle als aktive maßnahme garnicht, von mir aus
können ende sept. in DE die neonazis ans regieren kommen, es gibt andere
weltgegenden, in denen ich leben kann
wh.
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