[PhilWeb] Re: Gewalt ist (k)eine Lösung?

transmitted from iPad-Client etwas erstaunt bin ich darüber, Claus, dass Du dem Singen nichts abgewinnen kannst, wo Du bezüglich Musik/Tonfolgen eine sehr treffliche Erklärung gegeben hast. Natürlich ist Singen nicht jedermanns Sache, vor allem, wenn man - wie Waldemar es geschildert hat - zu Schulzeiten damit malträtiert wurde, sofern man keine Veranlagung dazu hat. Ich singe seit Kindertagen bis heute (in mehreren Chören). Singen (insbes. auch das chorische) setzt für meine Begriffe unbedingt ein „Musikgehör“ voraus. Wer nicht darüber verfügt, kann allenfalls in der Badewanne vor sich hinträllern, sollte sich aber sonst eher zurückhalten. Doch gerade das war ja das von Waldemar beschriebene Malheur, wenn man im Musikunterricht (oder seinerzeit auch vor anderen Schulstunden) zum Singen aufgefordert war. Ungut obendrein, wenn eine miese Schulnote in Musik den Zeugnisschnitt verdorben hat. Bei mir war‘s anders herum: Der Einser in Musik war sicher und kompensierte den Vierer in ungeliebter Erdkunde. Aber ist es nicht glücklicherweise so, dass man die Freiheit hat, sich die gewünschten Kulturereignisse wählen zu können? Die einen fahren nach Bayreuth, um sich Wagners musikalische Grosstaten anzutun (garnicht meine Welt), die anderen in‘s Münchener Nationaltheater oder zum Teatro del Maggio Musicale Florentino, wieder andere zur Elbphilharmonie in Hamburg (alle Orte mein Favorit). Also jeder nach seiner Faćon oder etwa nicht? Somit würde ich sagen: Nicht über das Singen reden, sondern das Singen zum Erklingen bringen! Jeder wie er kann und wer‘s nicht mag: Fernbleiben, weghören, abschalten. Ich geh‘ jetzt in‘s Haus (entfliehe der Hitze) und fidel Euch ein Liedchen auf der Geige😊🎻 Wie gut doch, dass Ihr es nicht hören könnt! KJ