14 Aug
2022
14 Aug
'22
12:14 p.m.
Am 14.08.2022 um 04:25 schrieb Joseph Hipp über
PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Ein Vertrauen auf die 10^x Wasauchimmer, zusätzlich
auf Mathematik und Mikro- und Makrowissen, und dann noch auf die Unendlichkeit des
Weltgeistes in Kombination mit einem Vertrauen auf Fortschritt und den Satz "Am Ende
siegt der Weltgeist", tendiert wirklich an die Unendlichkeit gegenüber der
Unfähigkeit, einfache Hausaufgaben zu lösen, die auch ich als von der Straße ohne das
alles verstehe, mitsamt der Magie der großen Zahl. Zahl-Mathematik? Eine weitere Frage:
Gibt es zu den 10^x genauso viele Fehlfunktionen wie Funktionen? Dann beschäftige ich mich
doch lieber mit den Funktionen und Fehlfunktionen, die Immanuel Kant hervorzauberte, den
Problemen, Idealen und Fehlern, die er aufzeigte und denjenigen, die er schuf.
Hi JH,
Du faselst von der „Unendlichkeit des Weltgeistes“ und davon, dass am Ende der Weltgeist
siege. Ich hatte geschrieben:
„Als Abstraktor wäre „Geist“ nachvollziehbar zu abstrahieren. Aber wovon? Von
Sprachhandlungen oder Neuronenaktivitäten oder gar von mikrotubulären
Quantenverschränkungen? Hinreichend invariant formuliert, wäre „Geist“ dann unabhängig von
speziellen Sprachhandlungen oder Neuronenaktivitäten. Und auf das Ganze bezogen könnte die
Mathematik als Geist des Universums angesehen werden … "
Solange Du nicht bereit bist, methodisch zu denken, produzierst Du bloß schlechte
Literatur und keine gute Philosophie. Mich begeistern die gerade veröffentlichten Bilder
des JWST und besonders die Weite von rund 13 Mrd. LJ, die das „deep field“ durch
Gravitationslinsen gerade noch zu erfassen vermag. Abstrahiert von den astrophysikalischen
Formalismen und ideiert von den technischen Einschränkungen könnte daraus eine Näherung an
Unendlichkeit gebildet werden.
Nicht die wenigen Wissenschaftler ruinieren die Erde, sondern die vielen Gewohnheitstiere
unter den Menschen ziehen durch ihre Lebensweise „eine Spur der Verwüstung durch die
Erde“, wie Habeck sich kürzlich ausdrückte, der auszubaden hat, was seine mehrfach
gewählten Vorgänger jahrzehntelang gegen die immer wieder vorgebrachten Warnungen der
Naturforschenden angerichtet haben.
IT