Hallo IT,
ich muss in diesem Fall widersprechen und zwar nicht aus Rechthaberei,
sondern weil dein Gegenargument leider auf einen Missverständnis basiert.
Mein Kommentar bezog sich auf die Aussage "Auf Wörter kommt es in Physik
und Biologie nicht an", dem ich voll zustimmen würde. Erst in der
Mathematik kann man darüber streiten, wie viel Wert die Definitionen haben.
Mir ist schon klar, dass viele sehr kluge und gelehrte Menschen trotzdem
einen anderen Standpunkt vertraten und z. B. festhielten, dass die
Mathematik abstrakteste Eigenschaften der Welt untersucht. Es scheint mir
aber aus meiner beschränkten Sicht durchaus sinnvoll, dass die Mathematiker
gewisse Dingen zunächst einmal als logische Möglichkeiten untersuchen, das
heißt betrachten, was aus gegebenen Axiomen folgt. Ohne Berücksichtigung,
ob es in der "realen" Welt zufällig Objekte gibt, die diesen Axiomen
entsprechen.
Ich möchte nicht ausschließen, dass mein Standpunkt hoffnungslos naiv und
falsch ist und stelle nur fest, dass einige hervorragende Denker ihn
geteilt haben.
Was das Paradox der Teilbarkeit in Form von Zenos Paradoxon angeht, sehe
ich den Fall genauso wie du: Im Wesentlichen erledigt. Man kann jetzt noch
darüber rätseln, ob es kluge *philosophische* Argumente gibt, die dieses
Paradox für sich auflösen. Das ist dann aber eine rein akademische Übung.
Mit entschuldigenden Gruß
RT
Am Sa., 30. Okt. 2021 um 15:58 Uhr schrieb Ingo Tessmann <
tessmann(a)tu-harburg.de>gt;:
Am 30.10.2021 um 12:00 schrieb Rat Frag via
Philweb <
philweb(a)lists.philo.at>gt;:
Dem stimme ich zu.
Die Streitfragt beginnt in der Mathematik.
Hi RF,
in der Mathematik hat sich das Teilbarkeitsproblem ebenfalls erledigt, nur
in der Philosophie wird es wohl noch ewig wiedergekäut werden.
IT