Am 25.09.2020 um 16:26 schrieb K. Janssen
<janssen.kja(a)online.de>de>:
Wer nun aber - in Rage geraten - rundherum
Naturheilweisen, so eben auch Homoöpathie verurteilt, sollte sich näher mit den
Mechanismen von Selbstheilung (insbes. per Placebo stimuliert) beschäftigen, um damit
wenigstens die gegenüber Andersdenkenden gebotene Fairness aufbringen zu können, deren
Sichtweise zu verstehen (was nicht heißt, diese akzeptieren zu sollen).
Hi Karl,
zum Placebo-Effect ist gerade eine lesenswerte Untersuchung erschienen, in der sogar
Proteine in Verbindung mit dem Effekt bei Übelkeit identifiziert werden konnten:
"Molecular classification of the placebo effect in nausea":
https://journals.plos.org/plosone/article/file?id=10.1371/journal.pone.0238…
<https://journals.plos.org/plosone/article/file?id=10.1371/journal.pone.0238533&type=printable>
Dabei ist es der Placebo-Effect ja gerade, der viele Naturheilweisen und besonders die
Homoöpathie als unsinnig entlarvt. Denn sollte eine Therapie nicht wirksamer sein als der
Placebo-Effect? Für kein homoöpathisches Verfahren konnte das bisher nachgewiesen werden.
Warum sollte es also nicht reichen, sich selbst via Placebo zu therapieren und das
eingesparte Geld lieber dem Kinderhilfswerk zu spenden? Denn das Coole beim Placebo-Effect
ist ja, dass er auch wirkt, wenn man ihn selbst anwendet, ohne daran glauben zu müssen.
Sofern er natürlich überhaupt wirken sollte.
Wieder entspannt grüßt,
Ingo