Am 23.02.2020 um 11:30 schrieb Rat Frag:
Die Tatsache, dass uns das bewegt, ist doch ein wahnsinniger
Fortschritt in der Kultur. Ja, es würde uns auch biologisch bewegen,
aber dort hätten wir diesen Impuls eher abgeschaltet oder kaum
wahrgenommen, ansichts der Notwendig zu Essen zu finden.
Darüber könnte ich jetzt auch noch ein bisschen was schreiben, aber
ich überlasse es mal den Besseren, die da hoffentlich kommen werden.
Bessere (als Du) können nicht kommen, bestenfalls andere; will heißen,
Du bist als der, Deine Einschätzungen, Dein Wissen bestens Vermittelnder
mitten unter uns.
Waldemars Sicht auf die Welt ist (schon fast klassisch hier etabliert)
misanthropisch geprägt und damit liegt er ja zu Teilen auch richtig.
/Wh: ich bin bekanntermaßen misanthropisch und kulturpessimist, //ich
glaube nicht an das gute im menschen, //sehe vielmehr das spektrum
seiner negativen seiten ganz deutlich und //dominierend,/
Aber auch nur zu Teilen, denn er hat dem Menschen zwar ein deutlich
dominantes Spektrum negativer Seiten zugeschrieben, dennoch (obgleich
nicht an das Gute im Menschen glaubend) offen gelassen, mit welchen
Attributen er den nicht vorherrschenden Teil menschlicher Wesensart
belegen will.
Zuinnerst weiß er um die Unmöglichkeit seiner (in Sorge um die Welt
ausgedrückten) Verallgemeinerung, gegen die schon alleine sein ureigenes
(menschliches und umweltgerechtes) Verhalten steht, das er mit
Abertausenden teilt.
Ist es also nicht eher ein Aufschrei, ein Aufwecken wollen, so ehrenhaft
wie hilflos, wie es uns Miguel de Cervantes mit Don Quijote so
eindringlich bildhaft beschrieben hat.
Ich denke, wir müssen alle achtsam sein, dass wir in den Wirren dieser
Zeit uns nicht (teils wahnhaft) vorgestellten Ungeheuern („Windrädern“)
mit „Hurra-Geschrei“ entgegen stellen, sondern eher klug und wohl
gezielt, wie David den Goliath, die Philister dieser Welt zur Strecke
bringen.
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl