Am 25.04.2021 um 14:17 schrieb waldemar_hammel via
Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
[ wie vögel, die technisch ihre nester bauen, oder biber, die sich ihren lebensbereich
durch technikmaßnahmen anpassen, und mehr íst das mensch-machen auch nicht ]
du übersiehst dabei m.m. "ursache und wirkung": die evolution des menschtieres
bedingt auch seine techno-manie, die evolution und co-evolutionen (zb mensch-viren) werden
also keineswegs umso "unwichtiger", je weiter dieser teil des menschtieres raum
greift, sondern ist im gegenteil inkludiert und wird mit dem menschtier zusammen auch
wieder untergehen. scifi ist tatsächlich nur scifi, die ideen, fremde planeten zu
besiedeln usw werden träume bleiben, da schon die simplen kosmischen entfernungen
dagegenstehen, wird sind in einem seltsamen kosmischen gefängnis auf dem planeten erde
eingesperrt, dessen wände daraus bestehen, dass es sie gerade nicht gibt = des kosmos ist
völlig offen, aber eben unendlich = unüberwindbar offen - und beweis? es sind noch nie
außerirdische lebewesen zu uns gekommen, denn auch für sie, obwohl es sie im kosmos ohne
zweifel geben wird (denn die galaxien schwimmen heute, bei dem zustand der kosmischen
evolution, den wir vorfinden, förmlich in kohlenwasserstoff- und
eiweissen/aminosäuren-suppen), gelten die seltsamen kosmischen gefängnisse = keine mauern,
und trotzdem eingesperrt
Hi wh,
Du urteilst zu stark analog-menschenbezogen. Vögel bauen ihre Nester genbasiert in ihrem
Biotop. Menschen entwickeln ihre Technik nicht mehr gen- sondern mathe-basiert. Das ist
eine neue Entwicklungsstufe seit etwa 1900.
scifi auch als moderne religionsform: wenn wir die
erde kaputtgewirtschaftet haben, siedeln wir halt konsekutiv auf anderen planeten, dann
wirds lange dauern, bis wir diese fremden welten auch wieder kaputtgewirtschaftet haben
werden, und wir gewinnen so als menschtier (theoretisch) unendlich viel lebenszeit - und
schön zu sehen gerade heute, je mehr von umweltkatastrophen, klimadrift usw berichtet
wird, desto mehr machen die medien auch in fremde-planeten-besiedeln, mars-terraforming,
usw, als billigtrost für die massen = panem et circenses - die NASAs suchen heute schon
deppen für einen flug zum mars ohne rückfahrkarte ...
ich denke oft an die beiden voyager-sonden, die als ich jung war 1977 losflogen, und
jetzt, nach 44 jahren unterwegs, das ist fast ein menschenleben, gerade einmal erst die
heliopause durchqueren, das ist erst der bereich, wo der sonnenwind unserer sonne vom
kosmischen wind unserer milchstraße abgelöst wird, und diese entfernung ist kosmisch nicht
der rede wert …
Vergleich doch nur mal die Technik von 1977 mit der von vor 100.000 Jahren, dann
vergleiche die letzten 200 Jahre Technikentwicklung mit der die 20.000 Jahre davor! Was in
den nächsten 100.000 und Millionen Jahren alles möglich werden wird, können wir uns
natürlich nicht vorstellen, da unser Hirn sich in den letzten 20.000 Jahren kaum weiter
entwickelt hat. Und was nanotechnologisch über die Quantencomputer hinaus noch alles
möglich werden wird, erwächst der Mathematik und Physik, die wir noch gar nicht kennen
können. Unsere Intelligenz wird sich zunehmend in die Mathematik verlagern. Denk doch nur
mal an die Entwicklung von Christian Oersteds elmag. Effekt bis hin zum iPhone Steve Jobs!
Wie hätte Oersted an so etwas denken können? Gleichwohl lässt sich die Entwicklung des
Smartphones rückblickend natürlich auf ihn beziehen, so wie schon Einstein sich in seiner
Rede zur Eröffnung der Funkausstellung in Berlin 1930 auf ihn bezog:
Ich zitiere ihren Anfang: "Verehrte An- und Abwesende! Wenn Ihr den Rundfunk höret,
so denkt auch daran, wie die Menschen in den Besitz dieses wunderbaren Werkzeuges der
Mitteilung gekommen sind. Der Urquell aller technischen Errungenschaften ist die göttliche
Neugier und der Spieltrieb des bastelnden und grübelnden Forschers und nicht minder die
konstruktive Phantasie des technischen Erfinders. Denkt an Oersted, der zuerst die
magnetische Wirkung elektrischer Ströme bemerkte, an Reis, der diese Wirkung zuerst
benutzte, um auf elektromagnetischem Wege Schall zu erzeugen, an Bell, der unter Benutzung
empfindlicher Kontakte mit seinem Mikrophon zuerst Schallschwingungen in variable
elektrische Ströme verwandelte. Denkt auch an Maxwell, der die Existenz elektrischer
Wellen auf mathematischem Wege aufzeigte, an Hertz, der sie zuerst mit Hilfe des Funkens
erzeugte und nachwies. Gedenket besonders auch Liebens, der in der elektrischen
Ventilröhre ein unvergleichliches Spürorgan für elektrische Schwingungen erdachte, das
sich zugleich als ideal einfaches Instrument zur Erzeugung elektrischer Schwingungen
herausstellte. Gedenket dankbar des Heeres namenloser Techniker, welche die Instrumente
des Radio-Verkehres so vereinfachten und der Massenfabrikation anpassten, dass sie
jedermann zugänglich geworden sind. Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich
der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst
haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.“
IT