Am 10.09.2025 um 12:05 schrieb ingo_mack über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
> Deine Umschreibung trifft auch auf Asse II,
Cum-Ex, Ahrtal-Überschwemmung und und und zu — und ist für den Kapitalismus geradezu
paradigmatisch.
daraus ergibt sich doch, dass mit einer allgemeinen
relativitätstheorie (nahezu) alle Problemfelder abgedeckt ( und systematisch aufgeklärt)
werden könnten, do "man" wirklich wollte. ich meine mich zu erinnern, dass du
auch von der ART von Herrn Einstein fasziniert warst? und Einstein hat dann noch ein paar
ungenauigkeiten mit der SRT gründlich aus dem Weg geräumt (Raumkrümmung: Stern (das Licht
eines weiter hinten Liegenden Sterns) wird durch die Gravitation der Sonne so weit
abgelenkt dass man "um die Ecke" sieht.
Du willst doch nicht ernsthaft Dein Geschwafel mit der mich faszinierenden und
mathematisch fundierten wie empirisch gehaltvollen ART vergleichen? Wesentlich in der ART
ist die Invarianzforderung bzgl. der Raumzeit. Was könnte die Invariante des Kapitalismus
sein? Vor vier Jahren hatte ich Christopher Clark zitiert aus seinem Buch „Von Zeit und
Macht“: „Wie die Schwerkraft das Licht, so beugt die Macht die Zeit. Dieses Buch zeigt,
was geschieht, wenn zeitliches Bewusstsein durch die Linse der Macht betrachtet wird.“ Und
via Eigentumsrecht beugt die Macht auch den Raum bzw. die Erdoberfläche. Und so wie eine
Wärmekraftmaschine aus Temperaturdifferenzen Arbeiten generiert, schafft der Kapitalismus
aus Wertdifferenzen Profite. Aber wie hängen Geld/Macht und Raumzeit genauer zusammen?
die tagesaktuellen Schweinereien sind samt und sonders
Folgen von zugelassenen und akzeptierten Schweinereien von vorangegangenen Verbrechen. und
es ist dem üblichen Tages-Bla-Bla der Nachrichten zu entnehmen, wie wenig die Gesellschaft
an sich an einer wirklichen restlosen Aufklärung interessiert ist. the show must go on.
und das tut sie, offensichtlich.
Es gibt keine „wirklich restlosen Aufklärungen", da nur Annäherungen möglich sind.
ich muss bei diesem allgemeinen tagesaktuellen
Aufregungsexorzismus nicht auch noch mitmischen, zum einen weil mir dazu
eine nennenswerte Reichweite (also mediale Verbreitung in der Fläche) fehlt (und auch
vollkommen egal ist) und zum anderen
werfe ich der gesamten "intellektuellen Klasse" genau diese blinden Flecken der
Wahrnehmung vor, die ursächlich das Paradigma
der perfekten Verbrechen instrumentalisiert haben.
Es sind doch die Wählenden, die sich willig von Kriminellen manipulieren lassen, wie etwa
beim Brexit oder den Trump-Wahlen — oder bei den letzten Bundestagswahlen, die Abgeordnete
in den Bundestag brachten, die sich im Schulterschluss zwischen Union und AfD von
reaktionären Eiferern manipulieren ließen, um eine liberale Rechtswissenschaftlerin um
ihren Sitz im Verfassungsgericht zu bringen. In einer Gelehrtenrepublik der
„intellektuellen Klasse“ gäbe es das nicht.
WTC7 ist ein deutlich sichtbarer "blinder
Fleck" und somit für mich als Ankerpunkt auch aus historischer Betrachtungsweise
wesentlich konkreter als alle tagesaktuellen Sensationen zusammengenommen.
Was für einen Sinn macht es, WTC7 für sich genommen außerhalb der historischen Einbettung
(1979-2003) zu betrachten? Wobei ein Gespräch darüber nur der bescheidene Anfang sein
kann. Im Auge gibt es den blinden Fleck nur in der Umgebung der Retina.
IT