Karl Janssen schrieb:
Eine sehr umstrittene, keinesfalls historisch
gesicherte Zuschreibung dieses Zitats an Hannah Arendt! Vielmehr ist von Arendt ihre
Überzeugung bekannt, ein Gesellschaft könne nur dann hinreichend funktionieren, wenn
bestehende Gesetze eingehalten werden. Das Problem dabei, war ihr wohl bekannt: es kommt
auf die Gesetzgebung an; sofern diese nicht dem ethischen Grundwerten entspricht (wie eben
im Dritten Reich), berechtigt das zu zivilem Ungehorsam, also dem Recht auf Ungehorsam.
ich finde den satz "niemand hat das RECHT zu gehorchen" trotzdem fabulös
und was "die gesetze auf sog ethischen grundlagen" betrifft: diese
gesetze sind stets so formuliert, dass darauf aufbauende sub-gesetze und
ausführungs-bestimmungen usw fast jede art von hypersemiosen erlauben,
womit das gesetz selbst fast gegenstandslos wird, oder sogar per
anwendung ins gegenteil verkehrt - natürlich sind alle gesetze per
definition "legal", aber auch nicht mehr. die legalität von gesetzen ist
nichts
anderes als gewalt, gesetze sind gewaltsame setzungen, und das liegt der
hase im pfeffer: gewalt. animistische gesetze, wie zb religiöse: gewalt,
säkulare gesetze: gewalt.
es ist immer schamlos gewalt, die von oben herab den menschen
übergestülpt ist, und natürlich dann schutzbehauptet, die gesetze wären
notwendig, aus selbstorganisation heraus entstanden, usw,
dabei sind bis-heutige gesetze immer noch in summe die mehr oder weniger
diktatorischen spielregeln der besitzenden gegen die besitzlosen, um
letztere in schach zu halten
schau dir die grundlegenden gesetze DE zb an, gute gesetze? die
einfachsten grundlagen sind ausgehebelt, zb "du sollst nicht töten" (im
sinne kant, kategorischer imperativ) - es darf lt gesetz in hunderten
von ausnahmen getötet werden (militäreinsätze in aller welt, indirekt:
jetzt zb waffen an ukr, DE als 2. oder 3. größter waffenexporteur
weltweit, unsere wirtschaftsweise tötet massig menschen in der 3./4. welt),
nichtmal solche simplen grundlagen wie "nicht töten" sind wirklich
wirksam in unseren gesetzen verankert
im gegenteil, mitgefangen, mitgehangen, ich selbst bin auf solchen
gesetzlichen grundlagen ein täglicher wirklicher und ganz realer mörder,
zb per verhungernlassen, an menschen in fernen ländern, und
die bundeswehr ist in meinem namen weltweit als mörderbande unterwegs
(soldaten sind potentielle mörder), und was mir an geld fehlt, wandert
jetzt in die ukraine zum töten und verelenden dortiger leute =
alles gesetzlich völlig einwandfrei, juhu und "fein raus" !?
Ein grundsätzliches Recht auf Ungehorsam? Mach das
auch mal Deinen Hunden klar!
so wie menschen ethiken und abgeleitet moralen haben, so auch alle
tierarten eigene ethiken und moralen auf angeborenen grundlagen = du
unterschätzt das ganz gewaltig (von mensch nicht anders zu erwarten),
weil, das merkt und begreift man erst, wenn man wie ich mit tieren auf
dem niveau du+du zusammenlebt, ich zb mit vier deutschen doggen, und ich
bin nichts anderes, als das fünfte tier im rudel (ein rudel funktioniert
sehr anders als ein einzeltier, im rudel werden erst die
tiere-eigen-ethiken usw klar und wirksam beobachtbar) - egal, sehr viel
dazu zu sagen, aber:
wenn die (verhaltens)ethik meines rudels meiner menschenethik usw
widerspricht (was übrigens nur selten vorkommt, denn die ethiken
mensch+andere tiere sind sehr weitgehend kompatibel und verblüffend
deckungs-analog), wird das hier ausdiskutiert, symbolisch, sprachlich,
proxemisch, wobei die hunde das ausdrückliche recht und die pflicht
haben, mir zu widersprechen = ungehorsam auf ihre art zum
ausdruck zu bringen, denn erst damit habe ich die möglichkeit der
kommunikation mit ihnen, und das muss jeden tag neu, immer wieder stehen
wir in gemeinsamen verhandlungen, bei denen ich NICHT der chef
bin, sondern sowas wie moderator, und oft ist es so, dass meine
einzelhunde oder das rudel am gleichen strang ziehend mich moderiert
wh.
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