jetzt muss ich aber mal zwischenrufen:
Am 02.06.2024 um 18:07 schrieb Karl Janssen über PhilWeb:
sex:
Sicherlich kommt es dabei auf entsprechende
Differenzierung an und
damit auf den Inhalt einer Darstellung schlechthin. So begrüssenswert
die Abkehr von ebenso widerlicher Schein- und Doppelmoral ist, so
ungut ist die bedingungslose Öffnung hin zu einer grenzenlosen sog.
Freiheit, sei diese auf „Reproduktionsmechanismen“ oder eben auf den
generellen Umgang mit Sexualität bezogen. Sexualität des Menschen hat
immer auch mit Würde zu tun: Dabei gilt es, die temporäre
unweigerliche Verletzung von Würde wieder zu heilen. Das geschieht in
einer liebevollen Zweisamkeit durch entsprechende Zuwendung und ist
weit davon entfernt von dem, wie ein Strassenköter sich nach seiner
Triebhandlung von einer Hündin trennt.
"strassenköter" als beispiele für tierischen sex? nun gut, aber ich kann
aus eigener anschauung mit meinen jahrzehntelangen hundeerfahrungen
berichten, dass es auch dabei und vorher/nachher wesentlich liebevoller
zugeht,
als otto-normal sich das denkt, denn es geht immerhin auch bei hunden um
die nächste generation und sämtliche sachen, die damit zusammenhängen.
es stimmt einfach nicht, dass tiere keine irgendwie liebesgefühle bei
der ganzen sache haben, und ist auch biophysiologisch nicht
nachvollziehbar, denn sind die genau-selben hormone und hirnteile, usw,
die das ganze steuern, und zusätzlich sind sämtliche säugetiere-arten
sehr eng miteinander verwandt.
es ist auch hierbei die wie stets typisch menschliche hybris, die tieren
abspricht = ab-denkt, was angeblich nur menschen haben !
... das Grundproblem ist (dabei) die Gleichsetzung von Tier und
Mensch. Es gibt - Gott sei Dank - Tierwohl, aber es gibt auch
Menschenwürde und diese Würde sehe ich verletzt, da es eben um den
Teil des Menschen geht, der ihn über das Tier erhebt, Waldemar wird
hier Schnappatmung bekommen. Doch jeder gebildete Mensch wird den
signifikanten (bis heute nicht zu erklärenden) Übersprung vom Tier zum
Menschen als ein grossartiges Ereignis der Evolution werten, das den
Menschen seither als sich selbst erkennendes, selbst denkendes
Kulturwesen in diese Lebenswelt gebracht hat.
in der tat schnappatme ich fast, immer wieder zu lesen, die
grundsätzliche gleichsetzung von tier und mensch sei falsch oder ein
problem usw, denn genau umgekehrt wird ein schuh daraus = mensch und
tier sind grundsätzlich in sämtlichen lebensäußerungen gleich, und ihre
physiologien ebenfalls - es gibt daher den vielbeschworenen unterschied
garnicht, dieser unterschied, diese grenze, ist künstlich gezogen, nur
in unserer einbildung vorhanden, und das zum größten nachteil von
uns-selbst.
die unterschiede zwischen mensch und tieren sind winzig und nur peripher
bezüglich einiger weniger lebensäußerungen.
im rahmen tierethik gibt es auch eine tiere-würde, das ist eine würde,
die mensch -rücksichtslos- nur für sich alleine reklamieren will, und im
gefolge dessen amoklaufend die gesamte natur zerstört.
sex: ich kenne keine tierart, bei der das zuschauen-beim und erleben-des
erwachsenensex (oder erwachsenenfressen, erwachsenenschlafen usw) die
jungtiere in irgendeiner weise, weder körperlich noch psychisch,
schädigen würde. und bei mensch sollte das anders sein? da kann ich doch
nur den kopf schütteln. auch diese grenze zwischen tier und mensch
erscheint mir als künstlich gesetzter unsinn. wenn ich zb affenhorden
(primaten) betrachte, bei denen es, genau wie bei mensch, auch homo- und
lesben- sexe, selbstbefriedigung, usw gibt, offen praktiziert, und das
ganze gedönse ohne die jungen affen -irgendwie- in ihrer körperlichen
und psychischen entwicklung zu schädigen. (aber, man weiß ja nie,
vielleicht sind die affenkinder nach solchem erleben ja reif für die
psychiatrie oder zumindest den psychologen, ohne dass wirs wissen?)
* und nicht zu vergessen, bis vor 200 jahren erlebten auch menschkinder
unserer weltgefilde in 90% der bevölkerung das sexuelle brimborium ihrer
eltern fast stets live mit (beengte wohnverhältnisse etc), und oh
wunder, OHNE schäden davonzutragen. oder anders:
waren also dann fast alle unsere vorfahren kindheits-sex-geschädigt als
erwachsene dann traumatisiert bis offen "bekloppt" ???
wh.
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