Am Sa., 7. Jan. 2023 um 15:26 Uhr schrieb waldemar_hammel über PhilWeb
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gott ist quasi die sehnsucht dieses basis-layers,
seine "ur-erinnerung" daran, wo er selbst herstammt =
aus der einheit allen seins (die auch physikalisch völlig schlüssig ist = insofern auch
physik selbst ein gottesbeweis im obigen sinn,
als sie nach der einheit hinter allen vielfalten der welt sucht =
physik-und-verwandte-treiben als rationale art der "religionsausübung",
der suche nach einheit)
Das ist schon fast wieder mehr Metaphysik als ich einem Naturalisten
oder Positivisten zumuten würde.
Am Fr., 6. Jan. 2023 um 18:47 Uhr schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Gödel war christlicher Axiomatizist und insofern
verwundert es nicht, dass er neben seinem „Gottesbeweis“ ebenso besessen am
Beweis der Kontinuumshypothese arbeitete; denn das Aktual-Unendliche ist ja für Gläubige
geradezu „göttlich".
Entschuldige, aber das scheint mir eine werturteilsgeleitete
Spekulation zu sein.
Gödel war Mathematiker und insofern war es schlicht teil seiner
beruflichen Tätigkeit, an Beweisen für Sätze wie die
Kontinuumshypthoese zu arbeiten und er hat zusammen mit Kuhn am Ende
sogar nachgewiesen, dass diese Hypothese nicht mittels der üblichen
Axiomatik der Mengenlehre bewiesen werden kann.
Sprich: Weder die Hypothese selbst, noch ihr Gegenteil lassen sich auf
Basis der ZF-Set theory herleiten. Die These oder ihr Gegenteil lassen
sich damit als willkürliches Axiom verwenden.
Am Sa., 7. Jan. 2023 um 12:05 Uhr schrieb Ingo Tessmann über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Schwerer wiegt mein Einwand gegen eine Modallogik, die
einen formalen Übergang von Möglichkeit in Notwendigkeit zulässt.
Kannst du das näher ausführen?
Es würde die Diskussion wahrscheinlich vertiefen. Danke!