Karl Janssen über PhilWeb schrieb:
ehe ich auf deine gesamte letzte mail antworten will, lieber karl,
erst kurzantworten auf folgendes, weils mir in den findern juckt:
  Vielleicht doch noch ein kleiner Ausflug in
fernöstliches Denken. In 
 den 1980er Jahren hatte ich einige Literatur von Krishnamurti gelesen. 
 Er plädierte fürden gänzlichen Verzicht auf Bedürfnisse, um ein 
 glückliches Leben zu führen. Quasi ein"Leben von Luft und Liebe“. Das 
 spricht unzweifelhaft für einen Verzicht auf das bedenkenlose „immer 
 mehr, immer weiter“ und allemal gegen einen widerlichen 
 kapitalistischen Konsumterror. Nur sollte man dabei eines nicht 
 vergessen: Die Menschheit könnte als Ganzes nicht überleben, 
 solltenalle Menschen in einen Lappen gehüllt, von der täglich Spende 
 einer gefüllten Reisschale (woher auch immer!) in den Höhlen heiliger 
 Berge meditierend, ihr Leben fristen.
 
von dieser art fernöstlichkeit halte ich garnichts, ebenso wenig von zb 
christl. einsiedlertum usw, weil all sowas keine methode sein kann, sein 
dasein vernünftig zu fristen. es müssen gefüllte reisschalen und was man 
dem einsiedler "schenkt" ja irgendwoher kommen, und es stammt aus harter 
arbeit, zb feldarbeit, und eigenem verzicht, insofern sind "religiöse 
bettler aller sorten" parasitär.
mit krischnamurti uä. hatte ich schon in den 80gern keinen vertrag, ich 
lehnte und lehne solches gewäsch und solche gewächse gundsätzlich ab.
"fernöstlich" halte ich lediglich teile der originallehre buddhas, und 
das ist philosophie, nichts religiöses, für plausibel und lebbar, zb die 
idee der neutralen sympathie dem seienden gegenüber, die mit einem fast 
meditativen sich-selbst sein wegen an allem äußeren unbeteiligt bleiben 
konfluiert, oder die buddh. grundidee der suche nach erlösung vom 
leidenmüssen, uvm.
  Das widerspricht fundamental dem Göttlichen Gebot:
Macht euch die Erde 
 untertan; dieses zutiefst falsch verstandene und schlichtweg 
 absichtlich falsch übersetzte Zitat. Es kann nur heißen: Bringt diesen 
 wunderbaren Erdball (Leibniz' „beste aller Welten“) zum Blühen.
 
nö nö, lieber karl,
die genesis ist da sehr unmissverständlich eindeutig (untertan machen 
und herrschen, also machtgefälle):
 
   * GENESIS) (1.Mose 1,28-29)
 28Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret 
 euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet 
 über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über 
 das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
 29Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die 
 Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die 
 Samen bringen, zu eurer Speise.
 
allerdings ist von tiere töten, schlachten, essen nicht die rede, im 
gegenteil, (v.29) "versucht sogar" den teil-karnivoren menschen zum 
vegetarier umzumodeln, was unserer gebissstruktur und gesamten 
verdauungsphysiologie widerspricht = mensch ist tatsächlich sog 
"gemischtköstler", im sinne ca 2/3 pflanzen essen, 1/3 fleischsachen.
gruß, wh.
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