Am 28.05.2021 um 00:31 schrieb Karl Janssen:
Die Ganzheit von Mensch und Welt ist nie und nimmer
ausschließlich mit
Syntaxen und Semantiken beschreibbar. Das ist Dir deshalb nicht
eingängig, weil Du die Begrifflichkeit von Emergenz nicht verstehst
(das zeigt Dein Apfel-Beispiel).
emergenzen (und ihr gegenteil) sind ein wahrnehmungs-artefakt = es gibt
sie nicht wirklich, weil "dinge" nicht einmal selbstidentisch sind,
der begriff "emergenz" bezieht sich auf ein nur vermeintlich
selbstidentisches "ding", an dem veränderungen sichtbar/messbar würden,
während in wahrheit jede veränderung in der eigenschaftensumme, aus
denen ein "ding" exklusiv besteht, nicht zu einem selben "ding"
plus/minus von eigenschaften
führt, sondern zu einem zwar dem vorigen "ding" ähnlichen, aber völlig
neuen "ding" führt
(ein roter apfel ist nicht emergent zu einem grünen apfel, sondern es
sind zwei vollgültig unterschiedliche äpfel, und zwar auch dann,
wenn aus dem anfangs grünen apfel nach lagern ein roter geworden ist,
also scheinbare objektkonstanz besteht),
und das gilt generell,
zb auch ein elektron im orbit eines H-atoms und nach einer chem.
verbindung dann im orbit eines O-atoms, ist nicht etwa als das ein und
selbe elektron in zwei verschiedenen orbits anzusehen,
sondern es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche elektronen
(abgesehen davon, dass man elementar-teilchen derselben sorte nicht als
einzel-entitäten ansprechen kann usw)
und selbst zwei theoretisch genau gleich erscheinende "dinge" sind
nicht etwa null-emergent, denn um getrennte "dinge" zu sein, müssen sie
mindestens unterschiedliche raumzeit-lagen einnehmen,
damit sind ihre eigenschaftensummen unterschiedlich, und damit sind auch
diese beiden "dinge" unterschiedliche "dinge" im sinne
unterschiedliche
eigenschaftensummen sind
unterschiedliche "dinge"
So bleibe ich getrost bei meiner Sicht (ohne andere
nichtig zu reden oder gar zu verachten) und erspare mir (und womöglich auch anderen
Teilnehmern hier) Deine in Teilen widerwärtigen Ausfälle gegen Menschen (abseits jeglicher
Toleranz geführt), die sich in ihrer menschlichen Existenz als von Geist beseelte Wesen
bewusst sind und sich daher eben auch als Menschen und nicht als „Tiere“ denken und
fühlen.
(1) wenn menschen für sich toleranz fordern kommt mir das vor, als würde
man von löwen fordern, dass sie ihre gebisse beiseite legen
(2) laut biologie sind menschen primaten = sie gehören also zu einer
tiergruppe im rahmen taxonomie, und haben im rahmen dessen keine
sonderstellung,
deshalb kann ich nicht sehen, weshalb "menschtier" eine beleidigung oder
ähnlich für menschen sein sollte,
zumal an uns und in uns nichts eingebaut wäre, was auch andere tiere
nicht zumindest graduell hätten
zb kommuniziere ich mit meinen hunden, hühnern, schafen weitgehend auf
emotionaler- und zeichen- ebene, und klappt im allgemeinen vorzüglich,
für mich der beweis, dass diese ebenen bei mensch und tieren weitgehend
gleich/ähnlich funktionieren,
dazu brauche ich keine bücher und wissenschaften, sondern ich sehe und
erlebe es ja rund um die uhr, dass es klappt,
was mir als mensch erst recht die meinung eingibt "aha, sieh an, auch
menschen sind tiere",
und ich bin froh darum, mich im tierreich verorten zu können, denn wo
sonst hätte ich heimat?
wh.
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