Am 15.01.2021 um 21:19 schrieb Dr. Dr. Thomas Fröhlich
via Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
> Das "mitsamt seines kohärenten
Interagierens" ist wichtig: es geht nicht um ein Isolat, und ein beliebiges anderes.
Was zwei Kohärierende miteinander anstellen, ist Ausfluss / Aktualisierung ihres in
sich-und-mit-anderem-Zusammenhängens. Damit ist das Andere immer und von vornherein
mitgedacht, es ist immer Text-im-Kontext, der Wechselwirkungs-Ansatz ist von vornherein
kontextuell.
Hi Thomas,
in der Eichtheorie hat die Forderung nach lokaler Eichinvarianz des Materiefeldes die
Existenz eines die Wechselwirkung vermittelnden Eichfeldes zur Folge. Was hätte
Aristoteles wohl dazu gesagt? Für Theoretiker ist der Formalismus der Kontext, für
Experimentatoren das Labor. Beide kommen zusammen, indem die mittels Bosonen
wechselwirkenden Fermionen jeweils als Quanten des Eich- bzw. Materiefeldes gedacht
werden.
Aristoteles hat ja vielerlei Beobachtungen dokumentiert, hat er aber jemals ernsthaft
experimentiert? Christian Öttinger präsentiert sein Bild von der Natur in der Folge des
Aristoteles und beginnt in seiner "Quantum Field Theory as a Faithful Image of
Nature“ mit vier metaphysischen Postulaten:
https://arxiv.org/abs/1509.09278 <https://arxiv.org/abs/1509.09278>
Auf Öttinger war ich gekommen, weil der einen "Dissipative Approach to Quantum Field
Theory“ vorgelegt hat, indem er im Rahmen der Thermodynamik von der
Teilchen-Erzeugung/-Vernichtung ausgehend zur QFT gelangt (der Ansatz ähnelt der
Formulierung der Quantenmechanik ausgehend vom Doppelspalt-Experiment):
https://arxiv.org/abs/2011.00369 <https://arxiv.org/abs/2011.00369>
Es grüßt,
Ingo