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Am 13.02.2021 um 10:43 schrieb Dr. Dr. Thomas Fröhlich
via Philweb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Servus Thomas,
grad mobil (und solchermassen durch das mühselige Herumtippen auf diesem Teil
eingeschränkt) versuche ich eine Antwort auf Deine letzte Frage hier zu geben (wie meist
natürlich aus meiner Sicht):
Ist eine Unterscheidung von „Etwas-als-Ganzes-Sein“ und „Mitteilung
Machen-über-einen-Aspekt / nur einen Teil - dieses ein Ganzes-Seins“ möglich?
Gibt es eine von den „Gesamt-Energien“ gesondert zu sehende „Informationsenergie“, die
eine Informationsübertragung von Sender zu Empfänger trägt, und die immer zugleich in
beiden, dem sinnhaft Sendenden und dem sinngemäß Zuordnenden / Empfangenden wirksam sein
muss, damit sinnhafte Übertragung überhaupt geschehn kann?
Bei der hier beschriebenen Informationsübertragung würde ich eher von
informationstragender Energie sprechen wollen, die ich nicht generell als von einer
„Gesamt-Energie“ gesondert (im Sinne von getrennt sein), sondern in diese eingebettet
sehe.
Informationstechnisch (hier nachrichtentechnisch als Informationsübertragung mehrerer
Nachrichtenkanäle in einem Kanalbündel betrachtet) würde man von „Multiplexing“ sprechen.
Mit diversen Codierungsverfahren (z.B. PCM 8 bis 64) könnten also 8 oder 64
informationstragende Kanäle in einem einzigen „gemultiplexten“ Nachrichtenkanal übertragen
werden. Beim „Empfänger“ muss dieses Bündel wieder „aufgedröselt“, also demultplexed
werden.
Diese effiziente Nutzung von Datenübertragungskapazitäten entspringt genialer Ideen der
Forschung von Menschen (an PCM hat massgeblich TU Karlsruhe geforscht und entwickelt). Das
Ergebnis dieser Forschung hat sich vornehmlich theoretisch, also weniger empirisch, aus
abstrakten Denkkonstrukten entwickelt.
Andere technische Modelle sucht man am Beispiel genial evolutionärer Entwicklungen
nachzubilden (Roboterbau, Prothesen etc.) und erkennt dabei immer wieder die (kaum
nachzubildende) Genialität von Evolution.
Ebenso wird es sich mit der (nichttechnischen) Informationsübertragung der Natur
verhalten.
Ich denke, dass wir nur mühsam (wenn überhaupt) ergründen können, mit welch gigantischen
Möglichkeiten die Natur als Ganzes steuernd auf seine Teile einzuwirken vermag.
Beispiele mögen formgebende Felder (Morpho-Felder), Informationstragende Felder zur
Steuerung von Schwarmverhalten (sog.Schwarmintelligenz), Kollektivbewusstsein
(Proto-consciousness) usf. sein.
Allem (die steuernde Instanz z.B. Organisationsstrukturen, wie auch dem zu Steuernden
(das Ordnungsschema aufnehmende Substrat) muss die diesem „Gesamtsystem“ eingeschriebene
Koherenz zu eigen sein, also auf der selben Wellenlänge schwingen (in Resonanz sein, wie
ich es hier schon häufig beschrieben habe).
Lebenspraktisch beschrieben, kennen wir das von umgangssprachlichen Weisheiten wie: „die
Chemie zwischen uns stimmt“, „ich kann ihn nicht riechen“, er geht mir auf den Geist (es
gibt auch derbe aber deshalb nicht weniger gültige Ausdrücke von dissonantem Empfinden).
Dissonanz also, als Kontrapunkt unerlässlich, auf Dauer jedoch schwerlich zu ertragen.
Resonanz verbindet ebenso unerlässlich -essentiell - und dennoch nicht auf Dauer zu
halten: Leben als Wanderung zum Tod (gewandelte Energie).
Soweit für den Augenblick- more to come.
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
Das fragt mit besten Grüßen
Thomas
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