Am 02.09.2021 um 10:35 schrieb Joseph Hipp via Philweb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
… An Mathematiker zwecks darauf folgender Frage: In der Mathematik gibt es nicht nur 0
und 1, sondern auch Zwischenzahlen, also in dem Fall immer noch „digital" zu denken,
wenn auch manchmal in infinitesimalen Gegenden. Die Analog-Digital-Umwandlung und
umgekehrt ist zusätzlich mitsamt Problemen zu bedenken. Eine naive Frage, ehrlich: Gibt es
eine analoge Mathematik?
Hi JH,
schon in der Schule haben wir mit einem Stellenwertsystem gearbeitet und die 2 ist dabei
die kleinst mögliche Basis in der Reihenentwicklung irgendeiner Zahl. Das ist ihre
herausragende Besonderheit, die man zum Prinzip erheben kann. Da die Logik
arithmetisierbar ist, lässt sie sich jeweils als Spezialfall betrachten, wobei die
Zweiwertigkeit wiederum die kleinst mögliche ist. Bei „analoger" Mathematik denke ich
an Topologie oder etwa an Kontinuums- im Gegensatz zu diskreter Mathematik. Das umfassende
Bedenken der fortschreitenden Digitalisierung halte ich für eine DER Aufgaben
zeitgenössischer Philosophie.
IT