Am 07.04.2025 um 02:02 schrieb Karl Janssen:
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Am 17.03.2025 um 20:33 schrieb waldemar hammel
über PhilWeb
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
* ist jeder philosoph, der früh verstirbt, eigentlich ein segen oder
ein fluch für die menschheit ?,
denn philosophie verletzt eines der grundprinzipien der natur: sie
evolutioniert nicht, sondern dreht sich immer nur um ihren eigenen
bauchnabel ...
Erst seit der Neuzeit haben sich Teile der Philosophie (solchermassen
als genuin erste Wissenschaft) zu den Naturwissenschaften, i.W. zu
Physik und Chemie verselbstständigt und sich im weiteren Verlauf zu
verschiedenen Geistes- und Sozialwissenschaftsdisziplinen fortentwickelt.
stimmt nicht, schon griechisch-arabisch und später spätestens in alten
alexandria ("clash of cultures") sehr deutlich öffnete sich die seitdem
immer mehr klaffende kluft zwischen philosophie und naturwissenschaften,
und heute sehe ich die philosophie, sofern sie sich nicht auf
phil-geschichte beschränkt, als verzichtbar oder als sog
"afterwissenschaft" richtig verortet, ua weil sie eben offenbar nicht
evolutions-fähig ist, sondern im gegenteil die angebl uralten
menschheitsfragen als monstranz und lebensberechtigung hochhält,
evolutionfähig-sein ist ein grundgesetz für jede ernstzunehmende
wissenschaft
Inwieweit sich Philosophie derzeit als sog.
Leitwissenschaft begreifen
lässt, hängt m.E. von der jeweiligen Betrachtungsweise ab.
Naturwissenschaftler werden diesen Anspruch vermutlich ablehnen und so
muss schließlich jeder selbst für sich definieren, was ihm als genuine
Wissenschaft gilt.
phil als leitwissenschaft? na, dann gute nacht abendland
Davon unterscheidet sich selbstredend der
argumentative Austausch zu
Themen, resp. Fragen, die keine rationale Antwort auf Basis
empirischer Erfahrung haben können, damit dem überempirischen Bereich
der Philosophie, resp. der Metaphysik zugeordnet sind.
wie soll/kann aus empirie überempirie entstehen? - aus sinnlichem
übersinnliches?- aus mentalem übermentales? - aus denken überdenkliches?
- und selbst, wenn das rational geklärt wäre, gibt es dann nicht auch
die "unter-pendants" dazu, zb "untersinnliches"?, und wie genau
unterscheiden sich dann untersinnliches-sinnliches-übersinnliches
voneinander?
So sind notwendigerweise dort vertretene Auffassungen,
Lehrmeinungen,
Denkmuster als sich bisweilen diametral entgegengesetzte Positionen in
der Philosophie sowohl im Empirismus vs. Rationalismus, als auch im
Realismus vs. Idealismus verankert.
dem steht entgegen, dass alle "...ismen" ideologien sind, deren
letztliche grundlagen stets (das münchhausen-trilemma inkl) unbeweisbare
annahmen darstellen, oder sogar annahmen, die expressiv garnicht
bewiesen werden sollen, wie etwa "der mensch ist frei geboren", was
nicht nur eine unbewiesene annahme darstellt (die heute widerlegtsen,
das Hinterfragen eigener Denkmuster, das Abwägen von Gründen und
Gegengründen, um auf diese Weise subjektiv wie auch intersubjetiv die
konsensual bestmögliche Antwort auf bestimmte Fragen herauszufinden.
Also da geht es definitiv nicht um den „eigenen
Bauchnabel“, sondern
schlichtweg um vernünftig betriebenen [[ philosophischen Diskurs ]],
eben in dessen genuinem Sinn: Der Liebe zur [[ Weisheit. ]]
warum diesen zweifellos vernünftigen diskurs nicht einfach "diskurs"
nennen, dessen ziel nicht "weisheit erlangen" sondern viel einfacher
"falls möglich "konvergierung" " heißt, wenn du und ich uns zb in
einem
dis-put zuletzt einigen, würde ich das nicht als "erlangte weisheit"
bezeichnen, sondern einfach als konvergierte einigung zu/über einem
thema - und "liebe zur weisheit", heißt bei mir "liebe zu einer
stets-nur-bis-zum beweis-des-gegenteils und immer spektral zu denkenden
wahrheit" [wahrheit als spektrale wahrheiten-menge, so wie "blau" eine
spektrale menge von blautönen ist, und es daher kein "blau-an-sich" gibt]
wh.
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