werte Anwesende,
heute und vor 500 Jahren (damals noch Meta-Physik) sind Wirbelfelder,
und deren Wechselwirkung jedweder Art möglicherweise der missing Link
für die Meta-geplagte Philosophie zur zunehmend gleichgeschalteten
Meinung über die echten echten Verhältnisse hier und anderswo im
Universum. ahm. stramme Behauptung aber mir fällt grad kein eleganterer
Einstieg ein und so bleibt es eben dabei:
ich habe kürzlich einen Versuchsaufbau gesehen der in seiner Einfachheit
so faszinierend ist wie in seiner wissenschaftlichen Erklärung. Kann es
hier einen Zusammenhang geben mit der zunehmenden Gleichschaltung der
"öffentlichen wissenschaftlichen Meinung" wenn es um zentrale, globale
(in jeder Hinsicht lukrative oder kostspielige)
Menschheitsproblemlösungen geht?
Synchronisation in einem (zufälligen) Netzwerk (aller Art)
In diesem Versuch wird am Beispiel von fünf Metronomen demonstriert,
dass Oszillatoren sich synchronisieren können, wenn sie ausreichend
stark miteinander gekoppelt sind.
Fünf identische Metronome sind nebeneinander auf ein Kunststoffbrett
aufgeklebt. Die Pendel werden gelöst und die Metronome werden aufgezogen
und mit höchster Taktfrequenz (208Hz), aber möglichst unterschiedlicher
Phase, angestoßen. Zunächst steht das Brett einfach auf dem Tisch, oder
alternativ auf den beiden zugehörigen kurzen Plastikrohren, wobei diese
mit der Öffnung nach oben zeigen, also nicht rollen können. Die
Metronome sind in dieser Konfiguration unabhängig voneinander und laufen
asynchron vor sich hin.
Dann dreht man die Rohre so, dass die Öffnung nach vorne zeigt, sie also
als Rollen fungieren. Das Brett kann sich nun zur Seite bewegen. Man
beobachtet deutliche Bewegungen des Aufbaus nach beiden Seiten, und nach
einiger Zeit synchronisieren sich die Metronome, d.h. die Pendel
schwingen alle im Takt und phasengleich.
Dieses Phämomen wird vom Kuramoto-Modell beschrieben und tritt bei allen
möglichen Arten von Oszillatoren auf, z.B. auch in elektrischen
Systemen, etwa bei der Synchronisation von Schaltnetzteilen.
Quelle:
https://sammlung.physik.rwth-aachen.de/index.php?id=SW-63&sec=Schwingun…
Kuramoto-Modell
https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/physik_tp/theses/thiele/bach…
(Synchronisierung in Netzwerken)
-----
Wirbelnetzwerke
Am 03.04.25 um 19:02 schrieb Joseph Hipp über PhilWeb:
Zu den Spiralen fand ich:
https://www.persee.fr/doc/rhs_0048-7996_1954_num_7_3_3438
Le dernier défenseur des tourbillons fait référence à Bernard Le
Bovier de
Fontenelle
Der letzte Verteidiger der Wirbeltheorie
Fontenelle
1686-1752
(....)
Der Planet und sein eigener Wirbel: Fontenelle schlägt vor, dass jeder
Planet einen eigenen Wirbel erzeugt, der mit dem Sonnenwirbel
interagiert. Dieses Phänomen erklärt, dass der Planet, wenn er in einen
Wirbel eintritt, beginnt, sich um sich selbst zu drehen – eine Idee, die
mit den Prinzipien der Galileischen Mechanik in Bezug auf den freien
Fall und die Schwerkraft übereinstimmt.
Die Zentrifugalkraft und ihre Beziehung zur Zirkulation: Fontenelle
erklärt, dass die Geschwindigkeit eines Körpers, der in einen Wirbel
hinabfällt, ausschließlich von der Zentrifugalkraft der
Wirbelsystemschichten abhängt. Er hebt hervor, dass diese Kraft
proportional zur Geschwindigkeit des Körpers und umgekehrt proportional
zum Radius des Wirbels ist. Fontenelle zeigt, dass die Zentrifugalkraft
einer Gesetzmäßigkeit folgt, die besagt, dass die
Rotationsgeschwindigkeit eines Planeten (oder eines anderen Körpers)
eine Funktion der Entfernung vom Zentrum des Wirbels ist. Dies führt zu
einer mathematischen Beziehung, die der Keplerschen Regel ähnelt.
Die Gültigkeit der Keplerschen Regel: Fontenelle wendet die Prinzipien
des Wirbels an, um die Keplersche Regel abzuleiten, die die Bewegung der
Planeten beschreibt. Indem er die Zentrifugalkräfte und das
Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Schichten eines sphärischen
Wirbels vergleicht, gelangt er zu dem Schluss, dass diese Regel sich
natürlich in das theoretische Modell des Wirbelmechanismus einfügt. Er
geht sogar so weit, die von Newton postulierten Anziehungskräfte als
Zentrifugalkräfte in diesem Kontext zu betrachten.
(...)
Das Konzept des dynamischen Gleichgewichts: Der sphärische Wirbel
ermöglicht das Verständnis des dynamischen Gleichgewichts zwischen den
verschiedenen Schichten eines Systems, während er gleichzeitig erklärt,
warum diese Systeme durch externe oder interne Kräfte beeinflusst werden
können, die ihr Verhalten stören. Fontenelle betont, dass die Natur
nicht exakt dem perfekten geometrischen Modell folgt und dass es
unvermeidlich ist, dass Anpassungen und Unvollkommenheiten in jedem
physikalischen Modell vorhanden sind.
Zusammenfassend versucht Fontenelle, eine kohärente Sichtweise der
physikalischen Welt zu bieten, in der das cartesianische Modell des
Wirbels, obwohl es idealisiert und in seiner Anwendung unvollkommen ist,
viele beobachtete astronomische Phänomene erklären kann, insbesondere
jene, die mit den Gesetzen der Gravitation und der Planetenbewegung zu
tun haben.
Wichtige Punkte:
Der Wirbel als Mechanismus zur Erklärung der Himmelsbewegungen.
Die Anwendung von wirbelmechanischen Prinzipien zur Ableitung der
Keplerschen Regel.
Die Vorstellung des Universums als lebendigen Organismus, der von
Zirkulationskräften angetrieben wird.
Die Akzeptanz von Unregelmäßigkeiten und Abweichungen vom idealen Modell.
Fontenelle gelingt es so, philosophische und wissenschaftliche Ideen
seiner Zeit in einem kohärenten Rahmen zu integrieren, der versucht, die
himmlische Mechanik durch ein Wirbelmodell zu erklären, während er
gleichzeitig die Grenzen und Unvollkommenheiten jedes physikalischen
Modells anerkennt.
----------,
lässt sich aus diesen Stichworten, Notizen aus 500 Jahren
Zeitgeschichte, ein Zusammenhang zum heute üblichen Hang zur
Gleichschaltung der "öffentlichen Meinungshoheit" herstellen?
sind "Querdenker, Andersdenkende, Abweichler oder gar Revoltierende
Systemfeinde" nichts weiter als der eigentliche wahrnehmbare Antrieb
einer noch nicht gleichgeschalteten Wahrnehmung der postulierten Normalität?
könnte eine interessante Disskussion werden, wenn sich genügend
Gelegenheit findet dem auf den Grund zu gehen?
gruss aus der Diaspora
ingo mack
Am 09.04.25 um 19:27 schrieb waldemar hammel über PhilWeb:
Erst seit der Neuzeit haben sich Teile der Philosophie
(solchermassen
als genuin erste Wissenschaft) zu den Naturwissenschaften, i.W. zu
Physik und Chemie verselbstständigt und sich im weiteren Verlauf zu
verschiedenen Geistes- und Sozialwissenschaftsdisziplinen fortentwickelt.