Ich habe mir Deine Replik, Waldemar, als Text zusammengezogen und auf
die Schnelle überflogen. Es ist mir eigentlich die Zeit nicht wert, noch
weiter im Einzelnen darauf einzugehen, da es schlichtweg sinnlos ist:
Sinnlos wie auch derzeit Diskussionen zwischen Menschen, die für oder
gegen Corona-Impfungen sind; sinnlos, wie Auseinandersetzungen zwischen
Protagonisten unterschiedlich gesellschaftspolitischer Lager, wie ebenso
sinnlos Debatten zu ethisch-religiösen Themen.
Sinnlos vor allem, weil der Mensch zur Missionierung neigt, man will
(nahezu um jeden Preis) Gesinnungsgenossenschaft herstellen – bisweilen
ein sehr hoher Preis, nämlich den der radikalen Spaltung, wie wir diese
überwältigend in der heutigen Gesellschaft (eigentlich weltweit) vorfinden.
Lediglich für die real (über)lebens- und gesellschaftserhaltenden
Bereiche kommt man nicht umhin, hinreichendes Übereinkommen, quasi immer
als Kompromiss zu erzielen.
Für die hier behandelte Sache würde das bedeuten, einen vernünftigen Weg
zu finden, der die Kulturbereiche des Menschen wie auch Lebensräume von
(Wild)Tieren möglichst zum Wohle und Nutzen beider verbindet. Wölfe und
Bären etc. haben in nahe von Wohn-Siedlungen und landwirtschaftlichen
Anwesen gelegenen Waldgebieten nichts zu suchen, ebenso wenig wie
Radfahrer nichts auf der Autobahn zu suchen haben.
Das ist heute eine andere Zeit, als jene, von der Du träumst und
offensichtlich diese wieder herbeisehnst (und doch gleichermaßen
modernes Naturmanagement/Engineering einforderst!??).
Ich würde Dich tatsächlich nur allzu gerne hundert bis zweihundert Jahre
zurückversetzen und Dich im Walde dann einem Bären- oder Wolfsrudel
entgegen gestellt sehen.
Zu diesem Kompromiss also sind Menschen wie Du nicht mehr fähig: Mehr
noch, sie befördern mit jeder Äußerung und Aktion die Kluft zwischen
Menschen und damit auch zwischen Mensch und Tier bzw. Natur schlechthin.
In Deiner Art sehr spezifisch: Zunächst immer mit gnadenloser
Gesellschaftskritik agierend, um dann der Gegenargumentation – bzw.
kritik mit zynischer Attitüde oder skurril aufgesetzter Dialektik zu
begegnen; hilft das nicht ab, kommt die „Biss-Sperre“ wie kürzlich von
mir beschrieben.
Josephs Vaihinger kommt mir in den Sinn, der die These von der
Ideenverschiebung in die Welt gesetzt hat: Aus Hypothesen entwickeln
sich Fiktionen und daraus Dogmen; sterben letztere aus/ab, kehrt sich
der „Prozess“ um.
Ein Prozess, der auch den Versuch begleitet, die Kluft zwischen
Positivismus und Idealismus zu überwinden. Dieser Prozess spielt sich
nicht nur gesellschaftlich sondern insbesondere auch individuell, also
in jeder Person (immer wieder) ab.
Bleibe ich noch kurz bei Vaihinger (dem Agnostiker), so möchte ich
seine Feststellung auf Dich münzen, wonach Atheisten immer noch die
Eierschalen ihrer vorgängigen religiösen Sozialisierung an den Ohren
hängen (sinngemäß).
Ich sehe Dich nicht nur als gnadenlosen Misanthropen und Kritikast,
sondern auch als „gnadenlos“ guten Menschen, als einen Idealisten par
excellence, dessen Ideale (als ideelle Hypothesen) sich im Sinne
Vaihingers These zur Fiktion und schließlich zum Dogma verhärtet haben;
darin hast Du Dich (abseits von realen, modernen Lebensräumen und formen
und mit kritisch verstelltem Blick darauf) die Apokalypse herbeiredend
in Deinem kleinen Paradies vergraben, um dort dem „Manna“ von Tabak- und
Kaffeegenuss zu frönen.
Ich würde mir wünschen, von dort kämen auch einmal diesem Paradies
angemessene Töne, anstatt immer auf's Neue das Beschwören der Apokalypse
vernehmen zu müssen.
Apokalypse herbeireden, das machten schon vor Dekaden Zeugen Jehovas,
bekannt für deren fulminanten Missions-Trieb; das hast Du also mit
diesen gemeinsam und ich denke Vaihinger hat mit oben angeführter These
von den religiösen Eierschalen recht. Diesem Ei bist Du noch längst
nicht entschlüpft!
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
PS: Joseph, denke ich an Vaihinger, fällt mir auf: meine Antwort an Dich
steht noch aus, sie kommt definitiv noch.
Am 25.08.2021 um 06:24 schrieb waldemar_hammel:
Am 25.08.2021 um 02:25 schrieb Karl Janssen:
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> und wenn wölfe tierhalter oder bauern
stören,
> stören nicht die wölfe, sondern die beteiligten menschen,
> die ihre wiesen und weiden und tiere eben nicht entsprechend
> absichern,
> und das sogar teilweise absichtlich, um danach auf wölfe als
> schuldige verweisen zu können,
> staatliche gelder zu erhalten, usw, halt alle möglichen
> menschlichen linkereien und vorteilsnahmen
>
Fällt Dir eigentlich noch selbst auf, dass Du alles, aber auch
wirklich alles negativ siehst und schlecht redest?
Wärst Du der von Dir zum Thema Emergenz benannte Apfel und ich ebenso
ein solcher, würde ich mich lieber aufessen lassen anstatt an Deiner
Seite zu verfaulen.
> der wolf gehört (dringend) genauso zu DE, wie
der islam und andere
> verrücktheiten der marke "typisch mensch",
> und auch zb bären würden wieder in unsere felder und möglichst
> naturbelassenen wälder gehören,
Und Ich denke, Du gehörst 200 Jahre zurück
versetzt
hallo karl,
ich gebs ja endlich zu: mit dem wolf habe ich gelogen,
er ist kein simpler wildlebender hundeartiger, der neben dem
fressenmüssen und futter suchen
hauptsächlich auf der nase liegt und döst oder schläft, wenn er nicht
grade mit artgenossen herumbalgt und spielt,
oder neugierig hinter betreuenden menschen herschnüffelt, ob die nicht
doch noch etwas fressbares dabeihaben mögen,
und außerdem als hetzjäger ein original-steppentier ist (also wald ? =
eigentlich nicht)
sondern ein raubtier, das also raubt, stiehlt, überfällt, und
natürlich mann und maus mit bleckenden zahnreihen sinnlos mordet,
sie rauben das kind aus seinem bettchen, die frau wird blutig aus der
dusche weggeschleppt ermordet,
wenn du also einem wolf begegnest, hat dein letztes stündlein geschlagen
deshalb ist wolf eine riesengefahr für mensch und alle mitlebewesen,
inkl pflanzen, denn wolfsrudel drehen auch große bäume an der wurzel ab,
außerdem, kann ich bestätigen, heulen sie mitunter gemeinsam und
äußerst schaurig, dass einem das begründete grauen über den rücken läuft,
(man darf nur dann als mensch nicht mit "haltet die schnäuzchen"
stören, sonst sind sie tatsächlich ruhig, klappt besser als bei
haushunden)
ein jeder kennt ja die schlimme sache mit rotkäppchens oma,
und viel mehr muss man zum wolf nicht wissen,
in feld und wald schilder aufstellen "cave lupum"
dass ich persönlich ein sehr großes faible für wölfe und bären habe,
kommt daher,
dass ich als kleinkind durch einen natürlich blutigen wolfsbiss
vergiftet wurde,
aus dem grund auch meine fast 90 kilo deutsche doggen hunde hier, denn
ein wolf wiegt nur ca 40-50 kilo
(wenn ich könnte, würde ich mir ein paar zodiak- oder grizzly-bären
halten), wie die hier:
https://www.youtube.com/watch?v=J184FmCiuLk
und der spruch des wolfners der kasselburg "wer menschen kennt, liebt
wölfe" ist natürlich der unsinn eines verwirrten alten mannes
wh.