Am 21.10.21 um 20:13 schrieb waldemar_hammel:
ich | mein immunsystem | umwelt
Für die Person im Person-Betrachter-System gibt es das nicht. Für dem
Betrachter gibt es die Person und die von ihm gedachte Grenze um die
Person und die Üexküll-Welt (Welt des Tieres und spezifische Umwelt des
Tieres), ohne sich selbst. Denn beim Betrachten kann er sich selbst
nicht sehen, das ist ziemlich einfach. Eine Gesamtwelt zu denken ist
nicht möglich, es ist Schwafelei.
Gut ist es, an Hand der Beispiele des Waldemar zu denken:
wobei das i-system der dreh und angelpunkt ist,
wenn der Betrachter es denkt, dann ja. Die Person denkt es nicht, sie
hat es gemäß Betrachter.
mich zum "ich" macht,
Schön wär's, sogar poetisch.
indem es mir die ich-funktionen gibt,
Für den Betrachter, wenn er dieses Wort "ich-Funktionen" auf die Person
anwendet, und es sie auch gibt.
und gleichzeitig diesem "mein ich"
Ein "mein ich" verstehe ich nicht, ich habe jedenfalls keins bei mir
vorgefunden.
eine im scheinbaren gegensatz dazu umwelt vorzaubert =
erzeugt,
Die Umwelt wird vom Betrachter, in diesem Fall von Üexküll hinzu
gezaubert, er gibt die Grenze an, und Grenzen sind beliebig ziehbar.
die "ich" über meine sinne für
die-umwelt-an-sich zu halten gezwungen
bin, weil mir anderes nicht zugänglich ist,
Von welcher Position aus? Die Person
(Statue) hat weder Umwelt noch
Welt, sie hat Sachen vor sich. Die Üexküll-Welt wird mit der gedachten
Umgrenzung hergestellt.
und daraus folgt zwangsläufig ua. "radikaler
konstruktivismus" als
einsicht,
Durch Übertragung des Denkens der Statue auf sich selbst, aber dann ist
der Betrachter schon Überbetrachter, er betrachtet die Person und den
Betrachter und erlebt noch alles, was die Statue erlebt, mit. Aber wenn
er es nicht auf sich überträgt kommt es nicht zum
Konstruktivismus/Solipsismus.
zumal das i-sys nicht etwa eine neutrale umwelt für
mich erzeugt,
Das Immunsystem erzeugt die Welt des Üexküll/Betrachters, die er bei
der
Statue/Person umgrenzt sieht, ganz einfach weil er sie gezogen hat. Und
jede Grenzsetzung ist fiktiv. Ohne Grenze gibt es deinen Hof z.B. nicht.
Du kannst die Grenze an deiner Haut ansetzen, außerhalb deiner
Gemeinschaft mit deinen Freunden und Tieren, oder noch weiter kann der
Betrachter sie setzen. Oder bist du ein Gott? Der könnte alle Grenzen
angeblich durchbrechen.
sondern eine, die sich auf mich als selbst-referent
bezieht =
mein i-sys als selbstreferent-gefärbte "brille", die nur das vorstellt
und auf eine art, das und wie es für mich als selbstreferentes sys
relevant ist
wie vor und oben. Das "sich selbst" ist nicht möglich.
ua deshalb erlebe ich auch nur in form von eigenschaften = semantiken,
und kann nicht anders, und glaube nur irrtümlich,
dass bei einem apfel zb dessen masse eine wirkliche syntax sei, und
die farbe, geschmack usw dieser syntax nachrangige, aufgesetzte
semantiken
Die Einführung von Wörtern aus der Sprachwissenschaft hilft mir nicht
weiter.
die trennung zwischen ich+umwelt/ ich+aussenwelt
findet allerdings
erst nach der kleinkindphase (bei allen lebewesen) statt,
wenn ein funktionierendes i-sys etabliert ist,
Ab wann eine Person zum Betrachter
wird, diese Frage interessiert mich
auch. Und die darauf folgenden Fragen und Antworten.
bis dahin leben wir (und tiere) im magischen animismus
= innen+aussen
sind eins, und zudem zeitlos,
denn auch das zeiterleben (zeitpfeil usw) ist funktionaler teil eines
etablierten i-sys,
auf dem dann aussenwelt wie perlen auf einer schnur brav abzulaufen
scheint
Dann wären ja alle Tiere, Pflanzen usw. zeitlos, grenzenlos, und damit
Götter?
bei mensch (und vermutlich bei allen tieren) schwingt das frühkindlich
animistische als residuum lebenslang immer "im hinterkopf" mit,
(emotional-rational übergang),
schön zu sehen zb am begriff "ewigkeit", rational ein unbegrenzter
zeit-vorrat, animistisch aber zeit-losigkeit = es gibt keine größe "zeit"
(und versuchte synthese zb "mönch von heisterbach" = 100 jahre "zeit"
nur (aber immerhin) ein nachmittag "zeit" im klostergarten)
ich-funktionen aus semantiken | mein immunsystem | semantiken-umwelt
wie oben
und das dumme ist, ich komme aus dieser nummer nicht
heraus
Richtig, wenn du das Wissen um die Person auf dich als Betrachter anwendest.
= also keine möglichkeit eines zugriffs auf
"wirkliche welt" = auf die
vermeintliche "hardware" der welt,
Richtig, wenn du dich als
Person/Statue denkst.
es sei denn, meiner eigenen lebewesen-evolution
konform, diese welt
wäre wirklich "nur" semantisch, wovon ich ausgehe:
Das verstehe ich
wiederum nicht.
wechselwirkungen-welt, und ww's erzeugen eben
immer nur semantiken ...
Ach ja, auch zu Folgendem:
eine rose ist eine rose ist eine rose, was u.eco und andere aber dabei
vergaßen zu erwähnen, sie besteht nur aus semantiken = ein konglomerat
aus semantiken,
also nicht semiotisches dreieck "ding-symbol-begriff"
sondern: semantik-konglomerat als "ding" - meine semantik darauf -
meine supersemantik als "begriff" auf meine eigene semantik
oder:
ich als referent referenziere eine referenz, die ihrerseits auf ein
referens verweist (auf dein ding) = referent-referenz-referens,
wobei der haken ist, dass das referens vom referenten selbst erst
jeweils erzeugt ist, und der zirkel durch (quasi beliebige)
abbruchbedingungen beendet wird,
zb "eine rose soll ein rose sein, soll eine rose sein, usw" = nur
deshalb erscheinen uns "dinge" wenigstens selbstidentisch (was nicht
zutrifft)
wh.
Ach so, aber das ist mir zu kompliziert.
Noch was: Ich dachte bei meiner Frage an etwas anderes, und zwar um die
Unterschiedlichkeiten der Eigenschaften, und zu sehen, welche
Eigenschaften nur historisch denkbar sind. Farbe als Begriff (am Objekt
klebend gedacht), oder als das Qale, das im Kopf der Person erzeugt
wird, wenn das Objekt auf die Person wirkt. Eine andere Eigenschaft: In
Bewegung vs ruhend. Eine Frage: Ist Bewegung selbst eine Eigenschaft?
Wovon? Ist Raum eine Eigenschaft? Das sind nur ziemlich naiv gestellte
Fragen, damit bin ich einverstanden. Und an Waldemar: Ist Wechselwirkung
eine Eigenschaft, ist das Immunsystem eine Eigenschaft? Und wenn das
Wort Eigenschaft nicht zutrifft, ist es das Wort Fiktion? Hypothese? Ist
das semiotische Dreieck eine Eigenschaft? Ich brauche es jedenfalls
nicht. Ist das Dreiecksein eine Eigenschaft. Alle diese Fragen mögen
Schwafeleien sein, aber sie könnten dazu führen, dass diejenigen, die
das Wort Eigenschaft gebrauchen, überlegen, was für Sorten von
Eigenschaften es denn gibt, welche reduziert werden auf
Nicht-Eigenschaften usw. Sie haben die freie Hand.
Joseph Hipp