Du sagst, daß es am Anfang der Demokratie nicht demokratisch zugeht. Das ist wie gesagt
insofern nicht möglich, als es noch keine Regeln gibt, an die man sich halten könnte. Aber
es ist ein Unterschied, ob man sich dabei einigermaßen im Sinn der späteren Regeln oder
eher diktatorisch verhält. Im zweiten Fall würde ich dir recht geben. Aber auch im ersten
meinst du ja: diejenigen, die sich das nicht ausgedacht haben und vielleicht einfach in
Ruhe weiter Ackerbau und Viehzucht treiben wollen, werden da plötzlich in irgendetwas
ihnen fremdes verwickelt, zu dem sie jetzt Stellung nehmen sollen. Ist das vielleicht
demokratisch oder grenzt es nicht an eine Vergewaltigung? Wenn es nicht so wie im zweiten
Fall abläuft, ist es das normale Leben. Wer das nicht will, sollte auf eine einsame Insel
ziehen. Da wird er nicht mit neuen Ideen behelligt. Man könnte ja auch umgekehrt sagen:
die Vorstellung, daß das Leben stillzustehen habe, ist eine Zumutung für die etwas weniger
trägen Naturen. Die Anhänger der früheren Lebensweise sollen das Recht haben, sich
herauszuhalten, das aber nicht für allgemein verbindlich erklären dürfen.Claus
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