Am 10.02.2020 um 16:26 schrieb Karl Janssen
<janssen.kja(a)online.de>de>:
Nun ja, wenn man die Angelegenheit ausschließlich unter humorvollem Aspekt sehen will und
kann, lohnt sich kein Einspruch, natürlich!
Für mich hört der Humor jedoch dort auf, wo ich mich aufgrund dieser
politisch-ideologisch gefärbten Geschmacklosigkeit verpflichtet fühlen sollte, eine
mehrheitlich! bzgl. Umwelt- und Gesellschaftsverhalten integere Generation (wenngleich
auch nur bestmöglicher Absicht folgend) unserer Väter und Mütter gegen derartige
„Unflätigkeiten“ zu verteidigen. Ich bleibe dabei: Mein Vater und viele (also
mehrheitlich) seiner Zeitgenossen waren und sind keine „Umweltsäue“.
Damit will ich nicht sagen, ich würde den eigentlichen Hintergrund Deiner Argumentation
nicht verstehen oder gar leugnen; nur eben finde ich besagte Art der kollektiven
Stigmatisierung der Kriegs- und Nachkriegsgeneration unerträglich wie ungehörig, zudem man
Kindern (Chorsänger) diese absurde Zuschreibung zu singen aufnötigt.
Hi Karl,
damals war es der Nazi-Vorwurf der Kinder den Eltern, heute ist es der Umwelt-Vorwurf der
Enkel den Großeltern gegenüber. Und beide Male wollen sie es nicht gewesen sein. Mich hat
das schon damals auf die Palme gebracht. Aber vielleicht hilft es, wenn wir das Thema
neutraler behandeln, indem ich frage: Inwieweit diskriminiert ein statistisches Urteil
über die Mehrheit die Abweichler?
Es grüßt,
Ingo