Am 05.12.2020 um 18:50 schrieb waldemar_hammel
<waha3103x(a)googlemail.com>om>:
ich kann ehrlich nicht erinnern, wo ich das gelernt/ zusammengelesen/ habe,
es könnte in grammers (grammer, karl) büchlein "signale der liebe" gestanden
haben, oder bei roth (hirnforscher) oder damasio, oder oder,
Hi wh,
Du kannst doch nicht ständig über die Beschränkungen und Fehlbarkeiten unserer Erinnerung
und des Gedächtnisses fabulieren, ohne Lehrbücher, Monographien oder etwa die
Originalarbeiten gelesen zu haben, die häufig im Internet verfügbar sind, so auch die bis
heute viel zitierte Arbeit Millers aus THE PSYCHOLOGICAL REVIEW, VOL. 63, No. 1 MARCH,
1956, THE MAGICAL NUMBER SEVEN, PLUS OR MINUS TWO: SOME LIMITS ON OUR CAPACITY FOR
PROCESSING INFORMATION, GEORGE A. MILLER, Harvard University.
Die Arbeit lohnt es, gelesen zu werden, auch hinsichtlich der Ideologiekritik; denn warum
schreibt der Autor etwas von einer magischen Zahl? Ohne diesen Hinweis hätte sich die
Untersuchung sicherlich nicht so weit verbreitet und wäre nur Insidern bekannt geblieben,
meinst Du nicht auch? Miller bringt menschliches Gedächtnis und Shannonsche
Informationstheorie zusammen. Darüber lohnt es doch, sich detailliert kundig zu machen.
Im Alter schaut man ja zumeist zurück, die Gedächtnisleistungen nehmen ab, eine größer
werdende Rolle nimmt das biographische und kulturelle Gedächtnis ein. Aber ist nicht die
Zukunft viel wichtiger? Mit unseren Zukunftsahnungen sieht es aus ersichtlichen Gründen
schlecht aus, aber die Mathematik hilft uns beim Vorausschauen. Wenn man an die Übermacht
der Geschichte denkt, dürften Future Studies bzw. Zukunftswissenschaft noch nicht weit
verbreitet sein. Interessieren sich vielleicht eher junge Leute dafür?
Es grüßt,
IT