Am 8. August 2022 14:03:05 MESZ schrieb "Joseph Hipp über PhilWeb"
<philweb(a)lists.philo.at>at>:
Am 08.08.22 um 13:38 schrieb Claus Zimmermann über
PhilWeb:
Du unterstellst mir immer irgendwelche
philosophischen Positionen, Joseph,
Das kann ja vorkommen, nun muss ich suchen, im Gesamttext die Stellen zu finden.
während ich nur "im landläufigen Sinn"
rede.
das tue ich meist auch so.
Diese Positionen drücken für dich vielleicht ein
genaueres, nicht oberflächliches, landläufiges Denken aus, vermute ich. Das sehe ich nicht
so und sage ja auch von Fall zu Fall, inwiefern nicht.
Dem widerspreche ich nicht.
Wenn man lernt, zu sprechen, praktiziert man
keinen Nominalismus.
"praktizieren" wäre zu weit gedacht. Was ist die Antwort auf die Frage "Was
ist das da." anders als die Praxis (im landläufigen Sinn ) eines Nominalismus?
Auch Begriffsrealisten sind mal zur Schule gegangen und der Unterricht hat auch bei ihnen
teilweise in hinweisenden Definitionen bestanden.
Meine "Unterstellungen" dienten nur dazu, dahinterzukommen, was du meinst. Das
war offenbar nicht gemeint. Jetzt ist es mir wieder völlig unklar und ich beschränke mich
lieber aufs Zuhören.
Claus
Es gibt nicht nur diese Frage, das gebe ich zu. Viele
Wörter werden zudem ohne Frage zu einer Sache gelernt, das stimmt. Auch wenn ein Wort von
innen kommt, ohne dass dazu ein äußerer Bezug besteht, kann dieser gesucht werden, und
schon ist man wieder beim Nominalismus. Denke hier an den Spunk. Sehr viele Wörter werden
jedoch benutzt, und die Person hat möglicherweise keine Sache dazu sagen, das ist auch
fast nie wichtig.
(Auch keinen Begriffsrealismus.)
Dessen wird man erst bewusst, spätestens nach Hörensagen seit Platon.
Man lernt nur Gebrauchsanweisungen für Geräusche,
Gekritzel, Symbole, die an sich nichtssagend sind und nicht von selbst zu einem sprechen.
Einverstanden, nur würde ich ersetzen mit oft nur.
Wenn einem ein Blumentopf auf den Kopf fällt, kann man doch sagen, dass da etwas auf
einen eingewirkt hat, ohne zu behaupten, dass jetzt das innere Ding an sich eine Beule
hätte oder auf dem Weg einer Wesensbetrachtung zu dieser Aussage zu gelangen.
Mit dem Jammern ist dann schon eine Äußerung vorhanden. Und mit dem Satz "Das
hat weh getan" deutet die Person auf etwas zumindest für sie Wesentliches.
Das alles vorhin habe ich jetzt vom falschen Ansatzpunkt ausgehend geschrieben, nämlich an
dem, was du jetzt schriebst. Ich hätte ich dort suchen müssen, wo ich dir etwas und was
unterstellte. Aber die Stelle habe ich nicht gefunden.
JH
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