Am 25.01.21 um 21:45 schrieb "Dr. Dr. Thomas Fröhlich" via Philweb:
Die Messungen, Beobachtungen und Feststellungen, die
an Verwirklichtem erfolgten führen, wenn sie wiederholt zu denselben Ergebnissen führten
zu der - bis auf weiteres plausiblen - These, dass dem festgestellten Verhalten ein selber
nicht direkt greifbares „Programm“ unterlegt sei.
Nun ist mein Programm die deutsche Sprache und die deutsche
Sozialisation. Letztlich erreichen mich die Zeilen messbar durch
Eintritt in mein Auge und triggern dann chemische Prozesse in meinem
Gehirn. "wiederholt zu denselben Ergebnissen führten" würde nun
bedingen, dass in allen Hirnen genau das gleiche abläuft bei dem lesen
dieser Zeilen. Das aber wird garantiert nicht der Fall sein. Wäre meine
Muttersprache russisch und wäre meine Schrift kyrillisch, erreichte die
Nachricht nicht annähernd auf die gleiche Art und Weise mein Hirn. Aber
lassen wir die landeskulturelle Hürde mal beiseite. Selbst wenn ich
davon ausginge, das alle beteiligten deutsche Muttersprachler wären, so
halte ich auch dann ein gleiches Ergebnis für unmöglich.
"Die Messungen,"(bei mir mit technischer Hilfe Brille, weil ich sonst
blind wie ein Maulwurf bin und die Messung der Buchstaben gar nicht
durchgeführt werden können) " Beobachtungen " beobachte den Thread seit
dem Betreff schon eine Weile und fand auch die Kohärenz durchaus
spannend und entschuldige mich für meine Einmischung schon im vorhinein
"und Feststellungen," muss zwangsläufig die Worte in meinem sozialen
Kontext und meinem Bildungsgrad feststellen und Feststellungen
vornehmen, da sonst alles bedeutungslos würde " die an Verwirklichtem
erfolgten führen," und betrachte obige Zeilen als verwirklicht - und
somit ist letztlich die Einschränkung wichtig "wenn sie wiederholt zu
denselben Ergebnissen führten" denn mit mir als Exemplar meine ich den
Beweis geführt zu haben, dass die Ergebnisse unvorherbar sind. Aber
warum sollte das Programm "nicht direkt greifbar.." sein? Als Beispiel
Измерения, наблюдения и выводы, сделанные по фактическим данным,
приводят, если они многократно приводят к одним и тем же результатам, к
- на данный момент правдоподобному - тезису о том, что наблюдаемое
поведение подкрепляется "программой", которая сама по себе не является
непосредственно ощутимой.
Und nähmen wir mal an, dass wären jetzt unsere Planungen unserer
Messungen, leider wären lateinische Buchstaben noch nicht erfunden,
warum auch immer. Sind die Ergebnisse dann immer die gleichen?
Nun bin ich sozial das exakte Gegenteil eines Dr. Dr. - da ich
Schulabrecher bin und noch nicht einmal die Hochschulreife besitze. Bin
also theoretisch gänzlich unqualifiziert mich in eine philosophische
Welterklärung einzumischen, es könnte also durchaus sein, dass ich
nichts verstanden habe. Mein IQ sollte mich zwar ein bisschen davor
bewahren ein gänzlicher Idiot zu sein, allerdings hindert er mich nicht
doch ein Idiot zu sein.
"- bis auf weiteres plausiblen -" hat mich nur gereizt. Ja die Physik
ist insbesondere aufgrund dieser Widerholbarkeit und feststellen von
Wahrheiten erfolgreich. Vergisst aber allzugerne dass Vorsokratiker
nicht die Möglichkeiten eines CERN gehabt hätten, selbst wenn sie so
klug gewesen wären, die gleichen Schlüsse zu ziehen. Ohne ein gewisse
Episteme wäre gewisses Wissen unerreichbar.
Das Wiederholbare und Gleiche ist zwar einerseits Bedingung zum
sinnvollen Austausch und gleichzeitig jedoch wiederholt sich da nichts.
Ohne dem Sternenstaub zerfallener Sonnen würden uns die grundlegenden
Atome fehlen um überhaupt zu existieren. Jede unserer Beschreibungen
sind eigentlich lächerlich. Sie enthalten ja eigentlich nicht die Welt,
sondern sind nur unser Austauch über Alles, was wir als Einzelne sowieso
schon lange nicht mehr erkennen können.
Viele Grüße,
Arnold