Re: [Philweb] Kurzer Einwurf - Richtungswahl?

Kopf hoch Waldemar! Obwohl ich wahrlich oft genug in Gegenposition zu Ingos (ideologischer) Weltsicht und dementsprechender Argumentation stehe, freue ich mich jeweils über seine konstruktive, weltbejahende Sicht der Dinge. Positiv in die Zukunft und "über den Tellerrand" sehen drückt sich auch in seiner Begeisterung für Science-Fiction aus. Was sollte uns denn (und zumal Dich als selbsternannter Atheist) kümmern, dieses Erdenkügelchen nicht mehr als "die noch ca 400-500 millionen schöne jahre blauer planet" vor uns zu haben. Dieses Besorgnis werden unsere Kinder und Kindeskinder und Du und ich in möglicherweise noch vielen weiteren Leben (geradewegs auf diesem Planeten hier) nicht haben. Akut begründeter Besorgnis angesichts rapider Rückentwicklung irdisch habitabler Zonen sollte man m.E. nicht mit Lamento und Demonstrationen, sondern mit nüchtern-rationaler Analyse des Geschehens und danach ausgerichteter Konzeption begegnen. Das Vermögen hierzu sprichst Du der Menschheit in fatalistisch angelegter Diktion ab und dies einerseits nicht ganz zu Unrecht; andererseits (von einem gewissen "worse case" ausgehend)  wird es sehr sicher - nur noch von wenigen bzw. gar keinen Menschen mehr bewohnbare - Lebensräume geben, wo sich die Natur selbst von den ihr zugefügten Wunden heilt (s. die Gegend um Tschernobyl). Das steht schon (wie Du ja weißt) als Geschichte der Arche Noah in der Bibel (als dem Buch des Lebens - deren Apokalypse Apk 11 Dich doch sehr zu schrecken scheint!). Ob dabei bis dato erworbenes Wissen, Technologie etc. erhalten bleiben, ist nicht zu sagen, d.h. entweder geht es weiter "from scratch on" oder mit gewisser Kontinuität. Damit gilt: don't worry be happy! Du postulierst doch selbst hier immer das Werden und Vergehen! Dieser Kreislauf vollzieht sich (nicht nur) auf dieser Erde mit und ohne Menschen bzw. Lebewesen aller Art. Du könntest immerhin als "Hammel-Körnchen" mit auf die Arche gelangen. Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl PS: Man sollte nun nicht glauben, ich würde die klimatische Situation der Erde nicht ernst nehmen. Wir sind hier zuletzt in der Region auch massiv "abgesoffen". Dies vornehmlich zufolge falsch praktiziertem Naturschutz, u.a. die von Naturaposteln geforderte und durchgesetzte "Naturbelassung" (als Lebensraum für alle möglichen Käferchen etc.) hiesiger Hangwälder, aus denen Wassermassen die Unmengen von faulendem Altholz, Gestrüpp und Ästen in Waldbäche geschwemmt, diese durch Verstopfung sehr schnell zum Überlaufen gebracht, mit fatalen Folgen für die an den unteren Hanglagen befindlichen Wohngebiete und landwirtschaftlichen Betriebe. Mir (und Gott sei Dank mittlerweile auch den kommunalen Behörden) zeigt das, wie blind falsch verstandener und vor allem ohne Folgenabschätzung praktizierter Naturschutz (wie auch Tierschutz) sein kann. Altholz, Gestrüpp und Käferchenvielfalt, sowie Wölfe kann/sollte man in ausgewiesenen Naturschutzgebieten halten, ansonsten man nicht zu jammern hat, wenn Lebensräume von Natur und Menschen kollidieren. Am anderen Ende von D sieht's auch nicht anders aus; dort stand auf einem Schild geschrieben : "Wölfe in der Marsch - Schafzucht im Arsch" und ich dachte mir: "wie war!" Am 24.08.2021 um 10:54 schrieb Ingo Tessmann via Philweb: